Dortmund: Neonazi-Skins zu Haftstrafen verurteilt

Sven Kahlin, Tim Gehrmann und Jan Kahlin (v.l.n.r.) bei einem Aufmarsch im Jahr 2010 in Dortmund (Quelle: Antifaschistische Union Dortmund)

Heute endete nach mehr als zwanzig Verhandlungstagen der Prozess gegen vier Mitglieder der Skinhead-Front Dortmund-Dorstfeld, die unter anderem wegen des Übergriffs auf zwei türkischstämmige Jugendliche im November 2011 vor dem Landgericht Dortmund angeklagt waren. Drei Neonazis wurden zu Haftstrafen verurteilt.

 

Wegen gefährlicher Körperverletzung wurde heute der rechte Mörder Sven Kahlin zu 21 Monaten Haft verurteilt. Der Richter wollte den Übergriff jedoch nicht als rassistisch motiviert werten. Dem 25-Jährigen könnte jedoch eine noch längere Haftstrafe drohen, weil seine seit September 2010 zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe wegen des Mordes an dem Punk Thomas Schulz widerrufen werden soll. Im Herbst 2010 war Kahlin bereits nach fünfeinhalb Jahren entlassen worden und beging anschließend weitere rechtsmotivierte Straftaten, wie den Überfall auf die Kneipe Hirsch-Q im Dezember 2010. In diesem Verfahren ist er ebenfalls angeklagt, ein Verhandlungsbeginn ist aber noch nicht in Sicht, da dass Landgericht überlastet ist. Die Haftstrafe könnte sich also noch erheblich verlängern.

 

Sein jüngerer Bruder Jan kam allerdings mit einer Verwarnung und einem Wochenende Freizeitarrest davon: Er hatte damals auf dem Weihnachtsmarkt eine junge Frau bespuckt, die er als Linke ausgemacht hatte. Mit Tim Gehrmann muss ein weiterer Neonazi-Skin für längere Zeit in Haft: Er muss eine Jugendstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verbüßen. In den Jahren 2010 und 2011 war er noch an drei weiteren Gewalttaten in Dortmund, Oberhausen und Wuppertal beteiligt. Der Mitangeklagte Dennis Becwar muss für ein Jahr in Haft.

 

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Es scheint in Mode zu kommen, short notice in die Welt zu setzen, die man mit bürgerlicher Presse unterfüttert.

Keine eigene Recherche, keine eigene Analyse, statt dessen Weiterverwertung kapitalistischer Mainstreampresse.

Antifas auf dem Tiefpunkt!

Der größere Tiefpunkt ist wohl, daß Antifas nun Facebookseiten eröffnen und Staat, Kapital und Nazis ihre Informationen preisgeben.

Die Myspace Antifas von vor ein paar Jahren waren schon zum kotzen, dieser Trend jetzt Facebook Seiten zu haben ist noch schlimmer.

Facebook ist sicherlich ein schieß Unternehmen... keine Frage!

Das hauptproblem ist aber eher das Nutzerverhalten, Mensch entscheidet immernoch selbst welche Informationen er preisgibt und welche nicht.

 

Jeder größere Protest bzw. revolutionäre Akt in den Letzten Jahren wurde über Facebook organisiert..... Die England Riots, der "arabische Frühling", die Proteste in Spanien, etc.

 

Es ist daher eher eine Frage des WIE denn der Frage nach dem OB!

Lieber mal gedanken machen über Proxies, Verschlüsselung, True Crypt, Linux, sichere Passwörter, etc.

Die meisten jammern über schlechten Datenschutz sind dann aber zu faul um ihre Daten wirklich zu schützen.

Da kann ich nur kopfschütteln!

Von diesem Dennis Becwar hatte ich vorher noch nie gehört. Hat vielleicht jemand ein Foto von ihm?

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Müsste der Glatzkopf in der roten Jacke sein

 

http://www.youtube.com/watch?v=BrbJjhuTZqA&feature=player_embedded#!