Das für den 22. August
angekündigte Nazikonzert der Dortmunder AN-Strukturen fand im
belgischen Bevel statt.
Belgische AntifaschistInnen berichteten schon am 23.8.2009, dass das von den Nazis aus Dortmund organisierte Konzert zur Unterstützung ihres so genannten „5. Antikriegstags“ am 22.8.2009 in Belgien stattgefunden hat.
Auf ihrer Web-site berichtet die „Anti-Fascistisch Front (AFF)“, dass sich an die 450 deutsche Nazis in Bevel eingefunden hätten. Sie skizzierten noch einmal die auftretenden Nazibands Stahlgewitter, Radikahl, Kommando Skin, Rotte Charlott und Libertin. Und setzten auch einen link zu einem kleinen Filmbeitrag eines Fernsehsenders.
Bevel scheint beliebt bei deutschen Nazirockern. Schon am 10. Januar 2009 hatten Angry Bootboys, Jungsturm, Rotte Charlotte und Libertin auf einem „Blood and Honour“-Konzert in Bevel gespielt. Das berichtete der blog yelloman am 12. Januar diesen Jahres.
Dass das geheimgehaltene Konzert in Belgien stattfand ist kein Zufall, verfügt doch die Naziszene aus NRW über gute Kontakte nach Belgien.
- Zu einem war vor Jahren der Verfassungsschutzagent Sebastian Seemann, der in Lünen eine Kneipe betrieb und aus dem engen Umfeld der Dortmunder Naziband „Oidoxie“ stammt, nach Belgien gezogen, um dort das „Blood and Honour“ - Netzwerk u.a. für seine deutschen Kameraden aufzubauen. Genauso einträglich erschien es dem Düsseldorfer Verfassungsangestellten, Waffen und Sprengstoff an die Kameraden zu verkaufen. Sowie mit Kokain zu handeln.
Die Bielefelder Drogenfahndung wollte sich weder den Verkauf von Drogen, noch die Unterstützung des Drogenhändlers durch das NRW- Innenministerium bieten lassen, verhaftete den Nationalisten. Dies brachte eine kleine Prozesslawine ins Rollen, an deren Ende ein Skandal sondergleichen juristisch unter den staatlichen Teppich gekehrt wurde.
- Seit Jahren hält die „Nation“aus Belgien gute Kontakte zu NRW-Nazis. Vor allen zur NPD und den „Autonomen Nationalisten“. Am 1.Mai 2007 war eine Delegation in Dortmund. Und ihre Jugendorganisation ist regelmäßig auf den so genannten „Antikriegsdemonstrationen“ der ANs in Dortmund anzutreffen.
So verwundert es auch nicht, dass zum Jugendkongress der Nation und der ebenfalls nationalrevolutionären N-SA, der neuen solidaristischen Alternative, am 10. Oktober Axel Reitz, als Vertreter der so genannten „Freien Kräfte“ auftritt. Für die musikalische Bespassung soll u.a. die deutsche Naziband Libertin sorgen, die ja schon am 22.8.in eine Beveler Turnhalle spielte.
Das auf der N-SA – site für den Dortmunder Aufmarsch am 5. September geworben wird, versteht sich von selbst.
Unterdessen setzen die Dortmunder Nazis ihre Propagandamaschine ungestört vom „S5“ und „Stellt sich quer“ mit Kundgebungen, Flugblattaktionen, etc. fort.
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Antifa-links:
Anti-Fascistisch Front (AFF)-http://aff.skynetblogs.be
http://aff.skynetblogs.be/post/7235182/wat-in-duitsland-niet-kan-kan-hier-weer-eens-
http://yelloman1.blogspot.com
http://yelloman1.blogspot.com/2009/01/blood-and-honour-in-bevel.html
http://www.blokbuster.be/site/bb/htdocs/modules/news
http://www.blokbuster.be/site/bb/htdocs/modules/news/index.php?storytopic=14
http://www.resistances.be/nation01.html
http://www.resistances.be/r0201.html
Fünf Artikel zu VS-Agent Sebastian Seemann:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/donazi.html
Zu Thomas Schulz:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/schmuddel.html
Auch:
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Wiki-Artikel und Anderes:
weiterer kleiner Fernsehbeitrag zu Bevel:
http://www.youtube.com/results?search_query=Neonazi+bijeenkomst+in+Bevel+(Bel.)&search_type=&aq=f
http://en.wikipedia.org/wiki/Order_of_Flemish_Militants
http://en.wikipedia.org/wiki/Bert_Eriksson
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14340690.html
http://www.blokbuster.be/site/bb/htdocs/modules/news/article.php?storyid=87
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Nazilinks:
Nationalrevolutionäre Nation:
http://www.nation.be
http://jeunenation.wordpress.com
http://jeunenation.wordpress.com/jeune-nation-en-photos/attachment/052
Nationalrevolutionäre Nieuv-Solidaristisch Alternatief:
http://n-sa.be/
http://n-sa.be/index.php?option=com_content&view=article&id=745:0509-n-sa-naar-antikriegstag&catid=41:in-de-kijker-cat&Itemid=88
Aktionen der Nazis in der letzten Woche von ihnen selbst auf you-tube dokumentiert:
Dortmund "Gegen Demonstrationsverbote" 24.08.2009
http://www.youtube.com/watch?v=FWVnkfjT3FE&feature=channel_page
Nationale Sozialisten im Gespräch mit Helmut Manz
http://www.youtube.com/watch?v=yrh3fB85ljw&feature=channel_page
Aktionstag in Dortmund 26.08.2009
http://www.youtube.com/watch?v=X1rqjAS8Tfw&feature=channel_page
Aktionstag - 27.08.09
http://www.youtube.com/watch?v=_1FeyRmXw3Q&feature=channel_page
5. Aktionstag - Dortmund
Protest gegen Rechtsradikale
Protest gegen Rechtsradikale
Linke übertönen Nazis
Lautstark, aber friedlich, endete Freitagabend das Aufeinandertreffen von Rechtsradikalen und Demokraten am Sonnenplatz, gleich neben der Möllerbrücke.
Um 18.30 Uhr hatte sich dort eine 30-köpfige Gruppe von – zumeist jugendlichen – Neonazis postiert. Die Kundgebung richtete sich gegen das Verbot des für den 5. September geplanten Aufmarsches der Rechten. Bei der Polizei war die Versammlung angemeldet.
Am Rande des Sonnenplatzes verfolgten etwa 70 Schaulustige das Geschehen. Zu einigen Anwohnern gesellten sich Abordnungen der Jusos und der Falken. Diese hatten Müllsäcke mitgebracht, „um den Dreck, den die Rechten hier verteilen, gleich wieder einzusammeln”, wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Marco Bülow mit Blick auf Flugblätter sagte.
Eltern aus der Nachbarschaft beklagten sich darüber, dass die massiv angerückten Polizeikräfte nicht einschritten, als Passanten von Nazis fotografiert wurden. „Hier stehen Mütter mit Kindern. Die muss man doch schützen”, sagte eine junge Frau.
Die Situation wurde unübersichtlicher, als die „Revolutionäre Jugend” erschien und gleich eine Gegendemonstration anmeldete. Minuten später bog das Wahlkampfmobil der Linken um die Ecke. „Völker, hört die Signale!” dröhnte per Lautsprecher über den Platz. Nichts drang mehr durch von den Rechten, deren Musik und Parolen in Pfiffen und Buh-Rufen untergingen. „Nazis raus!”
Und Wahlkämpfer rein. Nach Helmut Manz (Linke) traf kurz vor Demo-Schluss auch noch SPD-OB-Kandidat Ullrich Sierau am Sonnenplatz ein – verständigt über eine Telefonkette. „Wir zeigen, dass wir gut vorbereitet sind auf die”, sagte er.
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/2009/8/29/news-1311...
Nazis in Unna haben geloost
Unna, 29.08.09
Einer Gruppe Rechtsradikaler machte die Polizei einen Strich durch die Rechnung und verbot ihre für Samstagnachmittag angemeldete Versammlung auf dem Marktplatz. Stattdessen zog der Anmelder der Neonazi-Demo schon nachts mit vier Kameraden los und schmierte Hakenkreuze an Hauswände der Innenstadt.
Die Gruppe wurde auf frischer Tat festgenommen. Schon am Freitag- morgen bekam der 23-Jährige Anmelder einer nach Polizeiangaben der rechten Szene zuzuordnenden Kundgebung die Absage von der Polizei überreicht. Stunden später klickten dann bei ihm die Handschellen. Die Polizei erwischte den Rädelsführer Samstag früh gegen 1.30 Uhr mit seinen Kameraden an der Bahnhofstraße. Die rechtsextreme Truppe im Alter zwischen 17 und 26 Jahren war gerade dabei Hakenkreuze und SS-Runenzeichen an Fassaden zu schmieren. Nach der Festnahme und Vernehmung auf der Polizeiwache wurden die Farbschmierer wieder frei gelassen. Ihre Akte mit einem Ermittlungsverfahren wegen Verwendung von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen geht an die Staatsanwaltschaft.
Trotz des Verbotes der rechten Kundgebung hieß die Einsatzprognose bei der Polizei am Samstag noch „unklare Lage“. Weil sie nicht wusste, ob doch Rechtsradikale in Unna auflaufen würden, stand Unter- stützung einer Hundertschaft aus Duisburg bereit, die unter anderem mit einem Videowagen – dem so genannten Beweissicherungsfahrzeug – lauerte. Das Filmen einer öffentlichen Versammlung hätte bei Tu- multen die Beweisführung bei etwaigen Gerichtsverfahren erleichtert.
Dennoch blieb die Lage in Unna ruhig. Die Neonazis wichen spontan nach Kamen aus, wo ihnen durch eine linke Kundgebung auf der Maibrücke der Weg in die Innenstadt verwehrt blieb. Beide Veran- staltungen liefen nach Polizeiangaben störungsfrei, gegen vereinzelte Linke wurden Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Vermum- mungsverbot eingeleitet.
In Unna setzten erneut 70 Demokraten ein Zeichen gegen Rechts, ver- sammelten sich kurz vor der evangelischen Stadtkirche und betonten allein mit ihrer Anwesenheit, dass rechte Gäste in der Stadt uner- wünscht sind.
Quelle: WR Unna, 30.08.09