Am 1. Mai 2013 beteiligten sich mehrere Hundert Menschen am klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demonstration. Das Motto lautete dieses Jahr: Prekarisierung und Privatisierung gleich Profitmaximierung. Dem Kapitalismus den Kampf ansagen! Am Abend fand vom Lausitzer Platz aus die Revolutionäre 1. Mai-Demonstration mit über 20 000 TeilnehmerInnen statt. Die Demonstration erreichte erstmals die Mitte Berlins und zog bis vor das Brandenburger Tor.
In diesem Jahr startete die DGB-Demonstration mit mehreren Tausend
TeilnehmerInnen wieder am Hackeschen Markt und zog bis zum Platz des 18.
März. Der klassenkämpferische Block lief hinter Verdi am Ende der
Demonstration. Vom Lauti des Klassenkämpferischen Blocks gab es
Redebeiträge von Yannis Stathas (Vorsitzender der Betriebsgewerkschaft
des Aluminiumwerkes „Aluminium of Greece“ und Abgeordneter im
griechischen Parlament für SYRIZA) und von Christos Giovanopoulos vom
Netzwerk von prekären und unbeschäftigten Arbeitern aus Athen. Sie
gingen auf die aktuelle Situation in Griechenland ein und riefen zu
einem gemeinsamen internationalen Widerstand gegen die autoritäre
Krisenpolitik auf. Die griechischen DelegationsteilnehmerInnen
beteiligten sich auch mit Transparenten am Block.
Außerdem
sprach ein türkischer Genosse über die Ereignisse und die Polizeigewalt
am 1. Mai in Istanbul. Des Weiteren gab es einen Audio-Beitrag vom
Free-Mumia-Bündnis zu Zwangsarbeit in Knästen und Privatisierung. In
kurzen Beiträgen wurde gegen Niedriglohn und Leiharbeit Stellung bezogen
und auf die aktuelle Ausschreibung und drohende Zerschlagung der
Berliner-S-Bahn aufmerksam gemacht. Auch das laufende Volksbegehren des
Energietisches wurde angesprochen und dazu aufgefordert Unterschriften
zu sammeln, damit der Volksentscheid zur Rekommunalisierung der
Energieversorgung gelingen kann.
Es gab auch noch einen Redebeitrag
vom Solikreis Neupack Berlin, der sich gebildet hat um den Streik in
Hamburg bei Neupack zu unterstützen. Außerdem wurde eine Veranstaltung
Mitte Mai mit einem Arbeiter der Fabrik Zanon aus Argentinien
angekündigt, die ihre Fabrik in Selbstverwaltung und unter
ArbeiterInnenkontrolle betreiben.
In weiteren Beiträgen wurde
die Zusammenarbeit des DGB mit der Bundeswehr kritisiert und für den
Aufbau einer antimilitaristischen Gewerkschaftsbewegung eingetreten.
Zudem wurde gegen rassistische Hetze und Nationalismus Position bezogen
und dazu aufgerufen sich an den Blockupy-Protesten in Frankfurt am 31.
Mai und 1. Juni zu beteiligen, um gegen die Verarmungspolitik der Troika
auf die Straße zu gehen und die EZB zu blockieren. Am Ende wurde dazu
aufgerufen sich nach Schöneweide zu begeben um den dort stattfindenden
Naziaufmarsch zu verhindern.
Ab 17 Uhr sammelten sich viele
Menschen am Lausitzer Platz. Die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration
setzte sich um 19:05 Uhr Richtung Mitte in Bewegung. Die ersten Reihen
der Demo wurden von den griechischen GenossInnen gebildet. Dadurch
konnte ein Zeichen der internationalen Solidarität gesetzt werden. An
der Demonstration beteiligten sich verschiedenste linke Spektren mit
unterschiedlichen politischen Schwerpunkten.Ganz vorne fuhr der
Bündnislauti, danach kam der klassenkämpferische Block, dann der
Jugendblock. Dahinter gab es den antirassistischen Block, einen
stadtpolitischen Block und den Blockupy-Block. Außerdem gab es noch
einen anarchistischen Block in der Demo. Vom Lauti des
klassenkämpferischen Blocks gab es Beitrage gegen prekäre Beschäftigung,
Privatisierung, einen Beitrag der Köpi zur Situation des
räumungsbedrohten Wagenplatzes sowie einen Beitrag gegen Vattenvall,
dessen Gebäude sich auch in der Köpenickerstr. befindet. Nach etwa einer
Stunde musste der Lauti des klassenkämpferischen Blockes die Demo
verlassen, da es zu einem technischen Ausfall gekommen war. Die Demo
konnte ihr Ziel – die Berliner Innenstadt – zur Überraschung vieler in
diesem Jahr erreichen.
http://klassenkampfblock.blogsport.de
1. Mai Berlin
Hier ein weiterer Bericht von der morgendlichen DGB-Demo in Berlin von den GenossInnen von SoL
http://sol-hh.de/index.php/aktion/36-demo/255-kurzbericht-1-mai-2013-in-berlin