Der Oranienplatz ist ein Platz in Kreuzberg

Mit dem heutigen Tage existiert wieder die Herrschaft ohne Wenn und Aber. Die Herrschaft ohne Wenn und Aber der Hoffnungslosigkeit. Die Politiker haben im Akt der Akte die Hoffnung besiegt. Sie sind ihrer Bestimmung gerecht geworden.

 

Die Hoffnungslosigkeit hat heute den Oranienplatz verwüstet, Biotop unserer Träume. Menschen, die nichts haben sind auf Menschen die nichts haben wie Tiere losgegangen. Mit Eisenstangen und Hoffnungslosigkeit im Gesicht. Es ist die Fratze der Unmenschlichkeit. Grimmige Gesichter, bereit zu allem. Die Solidarität die einst dem Oranienplatz eine Bedeutung gab, ist vergessen.

 

Duzende Menschen stehen um einen der letzten Holzverschläge und wollen verhindern, dass sie von einem wütenden Mob genauso zertrümmert wird, wie die vielen anderen. Sie halten sich an der Plane fest, sie schützen mit ihren Körpern die Holzbalken. Die erhobenen Eisenstangen und die Entschlossenheit der Überzahl bahnen sich aber schnell einen Weg in das innere der Hütte. Jetzt kracht es und die Bretter werden herausgetreten. Lautes Geschrei, aber die Hütte ist verloren.

 

Die Solidarität war das, was den Herrschaften Angst machte, die radikale Missachtung der verordneten Hoffnungslosigkeit. Das Ziel vor Augen, Frieden herzustellen. Sie haben uns mit Gewalt zerschlagen. Mit der Gewalt der Unterdrückung eines ganzen Erdteils, mit der Aberkennung der Menschenrechte haben sie die Grundlage der allmächtigen Spaltung geschaffen.

 

Teile und herrsche: eine befristete Unterkunft, ein bisschen Geld und wage Zusagen, dass die rechtlichen Bestimmungen bei den Asylanträgen eingehalten werden. Kostenpunkt: die Räumung der Hütten. Viele hat die Hoffnungslosigkeit dazu bewegt, den Oranienplatz aufzugeben. Eine ganze Idee zu verraten.

 

Dass die Hoffnungslosigkeit aber dazu reichen würde, die Hand gegen die ehemaligen Gefährten zu erheben, um die Privilegien zu erreichen, das war nicht denkbar. Bis zum heutigen Tage. Jetzt aber ist alles anders. Aus den Widerstandskämpfern sind Hunde geworden. Die Räumung ist grausam. Es war keine uniformierte Polizei vor Ort. Nur Zivile waren ab und zu da und haben sich angeschaut, wie die Räumung läuft. Bilder werden um die Welt gehen, wie Flüchtlinge Flüchtlingen drohen, sie schlagen und letztendlich alles zerstören, was uns allen Kraft gab.

 

Wie stehen wir jetzt da?

Sie haben uns kaputt gemacht, diese Politiker. Sie haben es geplant und durchgezogen. Sie haben den Faschismus perfektioniert. Eine gewaltsame Räumung durch die Besetzer selbst. Wir haben verloren.

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Aufruf zur Offenen Versammlung

bezüglich der Kämpfe um den O-platz



Nach dem Abriss des Camps am O-Platz und der Sichtbarwerdung gegensätzlicher (Anti-) Politiken innerhalb der Bewegung denken wir, dass es wichtiger als zuvor ist, zusammenzukommen um neue Diskussionen zu eröffnen, neue Kontakte zu knüpfen, zu sehen, wer an unserer Seite kämpft. Wir wollen herausfinden, ob wir einen gemeinsamen Standpunkt haben, wo dieser ist und wie wir von dort aus weiter handeln können.

Wir denken, dass die antikolonialen Kämpfe sichtbar bleiben müssen und betrachten den Abriss des Camps als Angriff auf diese Kämpfe.

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Call-Out for an Open Assembly

concerning the struggles around O-Platz



Following the demolition of the camp at O-Platz and the visible confliciting (anti) politics within the movement we think that it is more important than ever to come together to open new discussions, build new contacts, and to see who is fighting on our side. We want to find out if we have a common standpoint, what this is and how we can go on.

We find it important that the anti-colonial struggles remains visible and see the demolition of the camp as an attack on these struggles.

 

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Appel pour une assemblée ouverte

concernant les luttes autour de O-Platz

Après la démolition du camp de O-Platz et les visible conflits (anti) politique dans le mouvement, nous pensons qu'il est plus important que jamais de nous rassembler pour ouvrir de nouvelles discussions, construire de nouveaux contacts, et pour​​ établir qui se bat sur notre côté. Nous voulons savoir si nous avons un point de vue commun, ce que c'est, et comment nous pouvons continuer.

Nous trouvons qu'il est important que les luttes anti-coloniales reste visible et nous voyons la démolition du camp comme une attaque sur ces luttes.


10.04. 19:00 New Yorck im Bethanien (Mariannenplatz 2A)

echt? "wie Tiere" führen sich die Flüchtlinge auf? Ein wilder Mob aus grimmigen Gesichtern? Und "die Herrschaften" haben "den Faschismus perfektioniert"? Tiervergleiche und Bilder der Primitivität sind hochgradig unangebracht gegenüber People of Color, denn sie befördern Rassismus. Und im Faschismus würden die Refugees nicht in einem Hostel, sondern in einem Konzentrationslager untergebracht werden.

 

Der Oranienplatz war von Anfang an Ausdruck von Verzweiflung und Auswegslosigkeit, die Erfolgsaussichten immer denkbar niedrig und das war auch fast allen klar. Was hier vor allem enttäuscht wurde, war die Hoffnung unreflektierter Linker, die in die Flüchtlinge ihre Sehnsüchte nach einem neuen revolutionären Subjekt projeziert haben.

Ich stimme deiner Kritk an der Sprache zu, aber nicht an deiner Einschätzung auf die Bedetung des O-Platzes.

 

Ich bin mir sicher, dass alle - Refugees wie auch Unterstützer_innen - mitgeholfen hätten, den O-Platz zu räumen, wenn die sog. "Verhandlungen" folgende Ergebisse gebracht hätten:

 

- Unterkunft für alle Refugees - etliche, die vom Senat von vornherein aus den Verhandlungen ausgeschlossen wurden, sind seit heute früh obdachlos (da war der O-Olatz auf jeden Fall besser)

- Abschiebestopp (diverse Refugees sind konkret von Abschiebung bedroht und dank lancierter Lügen der GRÜNEN und der Medien (taz hat angefangen) gibt es Verunsicherung über Spenden und auch kein Spendenkonto mehr, z.B. für Rechtshilfe)

- Arbeitserlaubnis (ob sich die GRÜNEN nächste Woche noch daran erinnern können?)

- Abschaffung der Residenzpflicht (ist noch nicht flächendeckend in der BRD erfolgt)

 

Das alles macht deutlich, dass der O-Platz ein wichtiger - weil öffentlich sichtbarer - Kristallisationspunkt ist bzw. war. Trotz aller Hetze aus den Berliner Medien ist es den Refugees über 1,5 Jahre lang in Berlin gelungen, ihre Forderungen weiten Teilen der Berliner_innen verständlich zu machen.

 

Der Artikel vergreift sich sicherlich in unreflektierter Ausdrucksweise, aber er macht ein Gefühl deutlich, was viele Refugees heute formuliert haben: Kolonialmächte haben sich schon immer Unterdrückte gesucht, die gegen andere Unterdrückte für kleine eigene Privilegien kämpfen.

 

In diesem Fall bekommt B.'s Räumungstruppe aber vermutlich nicht mal ihre Belohnung.

 

Mehr Solidarität könnte wirklich helfen.

Faschismus fängt nicht erst bei Konzentrationslagern an!!!! Think!

"Von den Argumenten,  über die der Aktionismus verfügt, ist eines zwar weitab von der politischen Strategie, deren man sich rühmt, doch dafür von desto größerer Suggestivkraft: man müsse für die Protestbewegung optieren, gerade weil man ihre objektive Hoffnungslosigkeit erkenne;"

 

Theodor W. Adorno, Marginalien zu Theorie und Praxis

 

In diesem Sinne verlangen die Verfasser dieses pathetischen Pamphlets von den Flüchtlingen, sich selbst aufzuopfern um Berufsrevolutionären ihren "Biotop" zu erhalten, in dem es sich, wie in einem Garten eben so schön träumen lässt. Wer das Festhalten an "einer ganzen [!] Idee" ohne Erfolgsaussichten über dem persönlichen Glück einzelner Individuen stellt, diese als "Verräter" diffarmiert, lässt daran zweifeln, ob er als Mitstreiter für eine menschlichere, freiere Gesellschaft in Frage kommt.

"Ein Gebot aus dem Opfer zu machen, gehört zum faschistischen Repertoire." , (Adorno). Anscheinend leider auch zu dem der deutschen Linken.

 

http://ecamp.blogsport.de/images/MarginalienAdorno.pdf

persönliches Glück = notdürftige Unterkunft, befristete Sozialleistungen und  unsicherer Aufenthaltsstatus? Sorry, aber das ist mir echt zu zynisch. Kann man vielleicht als einen TEIL der absolut existentiellen menschlichen Bedürfnisse beschreiben, aber mit Glück hat das nichts zu tun.

Meine Güte, dann nenn es: persönliches Wohlergehen. Zynisch ist von den Leuten zu erwarten, dass sie verbissen an einer Aktion festhalten, die aussichtslos ist und die sie zwingt selbst den zu kritisierenden, staatlich verordneten Lebensstandart gegen einen noch ärmlicheren einzutauschen.

leute vor ort am o-platz haben gemeldet, dass die bullen anfangen, den platz zu räumen und leute angreifen. es ist wohl geplant, das gelände zu umzäunen

Demo wegen der Räumung des Oranienplatzes,

20Uhr Kotti.

 

Die Spaltung darf nicht unbeantwortet bleiben!

Es gibt Refugees die auf dem O-Platz bleiben wollen!

Bitte löscht diesen artikel, er gibt in keinerlei weise das wieder was grad passiert.

Der Senat hat einer Gruppe von Flüchtlingen von denen der großteil garnicht mehr auf dem O-Platz gelebt hat eine menge Geld und unbefristeten Auffenthalt versprochen wenn sie dafür den O-Platz räumen. So kamen sie heute zusammen mit der Berliner Müllentsorgung um kurz nach halb 7 und haben, nachdem sie allen O-Platzflüchtlingen das Angebot vorgestellt haben das sie jetzt eine Unterkumpft bekommen und ! 6Monate ! aufenthalt, angefangen erste Zelte und Hütten abzureißen. Viele Flüchtlinge wollten dieses Angebot nicht annehmen, denn nach den 6 Monaten droht wohl die Abschiebung. Und so wollten sie auch das Ihre Zelte und Hütten stehen bleiben. Sie wurden dabei auch von uns "weißen linken" unterstützt. Nach einiger zeit gelang es auch die Müllentsorger zu stoppen und auch die Clique der jenigen, die anscheinend einen richtig guten Deal gemacht haben, davon abzuhalten weiter zu machen. Um ca. 13:30 uhr hatte sich die lage ziemlich entspannt und es schien als könnten die letzten Zelte und Hütten stehen bleiben. Die Abreißenen Flüchtlinge konnten dann auch von den Flüchtlingen die auf dem Platz bleiben wollten, vom O-Platz geschmissen. Anschließend versuchte eine Abrissunternemen Bauzäune um den O-Platz aufzustellen, welche aber von den Flüchtlingen und uns unterstützer_innen rellativ schnell wieder abmontiert wurden. Anschließend reichte es den vor Ort rumschleichenden Zivis wohl und innerhalb von 10 min. war der gesammte O-Platz großräumig von den Bullen abgespeert und sie mussten sich dann doch noch die Hände dreckig machen und selber Hand anlegen. Es wurden dann alle Menschen vom O-Platz geräumt und der gesammte Platz mit Bauzäunen abgesperrt. Es gerade sind die räumungsarbeiten der letzten Zelte und Hütten in gange. Die alles geschah unter den Augen der Bezirksbürgermeisterin und des Polizeipräsidenten die sich das beide Plaudernd ansahen. Und Ihr Plan einen Keil zwischen den Flüchtlingen zu treiben ist voll aufgegangen, den am ende heisst es "Die Flüchtlinge haben sich selber geräumt und die linken wollten das nicht" Schweine Presse!

 

Kein Mensch ist Illegal!

taz-Titelseite 09.04.2014

Demo geht vom Kotti los. Foto: https://pbs.twimg.com/media/BkuDaYPIgAALdpP.jpg

Knapp 10 Minuten rbb-Bericht (u.a. Interview mit Kolat, Wansner, Herrmann): hier.

 

Interessant ist, dass die linke Szene nun als das eigentliche Problem der ganzen O-Platz-Affäre dargestellt wird. Kolat und Herrmann suggerieren, dass es ohne linke Aktivist_innen überhaupt kein Problem geben würde - auch um selbst in der ganzen Affäre besser dazustehen. Die meisten Regionalmedien übernehmen diese Darstellung.

Hier (racial profiling bei 4:03).

Man sollte den Autor des Textes mal in die 30er Jahre zurückbeamen....völliger Realitätsverlust.

Demo steht auf der Oranienstraße Höhe Heinrichplatz. Kessel, mehrere Festnahmen. Bullen wollen die Demo nur mit Spalier weitergehen lassen.

Nach kleineren Ausschreitungen wurde die Demo vom Anmelder beendet. Immer noch viele Leute (gut 1000) unterwegs, hauptsächlich rund um den Görli.

Berliner Demo gegen die Räumung des Flüchtlingscamps am Oranienplatz

 

http://youtu.be/Gnh08nGKFIs

 

v5

Jegliches scheiß Verhalten von Teilen der Flüchtlinge (insbesondere Männer) wurde Verteidigt oder Vertuscht, Kritik als rassistisch diffamiert, dann wurde das ganze noch verquirlt mit einer persönlichen (die Supporter) Ablehnung der hiesigen Gesellschaft und das wurde den Flüchtlingen weiter vermittelt.

 

Ich verspüre echte Agression gegen einen Großteil der Supporter.

Video von der Demonstration am Kotti gegen die Räumung des refugee Camps Oranienplatz

https://www.youtube.com/watch?v=DDC3-JKXdPw&feature=youtu.be

Es geht auch anders, gute Reflektion aus Frankreich: Diskurs über die Methode - Der Kampf mit den Harragas in Paris

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/94523