[B] Refugee berichtet vom Umgang während der Besetzung Gürtelstr./Berlin

kein mensch ist illegal

Einer der Refugees, der in der Nacht zu Montag bereits vom Dach gekommen war, berichtet vom Umgang der Polizei während der Besetzung.

 

Er berichtet, dass Essen, das von einem Pfarrer für die Refugees im Hostel abgegeben wurde, vor deren Augen von den anwesenden Polizist*innen gegessen wurde. Weiter berichtet er, dass herbeigerufene Ärzt*innen den Gesundheitszustand der Refugees nur aus meterweiter Entfernung einschätzen durften. Den Refugees soll zugerufen worden sein, dass sie für eine intensivere ärztliche Kontrolle vom Dach hätten kommen müssen. Außerdem berichtet er, dass das Krankenhaus, im dem er sich zur Behandlung hatte einliefern lassen nachdem er vom Dach gekommen war, ihm keine Medikamente oder Behandlung angeboten hatten, nicht einmal ein Glas Wasser. Stattdessen hätte es achtzig Euro an Behandlungsgebühr gefordert.

Heute am 8. September 2014 um 18 Uhr Demonstration vom Supermarkt Warschauer Straße. Es wird eine Pressekonferenz der Refugees geben, weitere Informationen über Zeitpunkt und Ort hier.

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Super Demo!

 

Großes Lob an Alle!

Wie zu sehen war, waren die Bullen lange Zeit überfordert. Vermutlich wurde mit geringer Beteiligung und dann nur latschdemo gerechnet. Ohne auf die verschiedenen Möglichkeiten militanter Intervention gegen Sach und Bullenziele näher einzugehen, sei eine Anmerkung gestattet:

Es dauerte scheinbar eine ganze Weile Pfefferlöscher an die richtigen Stellen zu bringen. Als sie dann da waren, wirkten sie mittelmäßig effektiv. Es ist wichtig, wenn Pfeffer angedroht/eingesetzt wird, dies laut zu rufen. Natürlich nicht als Abschreckung, sondern um den Überraschungseffekt zu nehmen. Schließlich ist es dieser, der dafür sorgt das etliche das in die Augen bekommen. Wenn Mensch weiß es könnte kommen, dann schaut Mensch anders und ist eventuell schneller mit einer schützenden Armbewegung. Ein weiterer Punkt ist, Menschen (auch "fremde") die von Pfeffer getroffen wurden, zumindest kurzfristig, zu betreuen. Bringt sie etwas weg von den Bullen und helft beim Entfernen. Das schlimmste ist, ohne Sicht allein kramen zu müssen. Zusätzlich kommt noch die Angst durch die Orientierungslosigkeit. Dies kann vermieden werden und hat heute (so wie ich das gesehen habe) auch relativ gut geklappt.