Das neueste Update(und eine plumpe Kopie des ersten Artikels dazu) zum Verfahren zur Rosemarie F. Gedenkdemonstration. Am 14.04.2013 fand in Berlin Kreuzberg/Neukölln eine Gedenkdemonstration für die am 11.04.2013 verstorbene Rosemarie F. statt. Diese wurde, vor allem an der Spitze der Demonstration, von den dort eingesetzten Einheiten der Staatsdiener massiv bedrängt und an der Kundgabe der Trauer und Wut aktiv gehindert.
Einige unserer Geschwister befanden sich auf besagter Veranstaltung und versuchten dies so gut ihnen möglich zu unterbinden, dabei wurde eines unserer Geschwisterchen von einem in Rage geratenen Truppleiter der Einheit F131X zu Boden geworfen und mittels mehrfacher Faustschlägen auf den Kopf bewusstlos geschlagen.
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft zusammen mit den Bullen ein Verfahren gegen besagtes Geschwisterchen wegen "des
dringenden Tatverdachtes des Landfriedensbruches in Tateinheit mit
Körperverletzung, versuchte, gefährliche Körperverletzung sowie
Beleidigung und Widerstandes gegen Polizeivollzugsbeamte" angestrengt, welches nun nach zweimaliger Terminverlegung am 16.04.2014 um 9.00 Uhr im Raum im Gerichtsgebäude Turmstraße 91 beginnt.
In
Absprache mit dem betroffenen Geschwisterchen wollen wir hier noch
einmal kurz die Hintergründe zur Demonstration und die Ereignisse aus
unserer Sicht erläutern und euch gleichzeitig dazu ermuntern zahlreich
und "kreativ"(was auch immer ihr darunter versteht) zum Verfahrensbeginn
zu erscheinen.
[X]Einkaufsliste []informelles Schreiben []geheimes Sicherheitspapier
Hintergründe
Am
Dienstag, den 09.04.2013, wurde die 67 jährige, gesundheitlich stark
beeinträchtigte Rosemarie F. aus ihrer Wohnung in der Arosaer Allee 92
in Reinickendorf, zwangsgeräumt und verstarb zwei Tage später, am
11.04.2013, in einer Wärmestube.
Grund für ihren Tod waren allerdings
weder ihr Alter noch ihr gesundheitlicher Zustand sondern viel mehr die
Gier und das menschenverachtende Handeln des Eigentümerpaares Birgit
und Ralph Hartig, welche es lieber hätten wenn "solche Leute sollten im
Dschungel wohnen"(Ralph Hartig), stand Rosemarie doch einer komplett
Sanierung und Neuvermietung zu einer immens hohen Miete, im Wege.
Aufgrund
dessen sabotierte das Ehepaar Hartig alle Versuche von Rosemarie und
Unterstützer_innen, es Rosemarie zu ermöglichen in der Wohnung bleiben
zu können.
Dabei war ihnen jedes Mittel gut genug, von dem
verschweigen eines Kontos auf das die Miete überwiesen hätte werden
können, über das abblocken von Vermittlungsvorschlägen bis hin zum
denunzieren der Person von Rosemarie selber.
Schlussendlich erzwangen
sie eine Zwangsräumung mithilfe der Amtshilfe der Berliner Polizei die
mit 140 Polizisten und 30 Einsatzfahrzeugen den Räumungstitel mit allen
Mitteln durchsetzte.
Ab dem 09.04.2013, 9.00 Uhr morgens saß Rosemarie auf der Straße und hatte nichts mehr.
Sie
übernachtete dann eine Nacht in einer solidarischen Wohngemeinschaft
und die darauf folgende Nacht in der Wärmestube für Obdachlose,
in der sie dann am darauf folgenden Morgen verstarb.
Wieder einmal standen kapitalistische Interessen also vor allem anderen und führten zum Tod eines Menschen.
Links:
http://zwangsraeumungverhindern.blogsport.de/2013/02/22/schwerbehinderte...
http://zwangsraeumungverhindern.blogsport.de/2013/04/09/pm-29-04-11-00-u...
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=cdrvxL2rxH8
https://linksunten.indymedia.org/de/node/83452
https://linksunten.indymedia.org/de/node/83500
Die Demonstration
Die
allgemeine Trauer und Wut führte nicht nur zu einer spontanen
Demonstration am selben Tag sondern auch zu einer Demonstration von über
800 Menschen am 14.04.2013.
Während der Demonstration kam es zu
Beleidigungen und Handgreiflichkeiten von den Prügeleinheiten der
Berliner Polizei in Höhe Kottbuser Damm/Bürknerstraße, in Folge dessen
eines unserer Geschwisterchen von einem besonders aufgeputschten
staatlichen Prügelmeister mit mehrfachen Schlägen auf den Kopf
bewusstlos geschlagen und, erst nach mehrmaligen Aufforderungen durch
die Menschen in der Demonstration, in das Urbankrankenhaus eingeliefert,
wo es mit Handschellen an das Bett gefesselt wieder erwachte.
An
dieser Stelle wird nun unserem Geschwisterchen vorgeworfen die in der
Einleitung begangenen Taten vollzogen zu haben, was wiederum zeigt dass
die Berliner Polizei noch nicht fertig und müde ist in ihren Bemühungen
die Bewegung gegen Verdrängung und Mietwucher zu zerschlagen.
Link zum Gedächtsnissprotokoll:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/83635
Bilder und Video zur Demo:
http://www.youtube.com/watch?v=a5BD21gfDYw&feature=youtu.be
http://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157633241115543/
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157633241664827/
Wir
und vor allem unser Geschwisterchen, möchten hier noch einmal allen
Menschen danken die sich solidarisiert haben und solidarisieren uns
unsererseits mit allen weiteren verletzen oder gefangen genommenen
Menschen von diesem Tag.
Wenn ihr also am Mittwoch den 16. April 2014
um 9.00 Uhr am Verfahren teilnehmen möchtet, freuen wir uns über euer
Erscheinen und natürlich über alle Formen der Solidarität innerhalb und
außerhalb des Gerichtssaals.
Falls ihr den Prozess verfolgen möchtet, richtet euch auf einige Stunden Verfahren ein da sich der zuständige Richter den gesamten Tag vorgenommen hat.
Ansonsten sei noch einmal daran erinnert dass die Demonstration am 14.04.2012 von der Demo-Orga nur unterbrochen aber nicht beendet wurde, mit dem Ansatz die Demonstration an einem anderen Zeitpunkt weiter zu führen.
"Danke für ihre Aufmerksamkeit."
diskordisches Chaoskommando
Fünf ist Rechtsaußen.
Raum fehlt!
Leider fehlt hier ausgerechnet die Raumnummer. Vielleicht könnt ihr die ja noch angeben oder zumindest vor Ort deutlich markieren, wohin das interessierte und empörte Subjekt sich wenden sollte, wenn es teilnehmen möchte.
Danke und an dieser Stelle schonmal: Viel Erfolg.
Oha!
Danke für den Hinweis, in Zukunft sollten wir vielleicht mehr als eine Person zum gegenlesen einspannen.
Der Raum ist Nummer 101, wäre nett wenn das ein moderierender Mensch ergänzen könnte?
Danke für den Erfolgswunsch und vielleicht ja bis zur Verhandlung.
Morgen: Räumung verhindern!
Zwangsräumung verhindern!
Do, 27.3.: Reichenberger Str. 73, 09.00 Uhr Der Zwangsräumungstermin für die fünfköpfige Familie in der Reichenberger Str. 73 ist für morgen, Donnerstag, 27.3. um 09.00 Uhr bestätigt worden. Weder Eigentümer Brenning (CDU, Burschenschaftler, Beisitzer der evangelischen Schulstiftung, Anwalt) noch das Gericht waren an einer einvernehmlichen Lösung für den 31.3. interessiert. Die Familie hat Berufung beantragt, eine Sicherheitsleistung hinterlegt und die volle Märzmiete wurde vom Amt überwiesen. Das alles zählt nichts. Brennings Interesse und sein Geld (er hat als Antwort auf die Sicherheitsleistung der Mieterfamilie auch eine Sicherheitsleistung hinterlegt) zählt mehr. Es geht hier um nur vier Tage! Nun liegt es an uns was wir morgen daraus machen!
siehe: http://stressfaktor.squat.net/index.php?id=763