Am gestrigen Samstag, den 3. Mai, kam es zum ersten öffentlichen Auftritt der selbsternannten Bürgerbewegung Pro-NRW zum diesjährigen Kommunal- und Europawahlkampf in Bochum. Die aus knapp 15 Micheln bestehende „Bürgerbewegung“ hielt ihre Kundgebung auf dem Husemannplatz von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr ab. Die als „Lichterkette gegen Asylmissbrauch“ beworbene Kundgebung wurde von Antifaschist*innen kritisch begleitet.
Bereits zuvor war die rechspopulistischen AfD mit einem Infostand in der Bochumer Innenstadt vertreten. Dieser wurde unter Polizeischutz durchgeführt und gegen 15:00 Uhr unter diesem auch abgebaut. Zwei AfD-Mitglieder stellten sich danach zur Kundgebung des Bündnisses „Bochum gegen Rechts“ und beobachten die Teilnehmer*innen. Gegen 16:00 Uhr gesellten sich dann Hans-Joachim Adler und Francis Dominic Marin in Begleitung weiterer Rassist*innen von Pro-NRW ebenfalls zum Gaffen an den Kundgebungsrand. An dieser Stelle muss aus antifaschistischer Sicht das BgR kritisiert werden, da sie es nicht fertigbrachten, besagte Personen der Kundgebung zu verweisen. Erst das Handeln jugendlicher Antifas führte dazu, dass die Rassist*innen von Pro-NRW den von der Polizei abgeschirmten Husemannplatz betraten. Danach widmete man sich der AfD. Nachdem die Polizei sich zwischen Antifas und AfD positionierte, begannen Vertreter des BgR mit den Rechtspopulisten zu diskutieren. Dieses Verhalten ist nicht wirklich zu verstehen. Gerade nachdem ein Antifaschist vor einer Woche von dem AfD-Kreisverbandssprecher Johannes Paul mit einer Schusswaffe bedroht wurde, sollte man sich an das Motto „Wir diskutieren nicht mit Arschlöchern“ halten.
Die Kundgebung von Pro-NRW verlief ohne besondere Vorkommnisse auf dem massiv abgesperrten Husemannplatz. Diesmal achtete die Polizei darauf, auch wirklich jeden Zugang abzusperren, nachdem es im letzten Jahr Antifaschist*innen gelang den zu betreten, um dort eine NPD-Kundgebung zu stören. Es wurden zunächst Reden vorgetragen, bei denen man sich von Rassismus und Rechtspopulismus freisprach. Ebenfalls sehe man sich in der Tradition der SPD und des von Nationalsozialisten ermordeten Friedrich Ernst Husemann. In den weiteren Reden wurde die bekannte rassistische Hetze verbreitet, ehe man noch seine Freunde der FPÖ, des Front National, der SVP und des Vlaams Belang grüßte.
Aus unserer Sicht hätte der Protest größer und kraftvoller sein können. Auch muss man sich für solche Kundgebungen Aktionsformen ausdenken, die von Pro-NRW als störend wahrgenommen werden. Den kurzen medialen Hype, den sie mit einem minimalen Aufwand erhalten sind sie eigentlich nicht wert.
Hier noch die weiteren Tourdaten der Rassist*innen
- Wuppertal, 09. Mai 14.30 Uhr, Alter Markt in Barmen
- Remscheid, 09. Mai 17.00 Uhr, Allee-Center
- Gelsenkirchen, 10. Mai 13.00 Uhr, Goldbergplatz
- Witten, 10. Mai 15.00 Uhr, Breite Straße
- Bergheim, 16. Mai 12.00 Uhr, Bahnhof Bergheim
- Mönchengladbach, 16. Mai 20.00 Uhr, Alter Markt
- Bonn, 17. Mai 13.00 Uhr, Friedensplatz
- Leverkusen, 17. Mai 16.00 Uhr, Rathaus Galerie in Wiesdorf
- Aachen, 17. Mai 19.00 Uhr, Aachener Marktplatz
- Köln, 23. Mai 17.00 Uhr, Xantener Straße
Rechte Bochumer Kandidat*innen: 33 x Pro-NRW
Die Bochumer Kandidat*innen von Pro-NRW im Überblick:
Rechte Bochumer Kandidat*innen: 33-5 x NPD
Die Bochumer Kandidat*innen der NPD Überblick:
Hinweis: 5 Kandidat*innen der NPD soll die Nazipartei gegen deren Willen aufgestellt haben. Leider ist noch unbekannt welche 5 Namen aus der obigen, von der Stadt Bochum veröffentlichten Kandidat*innenliste zu streichen sind...
kanidaten
Ich kenne 3 die damit nichts Zu tun haben....
Teilnehmer*innen der Pro-NRW Kundgebung
Fotos der Rassist*innen - bitte ergänzen:
01 - Hans-Joachim Adler (Pro-NRW Kreisvorsitzender Bochum)
02 - Francis Marin (Pro-NRW Kommunalkandidat Bochum)
03 - Bochumer?
04 - Bochumer?
05 - Claudia Gerhardt (Pro-NRW Kreisvorsitzende Wuppertal)
06 - Kevin Gareth Hauer (Pro-NRW Vize-Vorsitzender und Gelsenkirchener Stadtrat)
07 - Christopher von Mengersen (Pro-NRW Europakandidat aus Bonn)
14 - Detlev Schwarz (Pro-NRW Kreisvorsitzender Bonn)
nr 4
ein schalker
zum Thema
08 - Alexander Kern, arbeitslos, H4(Bonn)
11 - Andre Hüsgen, verdient sein Geld bei Pro (ex-NPD, Spitzenkandidat für PRO Kommunalwahl 2014 Remscheid)
12 - Nico Ernst, Dauerstudent (Stadtrat Bonn)
13 - Hartmut Schwefel (Kreisverband Witten)
16 - Peggy Hufenbach, H4 (Kreisverband Witten)
zum Thema
18 - Thorsten Michael Pohl Listenplatz 2 Remscheid (Rudolf-Stosberg-Str. 50 42897 Remscheid)
11 - Andre Hüsgen Listenplatz 1 Remscheid (wohnhaft: Rufolf-Stosberg-Str. 50 42897 Remscheid)
super Nazi-WG!!!
Allerta!!!
Nr. 10
Nr. 10 möchte nach Eigenangabe Politikwissenschaften an der Uni Duisburg studieren
Nachtrag: Am 8. Mai nach Wattenscheid!
Die AfD hat von ihrem verpatzen Bochumer Kreisparteitag noch nicht genug und setzt auf eine Großveranstaltung.
Am 8. Mai soll die zentrale Ruhrgebiets-Wahlkampfveranstaltung der AFD mit Parteichef Bernd Lucke in Bochum stattfinden. Nachdem die Ruhr-Uni Bochum den Rechtspopulist*innen das Audimax als Räumlichkeit verweigerte konnte die Partei einen Vertrag mit den Betreiber*inner der Stadthalle Wattenscheid aushandeln. In städtischen Räumlichkeiten soll Lucke zu seinen Anhänger*innen sprechen. In einer Rede im September 2013 bezeichnete er erwerbslose Zuwanderer*innen als „sozialen Bodensatz“ der Gesellschaft. Jüngst warnte Lucke vor „einem Problem durch Randgruppen wie Sinti und Roma“ und einem „Vielvölkerstaat“.
Die AfD ist gefährlich, da es ihr, im Gegensatz zu ProNRW und Konsorten, tatsächlich gelingen könnte die "rechtspopulistische Lücke" zu füllen. Kommt am 8. Mai ab 18 Uhr zur Stadthalle Wattenscheid (Saarlandstraße 40). Der Eintrit für die Saalveranstaltung ist frei. Vor der Stadthalle gibt es eine vom BgR angemeldete Gegenkundgebung.
Kein Ort, kein Platz, kein Raum für Rechtspopulismus!
Kommentar
Was wundert Ihr Euch über das BgR?
Einige von diesen Herren waren damit beschäftigt den ProtestlerInnen Anweisungen zu geben, wo sie sich hinzustellen haben. Für den Ablauf von Protestveranstaltungen ist man im BgR nur in soweit verantwortlich, welches Bild die Medien davon zeichnen. Deswegen gibt es vom BgR auch nur Veranstaltungen in denen sie Selbstdarstellung üben können.
Über einen irgendwie geartete alltägliche Praxis im Umgang mit Rechten, Nazis, etc. verfügen sie nicht. Recherchen, Analysen, Öffentlichkeits- und Stadtteilarbeit, Blockaden, Verhinderungen, Outings sind hier Fehlanzeige. Vielmehr kann man aus dem BgR die Denunziation der in diesem Feld aktiven Antifas erwarten. Politische Analysen beruhen auf Faschismusanalysen der 70er Jahre, werden immer von den gleichen 2-3 Altkommunisten aus der in Bochumer VVN vorgetragen. Wie das funktioniert konnte man an dem Redebeitrag Wolfgang Dominiks hören. Um Pro NRW dem NS gleichzusetzen wurden Kernaussagen der Pro NRW herangezogen, dann wurde viel weggelassen und die Gleichung ging auf. Pro NRW gleich NS. Für die (in Bochum stalinistisch ausgelegte) VVN gibt halt bei der Rechten nur Nazis und wenn man sie nicht in diese simple politische Baukastenanalyse stecken kann, nennt man sie, schwammig gehalten, rechts-populistisch. Eine sich ausdifferenzierende Rechte, die sich verschieden aufstellt, gibt es bei diesen Einfachdenkern nicht. Bei einem solchen politischen Weltbild kommt auch eine solche politische Minimalanalyse und Praxis heraus wie sie das BgR zu bieten hat. Mal ganz abgesehen, dass sich die paar Senioren, die hier das Heft in der Hand haben nie praktisch gegen Rechte auf der Straße aufgestellt haben. Solche Erwartungen an das BgR zu haben sind absurd. Das muss man schon selbst machen und aufpassen, dass das BgR einen nicht bei den Bullen everpetzt.
Zudem haben sich "Die grauen Sieben Senioren" des BgR mit ihrer Kleinstgruppe die Aufgabe gestellt den Verbänden, Gewerkschaften und Parteien als Plattform und Aushängeschild zu dienen. Egal wie kapitalistisch, systemimmanent und sozialdemokratisch diese auch sind. Wie diese an der Abschottung Europas, den Abschiebungen, den Auslandseinsätzen der BRD beteiligt sind. Oder anders gesagt, gerade weil diese Parteien und Organisationen ihre kapitalistische, rassistische und imperiale Politik verfolgen, brauchen sie eine Organisation wie das BgR, die ihnen ein pseudodemokratisches und antifaschistisches Mäntelchen verpassen. Das BgR ist Nichts weiter als die freundliche Maske des Systems.
Für diesen Seniorenverband sozialdemokratischer 70er Jahre Linke ist es die Hauptsache an Hand der politischen Widersprüche auf ihre alten Tage noch die Sozialpartnerschaft hoch leben und sich dies finanzieren zu lassen.
Zu Verjüngung dürfen dann Nachwuchspolitiker der IFAK, DIDF und Co reden. Alle jene Migrantenorganisationen, die sich immer brav an die SPD und den DGB anlehnen, um für ihre eigene Klientel im Kapitalismus was herauszuholen und ansonsten gegen Nazis und Rechte Nichts zu unternehmen. Besser gesagt, bis zur nächsten medial aufbereiteten Veranstaltung warten, wo sie sich darstellen oder ihre Jugend ins Rennen schicken, die in die sozialdemokratische Verwertungspolitik eingeübt wird.
Und zu den Jungantifas auf dem Husemann-Platz. Wer sich mit den Parolen "Ein Baum , ein Strick, ein Nazigenick!" für Mord und Todesstrafe ausspricht, muss demnächst darauf gefasst sein aus den eigenen Reihen Ärger bekommt. Denn derartige Parolen sind eindeutige Adaptionen von Nazisprüchen und reine Menschenverachtung. Für Linke gilt, das sie die Ideen in den Köpfen und nicht Menschen zerschlagen wollen. Sie hoffen auf die Veränderbarkeit eines Menschen. Wer glaubt durch die Adaption dieser Nazisprüchen bei den Antifas durch Verbalradikalität punkten zu können, der hat sich geschnitten.
Hans Adler
Hallo!
Da Herr Adler im Wahlkampf tunlichst vermieden hat seine wahre adresse etc öffentlich zu machen und andere Leute nach vorne geschickt hat, und nun im bochumer stadtrat sitzt (als bester Freund von C. Crämer [müsste euch ja bekannt sein]) denke ich es ist an der Zeit euch mal ein paar Informationen über ihn zukommen zu lassen!
Was ihr daraus macht ist eurer Kreativität überlassen!
Hans Jochim Adler
Am alten Stadtpark (Hausnummer noch unbekannt)
Bochum
Tel: noch unbekannt
handy 0171 4948880
Auto: Weisser Ford Kuga, Kennzeichen BO AD 1514 (letzte zahlen können auch andersrum sein)
Verkehrt im: Treffpunkt zum Natz, Bochumerstrasse, Kleine Kneipe Bochumerstrasse, Parkschlösschen, Bergstrasse (in der nähe des Stadtparks)
Besitzt mehrere Imobilien, ua Heidstrasse 88 (wie passend ;-) ) in Bo Wat
Ist sehr vermögend! Habe ihn mit anderen ProNRW Mitgliedern in og Kneipen gesehen! Ein Mitstreiter von ihm läuft öfter mit einer Sportjacke rum, vom Boxring Schwarz Weiss Unser Fritz, vllt ist herr Adler auch dort. Ist vom dem was er so von sich gibt ein wiederlicher nazi der glaubt das ihn keiner was kann!
Bitte seid ihr / sind Sie sehr kreativ was das behandeln dieser Daten angeht! Das soziale Zentrum ist ja ganz in der nähe zu oben genannten adressen!
Ich hoffe ich konnte euch / Ihnen sehr helfen!
MFG
Ein stiller Freund, der leider zu alt und krank ist aktiv mitzustreiten!