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Eigentlich haben wir gar keine Lust uns hier zu rechtfertigen, aber wir wissen ja wie das mit den Schubladen ist und wollen euch daher etwas Verwirrung ersparen.

 

Wir sind ein verrückter Haufen autonom-anarchistischer Aktivist_innen. Niemensch ist innerhalb der Gruppe zu irgendwas verpflichtet, auf informelle Hierarchien scheißen wir. Wir sind keine Genoss_innen sondern Befreundete.

Zwar haben wir innerhalb des Zusammenhangs größtenteils übereinstimmende Ansichten, doch spiegeln die hier veröffentlichten Artikel nicht zwangsläufig die Meinung der ganzen Gruppe, sondern nur die des_der Autor_in wieder. Hier spricht jede_r nur für sich selbst, nie im Namen der ganzen Gruppe.

 

Was wir wollen ist eine solidarische, nachhaltige Welt auf der alle Lebewesen das gute Leben haben können. Auch wenn wir das nicht über Nacht, eventuell nicht mal zu unseren Lebzeiten erreichen können, lohnt es sich doch dafür zu kämpfen. So wie der „demokratische“ Kapitalismus über Monarchien gesiegt hat, wird auch die Anarchie, der libertäre Kommunismus, irgendwann den Kapitalismus ablösen. Und dann? Wir beanspruchen nicht die absolute Wahrheit für uns, Revolution ist ein immer währender Prozess. Es gibt kein richtiges Leben, nur eines mit dem wir uns subjektiv am wohlsten fühlen. Daher ist auch ständige Selbstkritik unserer Meinung nach die wichtigste Kritik.

 

Zu den Sachen, die wir gut finden gehören zum Beispiel Queer-Feminismus, Ökozentrismus und Veganismus, antinationales Denken und transnationales Handeln, Radikalität, durchdachte Militanz, Kreativität und Phantasie, Nihilismus, Agnostischer Atheismus und Sachen Selbermachen. Das beste ist die Emazipation aller von allem.

 

Was unserer Meinung nach eher scheiße ist sind Hierarchie und Faschismus, Staaten und Repräsentierende, Repression, Knastsysteme und Menschen in Uniformen, Nationen und Nationalismus, Kapitalismus und Erwerbsarbeit, jede Art von Xenophobie (Fremdenfeindlichkeit, z.B. Sexismus, Homophobie, Rassismus, Antiziganismus, Antisemitismus, struktureller Antisemitismus in der Linken Szene, Speziesismus, Ageismus, Ableism/Mentalism, Lookism, Sizeism, Kulturchauvinismus… ) und alle die diese verbreiten, Reformismus (Symptome bekämpfen anstatt der Wurzel den Boden zu entziehen) , verkürzte Kritik, und reaktionäre Bewegungen (jene für Probleme verantwortlich machen, die nicht deren Auslösende sind).

 

Wir verstehen, dass die scheinbar Schuldigen an diesen beschissenen Realitäten selbst nur „Opfer“ des Systems, ihrer Sozialisation, sind und die Abschaffung von Diskriminierung jeder Art auch den „Tätern“ zugute kommen wird. Wenn diese ihre Privilegien jedoch nicht freiwillig hinterfragen und abbauen haben sie allerdings auch kein Recht sich über die leider notwendige Gegenwehr zu beklagen. Ebenfalls ist keine Einteilung in „gut“ und „böse“ möglich, auch Diskriminierte können in anderen Bereichen zu Diskriminierenden werden.

 

Was uns auch nervt sind stures inneranarchistisches Strömungs-Bashing ohne die Argumente der anderen verstehen zu wollen, dominantes Redeverhalten, autoritäres Demoverhalten, Diskriminierungsformen als Nebenwiderspruch abzuwerten, und die Entscheidung über Aktionsformen als „Entweder-Oder“ darzustellen und sich über vermeintlichen Konsens darüber von anderen (inhaltlich gleichen) Gruppen zu entsolidarisieren.

 

Unsere Texte gendern wir, um den alltäglichen Sexismus in der Sprache in Form des generischen Maskulinum, sichtbar zu machen und abzubauen. Das Gender Gap (_) schließt alle Menschen abseits der binären Norm ein und ein Sternchen hinter Frau*, Mann* etc. kennzeichnet, dass diese Geschlechter lediglich soziale Konstrukte sind.
Das reicht nicht aus, um reale Benachteiligung von FLTI (Frauen*Lesben*Trans*Inter*) gegenüber cis-Männern abzuschaffen.

 

Wir glauben nicht, dass irgendwelche Strippenzieher da oben (sei es in Form von Gottesbildern, Illuminati, sonstigen Geheimorden, Jud_innen oder sonst wem) für das Geschehen auf diesem Planeten verantwortlich sind. Nur wir selbst bestimmen über unser Leben und nur wir selbst können etwas an der Realität ändern indem wir uns genau darüber bewusst sind. Sicherlich stehen wir unter dem Einfluss komplexer Faktoren (biologische, chemische, wirtschaftliche, soziale, politische,…) aber diese sind weder bösartig noch verschwörerisch noch unveränderbar. Wir selbst müssen der Wurzel den Boden entziehen!

 

Wir sehen es auch nicht ein zu allen Themen ellenlange Stellungnahmen zu schreiben wo es doch schon so viele tolle Texte von so vielen tollen Menschen gibt. Wenn ihr Fragen zu einzelnen Themen habt stellt sie und wir erklären kurz was dazu, bzw. suchen euch passende Lektüre raus.

 

llluminaten Antifa Köln

http://illuminatenantifa.blogsport.de