Antifaschisten im Donbass

Antifaschisten im Donbass

Vor kurzem reisten zwei spanische Antifaschisten – Ángel Arribas Mateo und Rafael Munõz Pérez - in den Donbass, um dort gegen ukrainische Faschisten zu kämpfen. Laut El Mundo trägt einer von ihnen zwei Tatoos - eines mit Lenin und das andere mit Stalin.[1] Wenn dies das wahre Gesicht des heutigen europäischen Antifaschismus sein soll, so ist ein trauriges Bild...

 

Ich muss gleich sagen, dass ich die Gestalt Lenins mehr als problematisch finde. Schon deswegen, weil er zu viele Erschießungen anordnete. Dennoch möchte ich im vorliegenden Kontext ein paar Zitate von Lenin anführen - eines erbitterten Feindes des großrussischen Chauvinismus. In der Tat gab es vor hundert Jahren in Russland kaum jemanden, der den russischen Nationalismus so nachdrücklich und konsequent anprangerte wie er:

 

 

»Niemand ist schuld daran, dass er als Sklave geboren wurde; aber ein Sklave, dem nicht nur alle Freiheitsbestrebungen fremd sind, sondern der seine Sklaverei noch rechtfertigt und beschönigt (der z.B. die Erdrosselung Polens, der Ukraine usw. als „Vaterlandsverteidigung“ der Großrussen bezeichnet) – ein solcher Sklave ist ein Lump und ein Schuft, der ein berechtigtes Gefühl der Empörung, der Verachtung und des Ekels hervorruft

                                                                                                                                                                                                    Über den Nationalstolz von Großrussen, 1914

 

 

»Ob zum Beispiel die Ukraine ein unabhängiger Staat werden soll, das hängt von 1000 Faktoren ab, die nicht im Voraus bekannt sind. Aber ohne  darüber fruchtlose Rätseleien anzustellen, bestehen wir fest auf dem, was außer Frage steht: das Recht der Ukraine auf einen eigenen Staat. Wir respektieren dieses Recht, wir unterstützen keine Privilegien der Großrussen gegenüber den Ukrainern, wir erziehen die Massen im Geist der Anerkennung dieses Rechts und im Geist der Aberkennung angeblicher Privilegien irgendwelcher besonderer Nationen.«

Über das Recht von Nationen auf Selbstbestimmung, 1914

 

 

Bis zu seinem Tod bekämpfte Lenin die großrussischen Tendenzen innerhalb der eigenen Partei. Während seiner Krankheit 1922 schrieb er in einem Brief an Sinowjew:

 

»Dem großrussischen Chauvinismus werde ich den Krieg auf Leben und Tod erklären. Sobald ich den verfluchten Zahn loswerde, werde ich ihn mit allen gesunden Zähnen aufessen.«

 

Die von Lenin bekämpften Tendenzen haben innerhalb weniger Jahre nach seinem Tod dennoch gesiegt. Stalin will ich gar nicht zitieren. Stattdessen will ich an einige Besonderheiten der Verwendung des Begriffes »Faschismus« erinnern, die in der Linken eine bedauernswerte Tradition haben.

Um 1937 erreichte Stalin den vermutlich stärksten Einfluss auf die internationale antifaschistische Bewegung. Für die Mehrheit der westlichen Linken war die Alternative wohl klar: Entweder ist man für die Volksfronten und die UdSSR, oder man ist für Hitler. Sozialdemokraten wurden in der deutschen kommunistischen Presse als »Sozialfaschisten« bezeichnet, die spanischen Trotzkisten waren einfach »Faschisten« und wurden 1937 durch die republikanische Regierung verboten.

Dasselbe Jahr war auch das Jahr des Großen Terrors in der UdSSR mit über 700.000 Todesopfern. Viele der Verurteilten wurden als »Faschisten« erschossen. Bemerkenswert ist, dass ein Drittel dieser Opfer nach reinen ethnischen Kriterien ausgewählt wurde. Das waren die »feindlichen« Polen, Finnen, Litauer, Letten und Esten. Stalins erste Nationalitätenkampagne gab es schon 1930 und sie war gegen die polnische Minderheit gerichtet.

Davon schienen die Volksfronten nichts zu wissen und wussten wohl tatsächlich nichts (nur die Moskauer Schauprozesse erregten Aufmerksamkeit im Westen und teilweise sogar den Beifall der Linken). Von den Ereignissen in der Ukraine, als 1933 über drei Millionen Bauern infolge staatlich organisierten Hungers starben, bekam man dagegen einiges mit. Doch mehrere sowjetfreundliche AutorInnen bestritten die Große Hungersnot. Einer von ihnen, der einflussreiche Moskau-Korrespondent der New York Times, Walter Duranty, bekam 1933 den Pulitzer-Preis.

Es waren kaum zwei Jahre seit dem Höhepunkt der Volksfront-Periode vergangen, als der deutsche Außenminister 1939 in Moskau empfangen wurde, »wo Hakenkreuzflaggen den Flughafen der Hauptstadt des Heimatlands des Sozialismus schmückten«.[2] Eine neue Epoche brach an. Im Laufe weniger Monate überfiel die UdSSR sechs unabhängige Staaten von Finnland bis Rumänien. Überall, wo sowjetische Soldaten einmarschierten, entstanden sofort »Volks-« und »Sowjetrepubliken«, die nichts anderes als einen möglichst schnellen Anschluss an die UdSSR wollten.

 

Die Eigentümlichkeiten der Verwendung vom Faschismus-Begriff sind auch nach dem Ende der Stalinära nicht verschwunden. Hier sind wohl die markantesten Verwendungen des Begriffs in der poststalinistischen sowjetischen und später russischen Propaganda:

  • 1956 mussten die sowjetische Truppen Ungarn vor Faschisten retten;

  • 1968 war die kommunistische Regierung von Tschechoslowakei auf einmal faschistisch;

  • 2008 wurde der faschistische Charakter der georgischen Regierung offenbar;

  • 2014 kamen schließlich die Faschos in der Ukraine an die Macht.

Der einzige relevante Grund, warum die deutschen Linken es 2008 mit Georgien nicht »richtig« begriffen haben, liegt wohl darin, dass es zu dieser Zeit noch kein Russia Today und kein Heer gut bezahlter deutschsprachiger Internetkommentatoren gab. In der Tat fing die russische Regierung mit dem Aufbau entsprechender Strukturen gleich nach dem Georgien-Krieg an, also nach der als solche empfundenen »Niederlage im Informationskrieg«. Ansonsten war alles schon damals da: »georgische Faschisten«, »Genozid«, »US-amerikanische Marionetten in Tbilisi« und sogar die berüchtigten Georgen-Bändchen auf den Uniformen der russischen Befreiern.

 

 

Antifaschisten im Donbass 

 

 

Auf dem Foto: Antifaschisten, die um den Fanclub des Kyiwer Fussballvereins Arsenal organisiert waren. Seit Jahren stehen sie in der vordersten Reihe im Kampf gegen die ukrainischen Nazis. Auf der Flagge steht »Antiimperialistische Aktion«. Jetzt kämpfen sie im Donbass — gegen den russischen Imperialismus.

 

Ich kann mir gut vorstellen, welche Empörung dieses Foto samt meiner Kommentare unter den deutschen AntiimperialistInnen auslösen wird. Wie kann man die russische Abwehr des US- und EU-Imperialismus für einen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgeben! Dass dabei nicht etwa Alaska oder Texas, sondern ein Stück ukrainisches Territorium durch Russland annektiert wurde, scheint dieses Bild kaum zu stören. Dass im Donbass bisher kein einziger amerikanischer und wohl tausende ukrainischen Soldaten gestorben sind, beweist anscheinend zusätzlich den perfiden Charakter des US-amerikanischen Imperialismus.

Bestimmt halten mehrere deutsche AntiimperialistInnen die im Telegraph und Guardian erschienenen Berichte von Journalisten für eine Lüge, die mit den eigenen Augen sahen, wie in der Nacht vom 14. auf den 15. August 23 russische Panzerwagen die russisch-ukrainische Grenze überquerten.[3] Daher sei an dieser Stelle ein Videoauftritt des neuen  Verteidigungsministers der Donezker Volksrepublik Aleksandr Zachartschenko angeführt, dem zufolge die Volksrepublik neue Unterstützung aus Russland bekam: »30 Panzerwagen, 120 gepanzerte Autos, 1200 Soldaten.«[4]

 

***

Was geschah mit dem ehemaligen Verteidigungsminister der Donezkscher Volksrepublik, dem russischen Geheimdienstler Igor Strelkow? Vielleicht ist er schwer verwundet, vielleicht sogar ums Leben gekommen, vielleicht ist er aber auch einfach nach Moskau zurückgekehrt. Ein anderer Moskauer, Aleksandr Borodaj, tat dies jedenfalls bereits vor mehreren Wochen und verließ den unsicheren Posten des Rebellen- Premiers zugunsten seiner sicheren heimatlichen Umgebung.

Übrigens ist es interessant zu erfahren, was deutsche AntiimperialistInnen von der Ikone  der antifaschistischen Bewegung im Donbass wissen. Wusstet ihr, was genau Strelkow während der beiden Tschetschenienkriege tat? Wenn nicht, so lässt sich einiges bei den russischen Menschenrechtlern von Memorial nachlesen.[5] Höchst interessant sind auch Strelkows eigene Artikel für die stalinistischen Zeitschrift Zavtra aus dieser Zeit. Zum Beispiel: Mit welch schönen Worten beschreibt er zusammen mit seinem Gesinnungsgenossen Aleksandr Borodaj die Zerstörung von Dörfern in Dagestan![6]

Wie kommt ein derart glühender Verehrer der antibolschewistischen Weißen Garde dazu, für eine stalinistische Zeitschrift schreiben? Ehrlich gesagt, sehe ich da keinen besonderen Widerspruch. Der gemeinsame Nenner heißt russischer Imperialismus und ist dermaßen stark, dass alle übrigen kleinen Widersprüche in ihm problemlos aufgehen. Die Volksrepublik Donetzk ist gerade ein gutes Beispiel dafür.

Mich würde auch interessieren, wie viele deutsche AntiimperialistInnen wissen, wie Igor Strelkow zum Kommunismus steht? Und wie beurteilt dieser große Anführer der antifaschistischen Kräfte das Wirken ehemaliger Weißgardisten, die während des Zweiten Weltkrieges auf der deutschen Seite Partisanen in Jugoslawien bekämpften? Wusstet ihr wirklich nichts davon? Wie wäre es, hierüber mal genaue Informationen einzuholen?

 

***

Doch kehren wir zurück zu den aktuellen Ereignissen. Die britischen und amerikanischen JournalistInnen waren auch so freundlich, Fotos des Inneren der Lastwägen aus Putins humanitärem Konvoi zur Verfügung zu stellen:

 

Antifaschisten im Donbass

Antifaschisten im Donbass

Passen hierzu nicht ganz gut die folgenden Fotos vom Massaker, das die Kiewer Junta am Tag nach der Eroberung von Slowjansk verübte?

 

 

Antifaschisten im Donbass

 

Antifaschisten im Donbass

 

Antifaschisten im Donbass

 

Ich will nicht falsch verstanden werden. Selbst wenn eine gezielte Ermordung von Zivilisten den ukrainischen Truppen nicht vorzuwerfen ist, würde ich niemandem versichern, dass sie keiner zivilen Opfer schuldig geworden sind. Mit den obigen Fotos will ich auch nicht unterstellen, dass die ukrainische Regierung sich wirklich gut um Flüchtlinge aus dem Donbass oder um die von den Separatisten befreiten Städte kümmert. Ich behaupte nicht, dass die pro-russischen Kämpfer im Donbass zu 100 Prozent aus Faschos und russischen Staatsbürgern bestehen (auch wenn ihr Anteil bis oder gar über 50 Prozent liegen mag). Ich finde nichts Gutes daran, dass auf der ukrainischen Seite Einheiten wie das Bataillon Azow kämpfen. Ich freue mich nicht darüber, dass an der ukrainischen Regierung Mitglieder von Swoboda beteiligt sind (selbst wenn es nur zwei Minister sind — der eine für Landwirtschaft, der andere für Umwelt). Genauso finde ich es überhaupt nicht toll, dass ein Teil der Abgeordneten im ukrainischen Parlament der Swoboda-Partei angehören (selbst wenn es nur 9 Prozent bzw. 37 von 450 Abgeordneten sind). Mehr noch: Ich wünsche, dass diese Partei keine Vertretung im neuen Parlament haben wird. Ich kann es nicht versprechen, aber die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls gut. Bei der Präsidentschaftswahl im Mai bekam Swoboda nur 1,16 Prozent der Stimmen (der Rechte Sektor nur 0,7 Prozent). Laut den aktuellen Umfragen liegt Swoboda zur Zeit zwischen 4 und 5 Prozent — beachtet man die gültige Fünfprozenthürde für die Parlamentswahlen, so sind meine Hoffnungen gar nicht so utopisch.

Was wünsche ich mir in diesem Kontext sonst noch? Ach ja! Wenn ich es mal etwas drastisch ausdrücken darf, so wünsche ich mir wirklich ein bisschen mehr Hirn seitens der deutschen Linken.

 

Kyrylo Tkachenko


 


 

[2]     Snyder, Timothy, Bloodlands: Europa zwischen Hitler und Stalin. München 2011, S. 131.

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Grauenhafter Text.

Da werden Dinge vermischt, das erwartet man eigentlich von staatstreuen Leuten, aber hier auf Linksunten?
Sozialimperialismus wird mit Faschismus gleichgesetzt, irgendwelche ethnischen Erschiessungen unter Stalin warscheinlich aus dem Schwarzbuch Kommunismus entnommen, Antiimperialisten nicht als Antiimperialisten verstanden (oder warum sollten sie als solche Russland als imperialistisches Land unterstützen??). Die Krönung ist ja eigentlich, dass Lenin zu viele Erschiessungen angeordnet hatte. Ja, alles klar.
Und dann irgendwas von Wahlen in der Ukraine faseln, ja, wenn sie da erstmal gewählt haben, dann wird alles gut.

 

Das ist alles so wirr und dämlich, da fällt mir auch garnichts mehr ein...

"Selbst wenn eine gezielte Ermordung von Zivilisten den ukrainischen Truppen nicht vorzuwerfen ist, [...]"

merkt ihr eigentlich nischt?

"Truppen"?? keine gezielte Ermordung?

Oké, sein Bloodlands-Buch war spannend, aber wenn er sich zur Tagespolitik äussert... Der mann ist verrückt geworden. Einfach paranoider Hass auf Russland.

Banda Bassotti höre ich sehr gerne. Auch wenn der Palästina-Quatsch immer zensiert werden musste. Die Konzerte werden natürlich nicht zustande kommen. Da ist schließlich Krieg.

Ein amazon-Review zu Snyders Buch Bloodlands, dass übrigens Buch des Jahres 2010 mehrer englischsprachiger Zeitungen wurde:
Although this book has been billed as an up-to-date history based on contemporary sources, it actually does not show any evidence of having such a source-base. The basic storyline is made up of things which were being written 50 years ago. Despite the claim that this book is about the Nazi-Soviet front of World War II, the main thing which has repeatedly drawn notice is rather the treatment in the beginning of the book of what West Ukrainian propaganda has traditionally called "the Holodomor." I have not actually found ant claims of noteworthiness of this book apart from its alleged historical treatment of that single event. The book has only been given notability because of what it claims about that. So that is what it must be graded upon and nothing else.

Contrary to the claims that this book represents the up-to-date historical record around the events of collectivization in 1928-31 and the famine of 1932-3, this book merely recycles many Cold War lies and downplays the real modern research. The leading expert on the subject of the famine of 1932-3 is Mark Tauger, with no equal peers. Tauger has decisively debunked lies which were classically spread by Cold War propagandists such as Robert Conquest, James Mace and Dana Dalrymple, to name some of the more notable ones.

A classic lie which James Mace did a lot to spread was the claim that the Soviet government exported 1.8 million tons of grain abroad during the famine, hence justifying the allegations of a "manmade famine." As Tauger has noted, even the actual data which Mace cited did not support this. What it showed was that about 300,000 tons had been exported in the first half of 1933, and another 1.5 million tons in the second half when the famine was essentially over. The latter exports came from the crop of 1933 and therefore had no bearing on the famine which resulted from the crop failure of the 1932 harvest.

James Mace tied to cite certain official Soviet figures to imply that the crop yield from the harvest of 1932 had been great enough that there should have been no famine if not for actions by the Soviet government. Tauger dismantled this lie completely. A pattern going back to the days of Czarism had always been that Russian officials assumed that peasants would underreport crop yields and that official figures needed to raise estimates with this in mind. The crop failure of 1932 was in very large measure a consequence of plant rust which allowed grain stalks to grow with much fewer grains in them. This created an appearance of a plentiful crop in places where rustic plat disease had actually caused a major crop failure. The result was that official figures were published which very wrongly estimate the size of the crop. Mace dishonestly cited such figures as authoritative, although in almost any other context he would have been highly critical of officially published Soviet figures.

It is also wrong to say that collectivization was bad for agricultural production. In fact, despite the unexpected crop failure which resulted from natural disaster in 1932, collectivization did actually improve agricultural output. Attempts have been made to argue that Soviet agriculture would have been better without collectivization. As Tauger has documented, those arguments depend upon treating as authoritative the official pre-collectivization statistics of agricultural production which were inflated. Once one goes to the archival data which Tauger has done it becomes clear that collectivization did improve Soviet grain output and was a good overall, even if one wished to argue that it should have been better implemented from the start. But there is no evidence that collectivization caused the famine of 1932-3. That happened because of unpredictable natural disasters such as plant rust and a resurgence in rat population.

In this book Snyder includes one short listing in the bibliography of just one of many studies which Tauger has produced, and instead he references Conquest, Mace and Dalrymple as his preeminent sources on the famine of 1932-3. These authors were all Cold War liars who were very well esposed by Douglas Tottle back in the 1980s. The problem with these Cold Warriors was not just that they produced an inadequate study of the famine but that they lied repeatedly.

In the 1930s there was a campaign which began in the Third Reich and then was picked up by the Hearst press here in the USA. This campaign involved taking photos from either the 1921-2 famine or sometimes earlier and featuring them as photos of a current famine. The Hearst press also extended the duration of the 1932-3 famine by more than a year with articles appearing in 1935 which claimed that people had come from a visit to the USSR in 1934 and testified to the ongoing famine. In his propaganda tract Harvest of Sorrow, Robert Conquest cited an article published in 1935 under the penname "Thomas Walker" by Robert Green in the Hearst press, but Conquest altered the date in his footnote by 2 years to 1933 because he knew that the 1935 date would have exposed the story as a lie.

Dana Dalrymple complied a list of news stories which gave different estimates for famine deaths and then he averaged all of these together for what he claimed was a more authoritative estimate. But about half of the stories which Dalrymple was citing were blatantly fake stories which claimed that the famine had continued for a whole extra year into 1934. So Dalrymple's whole argument went bust.

James Mace probably did more than anyone else toproduce books and pamphlets which recycled the pre-1922 photos as "Holodomor photos." When reproducing such photos sometimes Mace would cite as his sources articles from the Hearst press which claimed that the photos had been taken in 1934, and sometimes he would cite publications of the Third Reich which claimed that the same photo had been taken in 1933. Mace wasn't very careful about these things.

Douglas Tottke's book Fraud, Famine and Fascism definitely put the kibosh on any serious credentials of Conquest, Mace and Dalrymple. But Tottle was a journalist, not a historian, and his book was not actually a study of the famine as such. We had to wait for Mark Tauger before that happened.

As a lesser note, West Ukrainian propaganda has long spread the myth of "7 million Ukrainians dead" as part of the Holodomor hoax. While the matter of numbers is not essential as the actual causes of the famine in unforeseen natural disasters, it should be noted that that number is fake. The more serious estimate of 2.6 million Ukrainian famine deaths is given in Population Studies, Volume 56, Number 3, November 2002. That is similar to the estimate of 2.5 million which Walter Duranty made at the time of the famine. There were also about 1.2 million famine deaths in the Volga outside of Ukraine. The correction of such figures is minor in comparison with the lies told about the causes of famine, but it still deserves to be noted.

Like I said, the rehashing of these specific Cold War claims about a "Holodomor" is the only thing which is notable about Snyder's book. If this same book had been published 50 years earlier in 1960, then it would probably have gained some notability for simply gathering a lot of stuff in one volume. That is sort of the way that William Shirer's antiquated volume The Rise and Fall of the Third Reich functioned at one time. Even though that book is woefully outdated today, it was once widely popular in the absence of anything else. That has given Shirer a certain notability even when his book is out of date. But Snyder can not make the same claims as Shirer. Snyder wrote this book at a time when there were ample research materials assembled mainly by Mark Tauger, but also to a lesser degree by R. W. Davies and Stephen Wheatcroft. Snyder already had Tottle's journalistic expose of Conquest, Mace and Dalrymple done for him, so Snyder should have been able to produce something much more substantive than Shirer's volume. Instead Snyder has produced more Cold War propaganda which will simply join the list of debunked tracts.

A last related comment should be made about that Snyder is now acting as a leading propagandist for the coup in the Ukraine today. The whole conflict there debunks all of the major Holodomor claims by itself. We see that East Ukraine has tried to remain close to Russia, while the West Ukraine has given rise to a Banderite band of thugs. West Ukraine was Polish Galicia in 1932-3 and had nothing to do with the famine. If the famine was really a "manmade famine" that West Ukrainian propaganda of the time tried to claim, then it should be the East Ukrainians who are desperate to break away from Russia, but that is very plainly not the case. It is rather the East Ukrainians who are being regularly assaulted by the West Ukrainian Banderite mafia which is out save them from the Holodomor. Snyder is just part of the game.

Ich habe nie behauptet, dass er er recht hat. Nur, dass sein buch spannend ist. Ein anstoss zum diskutieren. So wie der critical-whiteness-kram, der nichts ändert (alle beteiligten werden anschließend genaus so arm, so reich, so mehr oder weniger unterdrückt sein wie vorher) aber hoffentlich alle beteiligten schlauer macht. So wie das Randori beim Kinder-Judo; keiner gewinnt aber alle sind hinterher besser. Insofern: Danke für die schlaue Antwort. Gäbe es noch eine Übersetzung. wer weiss, wer noch alles mitdiskutierte.