Wittenberge: Naziaufmarsch gestoppt

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Mehrere hundert Menschen gestern erfolgreich gegen Neonaziaufmarsch / Zahlreiche kleine Blockaden / Polizeiübergriffe auf Blockier_innen / Neonazis nach ein paar hundert Metern gestoppt / Spontaner Neonaziaufmarsch in Neustadt (Dosse)

 

Gegen einen Aufmarsch der "Freie Kräfte Neuruppin / Osthavelland" haben gestern mehrere hundert Menschen erfolgreich in Wittenberge protestiert. Stadt, zivilgesellschaftliche und antifaschistische Bündnisse hatten zuvor massiv, auch mittels überall in der Stadt angebrachten Plakaten und Großtranspis, gegen die neonazistische Veranstaltung mobilgemacht.

 

Im Zuge eines bürgerlichen Stadtspaziergangs durch Wittenberge kam es zu ersten Blockenversuchen, die jedoch noch relativ schnell durch die Polizei unterbunden wurden. Dabei wurde mindestens eine Person durch einen Beamten verletzt.

 

Nachdem die Neonazis am Bahnhof gestartet waren kam es jedoch zu weiteren Blockadenversuchen. Mehrfach versuchten sich kleine Personengruppen (zwischen 10 und 20 Menschen) den Neonazis in den Weg zu setzen. In diesem Zusammenhang kam es zu weiteren recht ruppigen Eingriffen der Polizei. Zu dem wurden die Neonazi immer wieder an den kleinen Blockaden vorbeigeschleust.

Erst größere Blockaden in der Perleberger Straße Ecke Mozartstraße sowie in der Mozartstarße Ecke Hildachstraße stoppen den Neonaziaufmarsch endgültig.

 

Anschließend zogen sich die Neonazis zum Bahnhof zurück und lösten ihre Veranstaltung auf.

Dann fuhren sie allerdings mit dem Regionalexpress 2 in Richtung Berlin, stiegen in Neustadt (Dosse)und marschierten dort mit ungefähr 70 Personen eine spontan mit der Polizei vereinbarte Miniroute.

 

Dennoch können die Bündnisse "Wittenberge Nazifrei" und "NoNazis Wittenberge" recht zu Frieden mit dem Ergebnis des Tages sein. Die Neonazis hatten angekündigt in Wittenberge zu laufen und dies wurde, wenn auch nicht von Anfang an, erfolgreich unterbunden.

Der Aufmarsch in Neustadt (Dosse) mag ein Wermutstropfen sein - es war aber andererseits auch zu erwarten, dass die Neonazis sich nicht mit Blockaden abfinden und weit ab der Prigniz irgendwo spontan zu marschieren versuchen.

 

Fotos:

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