Am 25.06.2014 haben wir eine Aktion vor IKEA in Tempelhof gemacht in Solidarität mit den entlassenen Arbeitern bei IKEA in Piacenza Italien. Die 33
Arbeiter sind entlassen worden weil sie gestreikt haben. Alle 33 sind Mitglied in der kämpferischen Basisgewerkschaft S.I.Cobas. Wir warten etwa 15 Leute. Einige haben Flugblätter an die Kund_innen verteilt. Die meisten von ihnen waren sehr interessiert und nicht überrascht über die Geschäftspraktiken von IKEA.
Am 28. Juni findet der nächste Protest vor IKEA in Piacenza statt. Bitte solidarisiert euch mit den kämpfenden Arbeter_innen in Italien und verteilt oder versteckt Flugblätter in IKEA-Filianen eurer Wahl. Im Anhang ein Flugblatt zum Ausdrucken. Oder macht euer eigenes. Die Entlassenen müssen wieder eingestellt werden.
Mobilisierungsclip auf deutsch
http://de.labournet.tv/video/6688/aktionstag-gegen-ikea-am-25-juni-2014
Mobilisierungsclip auf englisch
http://en.labournet.tv/video/6691/ikea-dismisses-26-workers-piacenzaitaly
Hintergrundinterview:
http://de.labournet.tv/video/6673/der-kampf-der-logistikarbeiterinnen-italien
Text des Flugblattes:
Seit 2011 kämpfen in Italien die meist migrantischen Arbeiter_innen,
die in der Logistikbranche unter erniedrigenden, illegalen
Bedingungen ausgebeutet werden, für geregelte Arbeitsverhältnisse,
die mindestens dem nationalen Tarifvertrag entsprechen. In vielen
großen Unternehmen ist es ihnen gelungen, durch entschlossenes,
militantes Vorgehen die Einhaltung der nationalen Standards zu
erzwingen und sich gegen die gewalttätigen, rassistischen
Vorarbeiter, die Leiharbeitsfirmen, die Polizei und die große
Gewerkschaften und die Medien durchzusetzen.
Die Arbeiter_innen sind erfolgreich, weil sie durch Blockaden der
Warenlager konsequent Druck auf die Unternehmen ausüben, weil sie
sich dabei firmen- und standortübergreifend gegenseitig
unterstützen, und weil große Teile der radikalen Linken sowie die
Basisgewerkschaft S.I.CoBas sich mit ihnen solidarisieren
und ihre Aktionen mittragen.
Eins der Unternehmen, die im Zuge dieser Kampfwelle bestreikt
wurden, ist Ikea. Dort gab es im Winter 2012 einen wichtigen Kampf
um die Einhaltung des nationalen Tarifvertrages, den die
Arbeiter_innen gewonnen haben. Es waren ursprünglich nur 10
Arbeiter_innen die in den Streik getreten waren und trotzdemn
konnten sie sich mit der Unterstützung von Logistikarbeitern aus
anderen Unternehmen, der S.I.Cobas und linken Aktivist_innen
durchsetzen. - Dieser Erfolg gab dem Kampfzyklus in der
Logistikbranche damals einen wichtigen Auftrieb. IKEA will nun,
eineinhalb Jahre später, den Widerstand seiner Arbeiter_innen, aber
auch die Streikwelle insgesamt brechen. Auf körperlichem und
juristischen Wege versucht das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der
Polizei, den großen Gewerkschaften CICL und UIL Trasporti, dem
Bürgermeister von Piacenza, der Prefektur und den Medien eine
Trendwende durchzusetzen: in Piacenza wurden im Juni 2014 bisher 26
Arbeiter des IKEA Lagers entlassen, weil sie am 14. April eine
Abteilung lahmgelegt haben. (Mit dem Streik wollten sie erreichen,
dass ein gewerkschaftliche aktiver
Kollege, den IKEA ausgesperrt hatte, wieder zur Arbeit zugelassen
wird.) Die Arbeiter_innen blockierten seitdem mehrmals eines der
Warenlager und wurden von der Polizei mit Schlagstöcken und
Tränengas attackiert. Alle Entlassenen sind
Mitglieder in der Basisgewerkschaft S.I.Cobas. Sie müssen wieder
eingestellt werden! - Zeigen wir unsere Solidarität!
Ein Angriff auf eine* ist ein Angriff auf alle!
Weitere Infos unter: www.labournet.tv | www.klassenkampfblock.blogsport.de
Ikea NEUeröffnung
Das sollte doch eigentlich ein weiterer Anlass sein, die "feierliche" Klotzeröffnung des Ikea in HH Altona am 30.06.2014 "öffentlichkeitswirksam und kritisch" zu begleiten???
Soliaktion vor IKEA in Hamburg
Sofortige Wiedereinstellung der entlassenen Streikenden bei IKEA Piacenza!
Heute waren Gewerkschafter_innen von ver.di und IG Metall vor dem weltweit ersten Innenstadt IKEA, der am Montag eröffnet werden soll, um ihre Solidarität mit den entlassenen Gewerkschafter_innen von IKEA Piacenza zu zeigen und deren sofortige Wiedereinstellung zu fordern.
Begleitet wurden sie von solidarischen Nachbarinnen und Nachbarn, die ihrerseits gegen IKEA protestieren, weil sie Verkehrschaos und steigende Mieten durch das Experiment dieses Innenstadt IKEAs befürchten.
Seit 2011 kämpfen in Italien die meist migrantischen Arbeiter_innen in der Logistikbranche für reguläre Arbeitsbedingungen. In vielen großen Unternehmen ist es ihnen gelungen, durch entschlossenes Vorgehen die Einhaltung der nationalen Standards zu erzwingen und sich gegen die Vorarbeiter_innen, die Leiharbeitsfirmen und die Polizei durchzusetzen. IKEA versucht nun, diesen erfolgreichen Kampfzyklus zu unterbrechen und eine Trendwende durchzusetzen: in Piacenza wurden im Juni 2014 26 Arbeiter_innen des IKEA-Lagers entlassen, alle Mitglied in der Gewerkschaft.
https://www.wuala.com/Yuri/Aktion%20IKEA/?key=OWFuNLTCkbRZ