Alternative zu Flucht und Krieg in Syrien - Selbstverwaltung in Rojava (Syrien-Westkurdistan)

Vortrag und politischer Reisebericht mit Bildern von einer Menschenrechtsdelegation im Oktober 2013 nach Rojava (selbstverwaltete westkurdische Region in Syrien) und in die syrischen Flüchtlingslager im Nordirak


Dienstag 26. November 2013
19.30 Uhr, Jubez-Café, Kronenplatz, Karlsruhe
Referentin: Rechtsanwältin Brigitte Kiechle
veranstaltet u. A. von AKI Karlsruhe, IL Karlsruhe und Kampagne Tatort Kurdistan in Zusammenarbeit mit dem Jubez

 

Es vergeht kaum ein Tag ohne neue Schreckensmeldungen aus Syrien.
Die Drohungen der USA, Frankreichs und Großbritanniens mit einem militärischen Eingreifen in Syrien
haben inzwischen weitere Hundertausende zur Flucht getrieben. Die Flüchtlinge hausen zu Zehntausenden unter völlig untragbaren Zuständen in riesigen Flüchtlingslagern - ca eine halbe Million in der Türkei und weitere Hundertausende im Nordirak oder im Libanon.
Auch Menschen, die vor dem Irakkrieg nach Syrien geflohen waren, sind wieder nun auf der Flucht.
Nachdem am Anfang die meisten Flüchtlinge vor dem Assadregime flohen, fliehen nunmehr immer mehr Menschen aus Syrien vor den Übergriffen der freien syrischen Armee und den Dschihadisten.
Bislang war Rojava, die selbstverwaltete westkurdische Region in Nordsyrien, das einzige Gebiet in Syrien, in dem die Menschen ohne rassistische, ethnische, religiöse oder militärische Verfolgung leben konnten.  Inzwischen gibt es vermehrt Angriffe von Dschihadisten auf die Bevölkerung in Rojava. Die Frauen in Rojava stehen in der ersten Reihe,wenn es um die Verteidigung der erreichten Errungenschaften geht.
Brigitte Kiechle informiert über die selbstverwaltete kurdische Region Rojava in Nordsyrien, über die in den Medien kaum berichtet wird, die sie im Oktober 2013 im Rahmen einer kleinen Menschenrechtsdelegation besucht hat und über die Flüchtlingslager der syrischen Kriegsflüchtlinge in Südkurdistan/Nordirak.


Sie diskutiert am Beispiel der Selbstverwaltung in Rojava Perspektiven für eine friedliche und solidarische Entwicklung jenseits von militärischen Lösungen.

 

Lese­tipp:
PKK — Per­spek­ti­ven des kur­di­schen Befrei­ungs­kamp­fes: Zwi­schen Selbst­be­stim­mung, EU und Islam, Brauns, Niko­laus / Kiechle, Bri­gitte, Schmet­ter­ling Ver­lag, Stutt­gart 2010.

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Die Drohungen der USA, Frankreichs und Großbritanniens mit einem militärischen Eingreifen in Syrien haben inzwischen weitere Hundertausende zur Flucht getrieben.

Wohl kaum. Vielmehr sind es Assads Armee, die Islamisten und die unüberschaubare Lage, die Angst und Schrecken verbreiten! Eine Intervention des Westens wäre ein Möglichkeit, diesen Barbaren Einhalt zu gebieten.