[KL] Lautstarker Protest gegen geschichtsrevisionistische „Fahrt der Erinnerung“ am 01. März 2014 in Kaiserslautern

Antifaschistischer Protest

Am 01. März 2014 riefen die Nazis der NPD zu ihrer sogenannten „Fahrt der Erinnerung“ auf, die in Anlehnung an das antifaschistische Projekt „Zug der Erinnerung“ benannt wurde. Im Rahmen dieser Fahrt hielten die Nazis am 01.03.2014 unter der Führung der NPD Rheinland-Pfalz mit der Unterstützung der Kameradschaft „Pfalz-Sturm“, sowie dem „Nationalen Widerstand Zweibrücken“ und der „Sturmdivision Saar“, eine Kundgebung in Kaiserslautern ab.

 

Um ca. 15.00 Uhr wurde der Platz um den Kugelbrunnen, welcher als Kundgebungsort der Faschisten vorgesehen war, von 20 AntifaschistInnen besetzt. Bis 15.30 Uhr wuchs die Personengruppe stetig an; gegen Ende waren ca. 100 AntifaschistInnen anwesend. Zu Beginn der Besetzung kam es zu einer Auseinandersetzung mit dem Faschisten Sven Lenz, welcher dem antifaschistischen Platzverweis nicht nachkam und Pfefferspray einsetzte. Kurz darauf traf eine Hundertschaft der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) ein. Die Besetzung konnte nicht gehalten werden.


Gegen 15.30 Uhr begannen die Faschisten mit ihrer Kundgebung an der etwa 25 Personen teilnahmen. Über einen Lautsprecherwagen verbreiteten sie ihre menschenverachtende Hetze und relativierten die Verbrechen Nazi-Deutschlands, welche allerdings durch die anwesenden GegendemonstrantInnen und PassantInnen lautstark übertönt wurde. Im laufe der NPD-Kundgebung wurde der NPD-Stadtratskandidat Gerhard Ruff wegen Trunkenheit durch die Polizei abgeführt.

 

Nachdem die Faschisten ihre Kundgebung für beendet erklärten, kam es zu einer spontanen antifaschistischen Demonstration durch die Innenstadt, an der bis zu 60 Personen teilnahmen. Sie machten mit lautstarken Rufen („Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!“) und Transparenten auf sich aufmerksam. In Höhe der Stiftskirche wurde die Demonstration letztendlich aufgelöst und der Lautsprecherwagen der NPD-Pirmasens aus der Innenstadt verjagt.

 

Dass die Faschisten einen Großteil ihrer Kräfte aus dem gesamten Landesgebiet und dem angrenzenden Saarland zusammenziehen mussten und sie in Kaiserslautern keinerlei Gehör fanden, sollte ihnen erneut gezeigt haben, dass sie hier keinen Platz für ihre menschenfeindliche Ideologie finden werden. Wir werden uns auch in Zukunft den Faschisten entschlossen entgegenstellen.


Antifaschistische Jugend Kaiserslautern, 02.03.2014

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kennt jemand den namen des nazis der rechts neben matthias treinen auf bild "Nazi-Kundgebung (1)" steht?