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Am Mittwoch den 7. Mai 2014 brachten in Sinsheim gegen Abend ca. 15 Antifaschist*innen mit einer Spontanaktion ihre Solidarität mit dem engaierten Antifaschisten und Grünen Stadtrat Stefan Seitz und ihren Unmut über den Umgang der Lokalpolitik mit dem Naziproblem in der Region zum Ausdruck. Die Aktivist*innen machten mit Schildern und einem Transparent auf sich aufmerksam und verteilten Flyer um die Passant*innen über das Vorgehen des Sinsheimer Gemeinderats gegen den Antifaschisten zu informieren.

Text des verteilten Flyers:

Sinsheimer Gemeinderat geht gegen Antifaschisten vor

Die Region Kraichgau hat ein Naziproblem! Verschiedene faschistische Gruppierungen wie die „Freien Nationalisten Kraichgau“ und die NPD verbreiten ihre Hetze schüchtern Andersdenkende und Migrant*innen ein und treten immer selbstbewusster in der Öffentlichkeit auf. Sie organisieren Infostände, Kundgebungen und Demonstrationen. Der Kreisvorsitzende der NPD Rhein-Neckar Jan Jaeschke bezeichnet Sinsheim sogar großspurig als Hauptstadt des Kreisverbands.  Ermutigt werden sie dabei davon, dass ein breiter Widerstand gegen ihre Umtriebe bisher ausblieb. Anstatt wie in anderen Städten ein starkes Zeichen gegen faschistische Hetze zu setzen tut sich der Sinsheimer Gemeinderat, allen voran der Oberbürgermeister Albrecht, dadurch hervor das Naziproblem in der Region vollständig zu ignorieren. Im Vorfeld der Demonstration von NPD und „FN Kraichgau“ unter dem Motto „Todesstrafe für Kinderschänder“ Anfang April rief der Gemeinderat dazu auf den faschistischen Aufmarsch zu missachten und nicht dagegen zu protestieren. Die NPD feierte daraufhin ihre von wenig Gegenprotesten begleitete Demonstration als durchschlagenden Erfolg und kündigt an bei den bevorstehenden Kommunalwahlen in den Stadtrat von Sinsheim einziehen zu wollen. Statt jedoch die eigene katastrophale Linie zu überdenken geht der Gemeinderat lieber gegen einen aktiven Antifaschisten vor. Dem grünen Stadtrat Stefan Seitz wird vorgeworfen Informationen über die Nazidemonstration aus einer internen Sitzung des Sinsheimer Gemeinderats an das Sinsheimer „Bündnis für Toleranz“ weitergegeben und damit die Gemeinderatsstrategie „Ignorieren statt demonstrieren“ torpediert zu haben.
Während also Nazis in der Region unwidersprochen ihr Unwesen treiben sieht der Sinsheimer Oberbürgermeister das eigentliche Problem im antifaschistischen Widerstand gegen sie.


Der Widerstand gegen Nazis ist notwendig und legitim!
Solidarität mit den Antifaschist*innen in Sinsheim!
Für einen aktiven Antifaschismus!

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