NPD Kundgebung und Gegenproteste in Bochum Wattenscheid

Heute, am 25.10.2014, fand eine NPD Kundgebung auf dem August-Bebel-Platz in Bochum/Wattenscheid statt. Claus Cremer, der Landesvorsitzende der NPD NRW, hatte diese von 10-12 Uhr, unter dem Motto „Konsequent für deutsche Interessen! Keine weiteren Asylheime in NRW!"angemeldet.

 

Mit 16 Personen waren die NPD- Funktionär_Innen und Sympathisant_Innen und dem üblichen Tamtam vor Ort. Unter anderem kotzten der Anmelder C. Cremer und der ehemalige Stadtrat der NPD Essen Marcel Haliti ihre Gesinnung ins Mikrofon. Desweiteren kotzten Stefan Anthofer, Melanie Händelkes und Ariane Meise. Marcel Haliti Stand zuletzt, abgesehen von seiner Gesinnung, wegen dem verschicken von Kondomen an „Ausgewählte Deutsche und Ausländer“ in der Öffentlichkeit. 

Die Gegenkundgebung wurde vom „Bündnis 90 die Grünen“ angemeldet. Mit ungefähr 30-40 Personen wurde versucht, die sich auf der anderen Seite befindenden Faschos zu übertönen. Das gelang aus verschiedenen Gründen NICHT. Zum einen waren die Proteste im Vergleich ziemlich Still und abgehackt. Zum anderen spielte in diese Situation auch noch die, von der Polizei wohl kalkulierte, Entfernung eine Rolle. Versuche näher heranzukommen wurden dann auch durch die teilweise Entsolidarisierung einzelner verhindert.

Alles in allem waren es Gegenproteste mit desolatem Ausgang. Da war selbst die Glocke im Kirchturm militanter, denn diese läutete lautstrark und ununterbrochen bis die Faschist_Innen weiterfuhren. Der niedrige Mobilisierungsgrad ist für uns unverständlich, denn es war weit über die Stadtgrenzen bekannt, dass an diesem Tag eine Nazikundgebung stattfinden soll. Andereseits sind solche Teilnehmer_Innenzahlen auch üblich bei kleineren Protestaktionen.  Hier offenbart sich ein generelles Problem: Kleine Proteste sind nicht so spannend wie große Demos. Noch dazu wenn es Samstag morgens ist und auch noch das Wetter nicht mitspielt. In diesem Fall ist das der hoch gelebten Solidarität letzter Schluss.
Damit zusammenhängend möchten wir an den Schwur von Buchenwald erinnern:
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel…….“.
Wir wünschen uns für die Zukunft mehr Teilnehmende, mehr Militanzende und mehr antifaschistisches Tamtam, denn es darf kein ruhiges Hinterland für Faschist_Innen und deren Sympatisant_Innen geben.

 

Mit solidarischen Grüßen
Einige Anarchist_Innen aus dem Ruhrgebiet.

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Am gestrigen Samstag fand auch im niedersächsischen Jever eine NPD-Kundgebung statt. Zum Thema "Hat Deutschland eine Zukunft?" fanden sich auch dort genau 16 Personen ein, die sich die Zeit aber eher mit gegenseitigem Fotografieren vertrieben als den eher als laaangweilig einzustufenden Reden ihrer  Landesverbandsmitglieder Ulrich Eigenfeld, Ingo Helge und Carin Hollack zu lauschen. Der einzige Applaus des Tages nach der Abschlussrede von Eigenfeld war dann auch eher "ständiges Ritual" als Begeisterung über den Inhalt. Eine über das eigene Klientel hinausgehende Verbreitung der Wortbeiträge verhinderten etwa 200 Gegendemonstrant_innen, die mit viel Elan und noch mehr Lautstärke unablässig dagegen hielten.

Fotos dazu bei:  http://recherche-nord.com/gallery/2014.10.25.html

Genau so viel Tamtam macht ihr mit eurem kleinen "Bericht".

Ja es ist kacke, dass so wenig Leute da waren. Ja es ist kacke, dass die Nazis zu hören waren. Ja es ist kacke, dass die meisten Leute nicht unbedingt nach Wattenscheiss fahren(ist auch irgendwie verstädnlich). Leider habt ihr nicht erwähnt, dass es erst ein Tag vor der Kundgebung "weit über die Stadtgrenze bekannt" war, dass es eine NPD Kundgebung geben soll. Das so kleine NPD Kundgebungen nicht den Eventcharakter einer Großdemo haben ist auch bekannt. Aber was erwartet ihr? Arbeitermassen die aus den Werken ströhmen um gegen die Faschisten zu kämpfen? Auch wenn ich ein großer Fan der Ernst Thälmann Filme bin, halte ich dies für sehr unwahrscheinlich. Der Spruch von Buchenwald am Ende ist zwar ganz nett, wie gesagt ich steh auf so Retrozeug, aber es reicht nicht um den Bericht interessanter zu gestalten.  Ansonsten kann man herauslesen, dass ihr unzufrieden seid. Was auch in Ordnung ist, aber dann lasst doch dieses dämliche Gelaber von Militanz. Militant sein um militant zu sein nervt einfach.  Mit antifaschistischem Tamtam kann ich mich anfreunden.

 

ermüdete Grüße

von einem Frühstückenden aus dem Ruhrgebiet

Es ist schade, das es Teile in der NPD gibt welche sich auf euch verlassen können. Die NPD hat ein Verbotsverfahren gegen sich. Sie versuchen in die Öffentlichkeit zu kommen. Sie buhlen förmlich um jede billige Form von Aufmerksamkeit. Ihr tut diesen NPD'lern noch einen Gefallen. Somit seit ihr der informelle Erfüllungsgehilfe der NPD. Gerade jetzt steht die NPD schlecht dar. Die NPD befindet sich derzeit in Auflösungserscheinungen. Alte Rechnungen werden noch einmal vor dem Verbot ausgetragen. Siehe den Fall Wulff ./. Pastörs. Der Landesverband in Bayern ist in Auflösung. Der Rest ist eine so subkulturell das von denen keine Gefahr ausgehen kann.

Mit unserer Missachtung mittels Abwesenheit schlagen wir einige der letzten Nägel in den Sarg der NPD.

die npd-kundgebung war konspirativ beworben und entsprechend kurzfristig bekannt geworden. keine gruppe (ausser der wattenscheider jugendantifa - dickes lob dafür) hatte sich um eine mobi bemüht, und die grünen sind nun nicht wirklich der attraktivste annlaufpunkt. insofern: ja, schade dass so wenig leute ihren arsch nach wattenscheid gekriegt haben, aber absehbar und auch kein beinbruch.

 

im anschluss konnte die npd leider weitere kundgebungen in essen und duisburg ungestört durchführen

WATTENSCHEID Rechter Besuch hatte sich für Samstag in Wattenscheid angekündigt - die Grünen hatten daraufhin zu einer Gegendemo am August-Bebel-Platz aufgerufen. Den etwa 20 NPD-Anhängern stellten sich maximal 40 Gegendemonstranten entgegen, die versuchten, die Rechtsradikalen zu übertönen. (zum Artikel)