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Göttingen - Auf einem Gelände der Bundespolizei in Göttingen ist ein Sprengsatz entdeckt worden. Der Brandsatz wurde nach Polizeiangaben vom Freitag möglicherweise gezündet, detonierte aber nicht. Die Göttinger Polizei schloss ein politisches Motiv für die Tat nicht aus. Die Hintergründe waren aber zunächst unklar, ein Bekennerschreiben lag bislang nicht vor.

Der augenscheinlich funktionstüchtige Sprengsatz war den Angaben zufolge in der Nacht zum Mittwoch von einem Beamten auf dem Bundespolizei-Gelände gefunden worden. Der Brandsatz war demnach aus mehreren Bauteilen, darunter Gaskartuschen, zusammengesetzt und in einer handelsüblichen Plastiktüte verstaut. Weitere Angaben machte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht.

Der Polizei prüft einen Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf ein Gerichtsgebäude in Göttingen Anfang Dezember. Dabei war Sachschaden im fünfstelligen Bereich entstanden. Am Tatort hinterließen die Täter das Kürzel "RAZ", das für die linksextreme Gruppe "Revolutionäre Aktionszellen" steht. Die "RAZ" haben sich zu mehreren Anschlägen gegen staatliche Einrichtungen seit Dezember 2009 bekannt. Der Verfassungsschutz beobachtet die Organisation.