Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 4 - Frank Hüttenberger

Der Normanne Frank Hüttenberger - auch er fühlt sich unter Nazi-Funktionären wohl

In der Burschenschaft Normannia, die seit Jahrzehnten zum rechten Rand des ohnehin völkisch ausgerichteten Dachverbands der Deutschen Burschenschaft (DB) zählt, tummeln sich extrem rechte Positionen vom offenen Neofaschismus bis zum rechten Rand der CDU. Einer der Bundesbrüder ist der Heidelberger Lehramtsstudent Frank Hüttenberger.

 

Die Normannia ist seit Jahrzehnten für ihre antisemitischen, rassistischen und geschichtsrevisionistischen Ausfälle bekannt. So verteilten ihre Mitglieder mehrfach antisemitische Flugblätter, veranstalteten Vorträge mit verurteilten Rechtsterroristen wie dem „Südtirolbomber“ Erhart Hartung und organisierten klandestine Tagungen mit vorbestraften Volksverhetzern.

Bisher hatten wir in unserer Serie in erster Linie "Alte Herren" der Normannia vorgestellt. Das Bundesleben einer Burschenschaft besteht aber natürlich auch aus aktiven Studenten wie dem Normannen Frank Hüttenberger. Frank Hüttenberger, der aus Kaiserslautern stammt, studiert an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Kunst, Deutsch und Evangelische Religion. In der Normannia bekleidet er das Amt des Erstchargierten und Sprechers der Aktivitas. Auch im Privatleben macht Frank Hüttenberger aus seiner politischen Einstellung kaum einen Hehl. Auf seiner Facebookseite, die er unter dem Namen Frank Hü führt, hat er die deutschnational-separatistische Website "Süd-Tiroler Freiheit" und die Initiative "Solidarität mit Nadja Drygalla" verlinkt. (Die Ruderin Drygalla hatte bei der Olympiade 2012 wegen ihrer NPD-Kontakte das Olympische Dorf verlassen müssen.)

Hüttenberger hat offensichtlich weder ein Problem damit, seine Mitgliedschaft in der extrem rechten Burschenschaft Normannia noch seine Vorlieben für völkische Politik offen zur Schau zu stellen. Bestärkt wird er sicherlich durch die Alten Herren seiner Verbindung, unter denen sich nicht nur aktive Nazifunktionäre befinden, sondern auch hochrangige Polizisten, Geschäftsleute, Anwälte und Hochschullehrer.

Biedermänner und Brandstifter entlarven – ganz gleich ob sie Bomberjacke und Springerstiefel tragen oder Anzug, Band und Mütze!

 

 

Siehe auch:

Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 1 - Egon Manz

Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 2 - Christian Schaar

Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 3 - Friedrich-Wilhelm Uthe

Weitere Informationen zu Studentenverbindungen in Heidelberg finden sich in dieser Broschüre.

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Ist ein wenig dünn, gefällt mir trotzdem.

 

Kann man anstatt einzelner Serien und Beiträge nicht (noch) eine zentrale Burschi-Kartei einrichten?

So verschwindet das ganze in den Untiefen des WWW und das ist sehr ärgerlich, oder wollen wir wirklich das diese Herren in wenigen Jahren vielleicht Kinder mit ihrem Weltbild verderben? Nein, sie sollten gebrandmarkt beleiben.

Reicht doch. Sie werden ja immer aufeinander verlinkt. Und Internet ist geduldig. Bis zum Karrierestart ist es dicke einsichtbar.

 

Das ist gebrandmarkt genug. Wirkliches brandmarken wäre keine Methode linker Politik. Davon abgesehen machen die Deppen das mit ihrem Schmiss ja selber und freuen sich später, dass das Narbehauenlassen ein Gefühl ist, dass niemand anderes nachvollziehen kann.

Wie peinlich ist das denn? Herr Hüttenberger hat mittlerweile die Drygalla-Soliseite und den Südtiroler Seperatistenkram von seiner Facebookseite genommen und stattdessen 'Polizeidirektion Heidelberg' verlinkt. Da hört man die heldenhafte Braunbuxe ja förmlich singen: "...wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu..."

Irgendwie scheint bei der Normannia grade das Muffensausen eine verbreitete Krankheit zu sein. Ob's am bevorstehenden Examen liegt?