Do: Aktionen und Veranstaltungen während der Krieg dem Krieg Kampagne

Volx-Bewaffelung 1

Am 2. August 2014 fanden im Zuge der Antimilitarismus-Kampagne „Heute wie vor Hundert Jahren: Krieg dem Krieg! Für die soziale Revolution“ unangemeldete Aktion einiger Anarchist*innen statt.

 

Volxbewaffelung

In der Dortmunder Innenstadt am Europa-Brunnen verteilten Aktivist*innen eine dreiviertel Stunde lang kostenlose (vegane) Waffeln an Bürger*innen. Zusätzlich wurden Flugblätter zum Thema „Antimilitarismus“ ausgegeben und Megaphon-Durchsagen getätigt.

Es wurden anregende Gespräche mit Passant*innen geführt, welche sich sehr interessiert zeigten.

 

Straßenkunst

Parallel wurde in unmittelbarer Nähe zur Volxbewaffelung eine Folie zwischen zwei Bäumen gespannt und mit einem Graffiti versehen.

Direkt neben der Reinoldi-Kirche prangt(e) nun die Parole „Krieg dem Krieg“.

Diese Aktionsform wurde noch weitere Male an verschiedenen Stellen der Dortmunder Innenstadt wiederholt.

 

„Die in“-Flashmob

An einem weiteren zentralen Punkt der Innenstadt fielen Aktivist*innen in der Menschenmenge, wie tot, auf den Boden.

Ein Redebeitrag wurde verlesen und die „Leichen“ mit einer Kreide-Silhouette umrandet.

Auch hier wurde eine Rede durch ein Megaphon gehalten.

 

„Kein Krieg für's Vaterland“

Gegen Abend begaben sich Aktivist*innen in den Westpark um das Kriegsdenkmal, den schlafenden Löwen, seines harmlosen Antlitzes zu berauben.

Mit mehren Tüchern wurde der Löwe verhüllt und der Sockel mit der Parole „Soldaten sind Mörder, keine Helden!“ versehen. Zusätzlich wurde ein Schild mit der Aufschrift „Militär: eine Schule der Nation. Kein Gott, kein Statt, kein „Vaterland“!“ aufgestellt.

 

 

Alle Aktion waren nicht angemeldet und blieben von Repressionsorganen unbehelligt.

Die Reaktionen von Bürger*innen war meist positiv und zustimmend, teilweise jedoch typisch passiv-lethargisch.

 

Am Abend fand die erste rein inhaltliche Veranstaltung der Kampagne statt.

Neben KüfA und Getränken hielten zwei Referenten des „Institutes für Syndikalismusforschung“ einen Vortrag zu dem Thema „Die “unbekannte Internationale”: Anarchistischer und syndikalistischer Widerstand gegen den 1. Weltkrieg  “.

Im Anschluss wurde libertäre Gedichte – teilweise populär, teilweise selbst geschrieben – verlesen und diskutiert.

 

Kriege brechen niemals einfach so aus. Kriege werden immer von Menschen durchgeführt.

Kriege sind von Staaten mit ihrem Militär geplant und organisiert – von gigantischen Rüstungsindustrien unterstützt.

Kriege sind nur möglich wenn es Menschen gibt, die bereit sind für das “Vaterland” zu morden und zu sterben.

 

3. August

Am Abschlusstag der Kampagne gab es ein umfangreiches Programm im „Langen August“.

Im Hof gab es zwei große Infotische mit Büchern, Stickern, Broschüren. Eine KüfA mit Soja-Steaks, Popcorn und kalten Getränken lud zum verweilen ein.

Parallel dazu gab es drei Veranstaltungen, ein zuerst angekündigte Workshop war ausgefallen.

 

– Vortrag – Kriegsausbruch in Dortmund 1914 – Andreas Müller

– Lesung – Deutschland, du sollst die Ermordeten nicht und nicht die Mörder vergessen! – Uwe Neubauer

– Vortrag – “Früher, entschiedener und substanzieller” (Bundespräsident Gauck, 2014) zum Krieg – Wolf Wetzel

Ein ausführlicher Bericht der Kampagne wird folgen.

 

Einige Anarchist*innen

 

Mehr Infos zur Kampagne: http://krieg-dem-krieg.fda-ifa.org/

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Cool, dass auch so vielfältige Aktionsformen genutzt wurden.

Hier ein Kurzbericht des Instituts für Syndikalismusforschung über eine Veranstaltung der Kampagne:

 

http://syndikalismusforschung.wordpress.com/2014/08/05/syfo-in-dortmund-...