[HH] Kampf dem Rechten Sektor!

Soliaktion aus Hamburg

Kampf dem Rechten Sektor! Schaut man sich der Tage deutsche und internationale Medien an, erhält man polarisierende Positionen und Berichterstattungen. Pro-westliche Medien reden von pro-russischen Seperatisten und den demokratischen Freiheitskämpfern vom Euro-Maidan. Nur am Rande erhält man Informationen ueber die wirkenden Kräfte in der Ukraine, doch gerade Gruppen wie der Rechte Sektor geht es angesichts der letzten Ereignisse genauer zu beleuchten. 

 

Was ist der Rechte Sektor?

Der als Prawyi Sektor (Rechter Sektor) bekannte Zusammenschluss nationalistischer und faschistischer Kräfte sieht sich in der Tradition der UPA. Die UPA (Ukrainische Aufständische Armee) war eine nationalistische Partisanenarmee, die sowohl gegen die Wehrmacht, als auch ins besondere gegen polnische Partisanen und die Rote Armee gekämpft haben. Der Rechte Sektor trat im November 2013 das erste mal international und öffentlichkeitswirksam auf dem Euro-Maidan auf und nahm eine fuehrende Rolle ein. ( http://www.sueddeutsche.de/politik/rechter-sektor-in-der-ukraine-woelfe-... ) Er ist paramilitärisch aufgebaut und wird von Dimitrij Jarosch gefuehrt, dieser äusserte sich in einem Interview mit SpiegelOnline vom 23.04.2014 unteranderem homophob, ethnonationalistisch, als auch antisemitisch. ( http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-interview-mit-rechte... )

 

Jarosch will mittlerweile als Präsidentschaftskandidat antreten und hat angekuendigt den Rechten Sektor zu einer Partei umzubauen. Die bewaffneten

Einheiten des Rechten Sektors wurden derweil zum grossteil als Nationalgarde uebernommen. Dies ging von dem seit Februar 2014 amtierenden Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates Andrij Parubij aus. ( http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/auf-der-krim-es-fehlt-an-alle... ) Parubij war selber Mitglied und Begruender der Vorgängerpartei der Swoboda. Zudem unterhält er enge Kontakte zum Anfuehrer des Rechten Sektors Jarosch.

 

Der Einfluss auf die pro-westliche Bewegung und die Verankerung des  Rechten Sektors im Staatsapparat wird also klarer und sein wirken endete nicht auf dem Maidan, was am Fall Odessa klar wird.

 

Odessa, ein blutiger Freitag

Am Freitag, den 02. Mai kam es zur Konfrontation in Odessa. Diese endete in  einem Angriff der nationalistischen, pro-ukrainischen Kräfte auf das  Gewerkschaftshaus in Odessa, indem sich sowohl Aktivisten des "Odessa Selbstschutz", (ein antifaschistischer Selbstschutz) als auch Mitglieder der Borotba  (marxistische-leninistische Gruppe) zurueckgezogen hatten, so eine Erklärung der Borotba auf jungewelt.de (http://www.jungewelt.de/2014/05-05/012.php). Unter den Angreifern auf das Gewerkschaftsgebäude befanden sich nationalistische Kräfte, als auch die "14. Hundertschaft der Selbstverteidigung", welche unter die Kommandantur des Rechten Sektors fällt.

 

Bevor das Gewerkschaftsgebäude in Flammen auf ging, drangen pro-ukrainische Kräfte mit Schusswaffen in das Gebäude ein und ermordeten antifaschistische Aktivisten aus nächster Nähe. Nachdem die Erstuermung zurueckgeschlagen werden konnte, setzten die Nationalisten den Angriff mit Hilfe von Molotowcocktails fort. (http://www.jungewelt.de/2014/05-05/012.php) Antifaschisten, die aus dem brennenden Gebäude versuchten zu entkommen wurden  beschossen und mit Eisenstangen niedergestreckt, dies geht unteranderem aus einem  Interview mit einem Helfer hervor (http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-die-retter-der-brandstiftu...)

 

Schlusslicht

Beim Massaker in Odessa und anderen Angriffen in der Ukraine durch Nationalisten und Faschisten starben bereits hunderte Menschen. Die Angriffe setzen sich täglich fort.

 

Mit der Aktion auf dem Hamburger Hafengeburtstag sollte den unbeachteten  politischen und faschistischen Geschehnissen in der Ukraine Öffentlichkeit

gegeben werden. Zugleich soll es ein Aufruf an alle Antifaschisten weltweit sein, Solidarität praktisch zu gestalten und Öffentlichkeit zu schaffen. 

 

Solidarität mit den ukrainischen Antifas!

Kampf dem Rechten Sektor!

Nie wieder Faschismus!

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Super Artikel! Faschismus macht sich wieder breit in Europa, mit Hilfe von Merkel. Die Deutsche Presse zum Thema wirkt wie gleichgeschaltet.

 

No Pasaran!

http://www.youtube.com/watch?v=adnaFwSzPuo Augenzeugin erzählt von ihren Erlebnissen

Am vergangenen Samstag fand in Wuppertal eine Demonstration statt, die sich gegen die Unterstützung von ukrainischen FaschistInnen durch die deutsche Regierung richtete, aber auch gegen die geopolitische Kriegstreiberei der NATO-Staaten und Russland. Gleichzeitig war es auch ein Gedenken an die Opfer von faschistischer Gewalt in Odessa. sowie der gesamten Ost-Ukraine. Außerdem nahm die Demo Bezug auf den Befreiungstag am 08. Mai:

 

http://eisbrecherwuppertal.wordpress.com/2014/05/12/bericht-der-ukraine-...

Wieder eine Lüge eines Kampfes gegen Gut "Antifaschismus" gegen das Böse "Faschismus". So lügt euch eure Wahrheit herbei, mit euch demonstriere ich jedenfalls nicht. Der Aufruf in Wuppertal, der auch die Kriegstreiberei von Russland benennt ist besser. Auch zu Odessa sollte es bessere Quellen geben als Junge Welt und Borotba.

 

Gegen einseitige Berichterstattung auf Linksunten. Nationalismus bekämpfen - an allen Fronten.

Liebe Geostrateg_innen,

wie soll das mit der praktischen Solidarität denn so grob aussehen?

 

Spenden für die ukrainische Antifa damit diese sich mindestens Schusswaffen, besser noch schweres militärisches Gerät zulegen kann (wo mittlerweile große Teile des Rechten Sektors in die paramilitärische "Nationalgarde" integriert wurden und seit Wochen in der Ostukraine eingesetzt werden)?

 

Diplomatische Unterstützung bei der Bildung einer "Volksfront" aus ukrainischer Antifa und Anti-Maidan-Bewegung gegen alle die "Übergangsregierung" tragenden Kräfte?

 

Abbrennen eines Bengalos für jedes weitere Opfer in diesem Bürgerkrieg? (Geil, wa?)

 

Milchschnitte boykottieren?

 

Finanzierung der Flucht ukrainischer Antifas und praktische Unterstützung während des Asylverfahrens?

 

... Ist klar worauf ich hinaus will, oder?

Hey,

sieh doch nicht alles so negativ.

Es ist immer ein Kampf gegen Windmühlen, aber man kann Druck auf die kommunale & ländereigene Politik aufbauen, die demokratischen Strukturen in der Ukraine zu stärken, deeskalierend zu wirken, Infoveranstaltungen organisieren, Petitionen starten, Infoflyer in der Stadt verteilen, etc.

 

Setzt euch mit ein paar Interessenten und örtlichen AntiFa-, Anarcho- und anderen Linken Gesellschafstskritiker_innen-Vereinigungen zusammen, arbeitet was aus und lasst es euch von Parteien, Gewerkschaften und anderen lokalen Strukturen finanzieren.

 

Kleinstarbeit ist mühsam, aber steter Tropfen höhlt den Stein.

Auch kann eine Infoabend ein guter einstieg ins Thema sein ^^

Internationale Solidarität muss mehr werden als eine Floskel!