[FR] Bezahlbarer Wohnraum - What the fuck! Redebeitrag der PHA

Recht auf Stadt-Demonstration am 10.11.2012 in Freiburg

Hier der Redebeitrag der Freiraum- und Hausbesetzerinitiative Plätze.Häuser.Alles., der auf der "Bezahlbarer Wohnraum ist die halbe Miete" gehalten wurde. Da er mehrmals unterbrochen wurde, damit die Bullen Fußballfans in Strabas durch schleusen konnten und weil sich diverse Demoteilnehmer spontan den Forderungen der Bullen angeschlossen hatten und als Vorbild-Demokraten-Demonstranten ganz versammlungsrechtkonform sich den Weisungen der Bullen verpflichtet gefühlt haben, gibts hier nochmal die schwarz auf weiß Version zum nachlesen.

 

Bezahlbarer Wohnraum – What the Fuck?!?!?

 

Ja, liebe Leute, wir stehen wieder hier. Wir stehen wieder hier und klagen, über Verdrängung, zu hohe Mieten, unsoziale Heuschrecken, unsoziale Stadtoberhäupter und zu wenig Mitbestimmung bei der Gestaltung der Stadt, denn, ganz praktisch und spätestens sichtbar an unserem Geldbeutel wird uns von oben die Wohnungsfrage gestellt. Die Wohnungsfrage, also die ständige Situation einer unsicheren Unterkunft, durch zu hohe Mieten im Verhältnis zum Lohn, Aufwertung ganzer Viertel, Obdachlosigkeit trotz Leerstand usw., ist so alt wie dieses Wirtschaftssystem, der Kapitalismus, der liebevoll nur Marktwirtschaft genannt wird, selbst. Und seit diesen knapp 200 Jahren gab es sicherlich viele aufgeweckte Leute die sich sicherlich eine bessere Wohnsituation vorstellen konnten. Nur, vorzustellen, wies anders laufen könnte, geht vieles. Aber man sollte sich schonmal klar machen, welche Interessen und Gewalten diesen schönen Vorstellungen im Wege stehen und dann entsprechend mit ihnen umgehen.

 

Den Immobilienfirmen und der Stadt geht es bei weitem um was anderes, als die adäquate, bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum. Und der Immobilienmarkt ist auch nicht die segensreiche Einrichtung, die wie von Zauberhand jedem das angemessene  Wohnobjekt zukommen lässt. Viel mehr ist es so, dass Zweck der gesamten Warenproduktion, also auch der Ware Wohnraum, die Vermehrung des vom Unternehmer eingebrachten  Kapitals ist. Die Bedürfnisse der Menschen kommen in dieser Zielsetzung nur als ausnutzbares Mittel zum Zweck in Betracht. Nur da, wo es für Unternehmen Zahlunksfähigkeit abzugreifen gibt, werden Bedürfnisse gestillt, und nur mit genügend Zahlungsfähigkeit gibt’s dann eine schöne, ökologisch-sanierte Altbau Wohnung . Für den Rest Ghetto-Wohnblöcke, denn nur wenn möglichst viel arme Leute  auf möglichst engem Raum gepfercht werden und den Großteil ihres kümmerlichen Einkommens aufbringen, dann lohnt sich für Immobilienkapitalisten die Versorgung der armen Leute mit Wohnraum. Die Behausungen sehen dann dementsprechend aus. Aber um als Immobilienfirma am Markt gegen andere Immobilienfirmen zu bestehen und sich Marktanteile zu sichern müssen eben Leute auch mal in den sauren Apfel beisen und werden zu Gunsten von solventerer Kundschaft eben verdrängt.

Klar ist dann auch, dass in einer solchen Gesellschaft alle hinter dem lieben Geld hersein müssen, ansonsten kommt keines  ihrer materiellen Bedürfnisse überhaupt in Betracht derer, die die nötigen Produktionsmittel besitzen und über deren Verwendung allein entscheiden können. Also heißt es für die meisten von uns: Arbeiten gehen. Blöd nur, dass garnicht klar ist ob ein Unternehmer dich gebrauchen kann, denn Arbeiter und ihre Löhne, die nunmal zur Existenzsicherung und zwei Urlauben im Jahr reichen müssen, sind immer ein Minusfaktor in den unternehmerischen Berechnungen. Deshalb werden nicht -profitable Menschen in den Status der Arbeitslosigkeit, also Mittellosigkeit, entlassen und die Verbliebenen bekommen den nötigsten Lohn und intensivierte und flexiblere Arbeit. Das heißt also, du sollst für deine Arbeit möglichst wenig bekommen, für dein Bedürfnis nach Wohnen aber möglichst viel zahlen. Die Armut und die prekäre Lage der meisten Menschen gehören zu diesem Wirtschaftssystem dazu und sind die  Basis für den Geldreichtum des Kapitals und des Staates.

 

Der Staat, bzw seine Unterabteilung die Stadt, hat ihrerseits Interesse am bunten kapitalistischen Treiben auf dem Wohnungsmarkt. Die Staatsgewalt bezieht aus  Steuern und Abgaben ihre wirtschaftliche, politische und militärische Macht, zur Durchsetzung ihres Gewaltmonoplos nach innen und zur Vertretung ihrer Interessen nach außen. Der Staat garantiert durch das Recht auf Eigentum und den prinzipiellen Ausschluss aller anderen Menschen von einer Sache,die sie benötigen, erst den ganzen kapitalistischen Laden. Er betreibt Standortpolitik und richtet sein Territorium so ein, dass das Kapital gute Wachstumsbedingungen hat. Innenstädte, Verkehrswege, Wohngebiete, Industriegebiete, Ausbildungsstätten. Alles wird so geplant, dass das Kapital ideale Bedingungen zur Geldvermehrung vorfindet, Absatzmärkte, Transportwege und ausgebildete Arbeiter gehören da natürlich dazu. Der Staat trägt also zur Wohnungsfrage die durch den Kapitalismus gestellt wurde das übrige bei. Er setzt sich mittels seines Gewaltmonopols als Bedingung des Kapitalwachstums voraus, da er aus dem Kapitalwachstum seine Machtmittel bezieht. Für die Leute, die bei dieser Sorte von verfolgten Interessen notwendigerweise unter die Räder kommen, steht dann das ganze Portfolio der Sozialstaatlichkeit zur Verfügung. Über die Einzelheiten dieses Armutsbetreuungsprogramms ist sicherlich genug bekannt.


Ausgehend von dieser Logik zieht sich die Wohnungsfrage durch die gesamte Geschichte des Kapitalismus. Jede Mieterhöhung, jede Spekulation, jede Verdrängung, jede geplatzte Immobilienblase ist nur der Anstoß zur nächsten Runde im nieendenwollenden Konkurrenzkampf um Marktanteile und Gewinne auf dem Wohnungsmarkt. Drunter zu Leiden haben in erster Linie die armen Schweine die auf ein Dach über dem Kopf angewiesen sind. Um so seltsamer ist es dann wiederum wenn gerade die Menschen, auf deren Bedürfnisse so wenig Rücksicht genommen wird, sich bittend und appelierend an die Stellen wenden, die ihnen die ganze Suppe erst eigebrockt haben. Dann sollen sich auf einmal Immobilienhaie an ihren Auftrag fürs Gemeinwohl erinnern, ein Auftrag von dem sie wahrscheinlich fest überzeugt sind, dass sie ihn leisten, natürlich nur so lange sie auch entsprechende Gewinne beim Vermieten erzielen um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben. Und dann soll sich auf einmal die Stadt an ihren Sozialenauftrag erinnern und per Einsatz ihres Gewaltmonopols eine Miethöhe durchdrücken die bezahlbar ist. Genau die Stadt, bzw der Staat, der aus seinen Interessen den ganzen kapitalistischen Laden einrichtet und am Laufen hält. Genau der Staat, der das Recht auf private Verfügung über Wohnungen schützt und jedem Hausbesetzter und Mietverweigerer auf die Nase boxt. Genau der Staat, der kapitalträchtige Bebauungspläne erlässt und bei schwächelnder Immobilienwirtschaft ganz gerne mal subventionierend unter die Arme greift. Genau der Staat, der um gegen andere Volkswirtschaften zu konkurrieren, große Teile der Bevölkerung per Hartz-IV an die Existenzgrenze gebracht hat und einen riesigen Billiglohnsektor geschaffen hat um die Konkurrenz um Arbeit zu verschärfen. Genau dieser Staat, der eiskalt und nach seinem Gutdünken Konjunktur und Sozialprogramme verabschiedet, soll jetzt für bezahlbaren Wohnraum sorgen. Was heißt denn bezahlbar. Bezahlbar heißt: Das geforerte Geld für Wohnraum soll zu meiner Armut passen. Nichts anderes heißt bezahlbarer Wohnraum. Den Zustand des ständig schmalen Geldbeutels muss man wohl  akkzeptieren. Was dann noch bleibt ist die Bitte an Immobilieneigentümer ein bisschen zurückzutreten und die Mahnung an die Politik, doch ihren sozialen Auftrag nicht zu vergessen. Schließlich ist irgendwann wieder Wahl, und dass ist ja die einzige  Möglichkeit in der Demokratie für praktische Kritik.Die Grundsätze dieser Ordnung und dieses Staates stehen aber auf einem anderen Blatt, sind auch nicht verhandelbar und werden von tausenden Bullen und Soldaten tagtäglich verteidigt. Um die Abschaffung der Staatsgewalt, um die Beseitigung des Kapitalismus und um die Einführung einer Wirtschaftsweise die sich nach unseren Bedürfnissen richtet wird sich keine Partei, kein Stadtgremium und keine Immobilienfirma jemals kümmern. Das können nur wir selber. Solidarisch, Organisiert und Entschlossen die Wohnungsfrage des Kapitalismus und ihn gleich mit, besser übermorgen als überübermorgen auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen.

 

In diesem Sinne:

Miete Abriss Schicksanierung - wir habens satt,
Plätze.Häuser.Alles. Für alle in der Stadt

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Danke für euren Redebeitrag, der trotz der mehrfachen Unterbrechungen ein Lichtblick auf einer sonst eher durchwachsenen Demo war..

Das nächste mal lieber ohne eine agressivst agitierende Linkspartei, die sich zwischen den vorderen Block und den Lauti quetscht. Auch die Wutbürger_innen, die Leute aus der eigenen Demo dafür anpöbeln, dass sie sich nicht von den Bullen willkürlich durch die Gegend schubsen lassen, können meinetwegen daheim bleiben..

Wieso habt ihr mal wieder nur Bullen fotografiert?

damit du die kommentarleiste mit sinnlosen kommentaren zukleckern kannst. schnapp dir halt selber ne kamera und mach es besser, wenn es dir nicht passt, dass außer der demo auch das völlig übertriebene polizeiaufgebot abgelichtet wird...

ich denke die betonung lag auf "nur" und nicht auf "warum habt ihr". und die kritik ist berechtigt. schließlich beeinflusst ihr mit euren bildern die nachträgliche (aussen-)wirkung der demo.

ihr, wir ist doch blödsinn. wurde jetzt ein sündenbock für mangelnde außenwirkung der demo gefunden, ja?! stimmt die fotografierenden sind schuld, dass den sympathisierenden massen bilder der gewaltigen demo vorenthalten werden... jetzt soll den menschen, die fotos machen auch noch vorschreiben werden, welche sie machen sollen? also ich sehe auf den fotos nicht "nur" bullen, aber vielleicht liegt die ganze kritik ja einfach an selektiver wahrnehmung...

Also echt mal, sieht so souveräner Umgang mit Kritik aus? Natürlich hat Bildsprache eine Außenwirkung und natürlich darf die auch kritisiert werden. Das würde bei jedem Redebeitrag, bei jedem Zeitungsartikel und bei jedem Indyartikel ok gehen, aber bei einer Fotostrecke nicht? Die Bilder sind ja ganz gut gemacht, aber gab halt außer Bullen und Fronttranspi auch andere Motive. Wer solche Bilder verbreitet drückt der Demo einen Stempel auf, der zumindest für diese Demo nicht passt.

zunächst ein mal bin ich keiner der menschen, der die fotos gemacht hat. außerdem finde ich angebrachte kritik auch sinnvoll. ob souverän oder nicht mit kritik umgegangen wird ist mir in diesem fall eigentlich banane, da sich "eure" kritik nichts mit dem text zu tun hat, unter diesem sich hier ausgelassen wird.

kleiner tip: wenn sich so darüber empört wird, dass auf den fotos außer demo und das, was die sympathisierende masse gerne zu sehen bekommen würde, auch die übertriebene anzahl an bullen dokumentiert wird klickt das nächste mal den link einfach nicht an, dann muss hier auch nicht rumgeheult werden.

pack das nächste mal deine kamera aus und mach blumenfotos ohne bullen, wo die interessierten bürger_innen bei der demo herum stehen und den redebeiträgen lauschen, sie aufmerksam die dinge lesen, die auf den transpis stehen, die nicht von den cops verdeckt werden und die solidarisch die straßen und gleisen blockieren... schöner wärs mit agit prop...

vielleicht kann auch über einen prozentsatz an bullenfotos bei demos diskutiert werden und alles was darüber liegt sollte sofort zensiert werden.

ja ich übertreibe etwas und höre nun auf mich über die sinnlosigkeit der kommentare aufzuregen...

ist das so schwer mal ein bisschen kritik anzunehmen? sehr vielen leuten geht es mächtig auf die nerven, dass jede freiburger demo von der ag danach auf flickr als reine bullendemo dargestellt wird. das ständige "mach doch selber" greift hier zu kurz: nicht alle haben eine teure kamera, können fotografieren, sind vielleicht auch anderweitig bei der demo eingespannt. also macht euch doch mal gedanken, wie ihr euer bullentrauma anderweitig ausleben könnt ohne immer gleich allen eure wahrnehmung aufzudrücken.

sehr vielen leuten geht es mächtig auf die nerven, dass du deine persönlichen probleme, die du mit der gruppe bzw. einzelpersonen hast, als kritik "getarnt" in linksunten-kommentare packst. mach dir doch mal gedanken darüber, ob die kommentarspalte von linksunten der richtige ort für kritik an einer politischen gruppe aus deiner stadt ist.

na dann hört euch doch mal um, ob das wirklich nur eine einzelmeinung ist. und natürlich ist die linksunten-kommentarspalte der richtige ort für eine solche kritik. schließlich werden die fotos hier beworben (und zwar unter jedem artikel zum thema). tut doch nicht so, als hätten ihr mir euer privates fotoalbum gezeigt.

 

auch wenn die kritik sinnlos erscheinen mag, weil ihr abzulenken versucht und wie so oft keine konsequenzen aus kritik zieht (außer vielleicht mal einer "yes we know but we like it"-vorschaltseite zu flickr), erreicht sie vielleicht andere leute und bewahrt diese vor solch undurchdachten, reflexhaften, patzigen, selbstgefälligen und zutiefst unpolitischen reaktionen.

 

noch einmal zusammengefasst: ihr beeinflusst mit euren fotos die außenwirkung der freiburger demonstrationen. das ist nicht eure privatsache und kritik daran lässt sich nicht mit vermeintlichen "persönlichen problemen" wegreden. selbstverständlich kann und darf auf öffentliche politische statements, wie es bilderstrecken nun einmal sind, öffentlich reagiert werden.

blablabla... kein mensch braucht hier euer rumgeheule und abgekotze über bestimmte politische gruppen deren medienarbeit ihr anscheinend nicht mögt. mit euren dämlichen kommentaren beeinflusst ihr die lustlosigkeit einiger leute zu ernsthafter politischer arbeit. anstatt es gut zu finden, dass bei (fast) jeder demo und/oder aktion fotos gemacht werden kacken jetzt einige rum, weil denen zu viele bullen auf den pics sind... ich kann es kaum glauben... behaltet doch eure peinlichen grabenkämpfe bei euch und macht mal wieder was sinnvolles anstatt die kommentarleiste hier mit müll zuzukleistern.

wie ich schon schrieb: statt reflexion nur ein beleidigt-rotziges "heul doch". so wird das nichts mit der antiautoritären emanzipation. ;-)

Die Meinungshoheit und den Anspruch als einzige die Warheit zu haben kotzt in Freiburg einfach nur an.

Akzeptiert doch die Arbeit die die Leute machen, macht es besser oder sprecht die Leute auf konkrete Sachen (evtl. auch vor Ort) an.

 

Der Szenesumpf ist ja nur noch zum abkotzen, jetzt wundert es mich auch nicht, dass Freiburg nichts auf die Reihe bekommt und niemand mehr nach Freiburg geht.

Die Demo war zwar ein bisschen lang für den Regen, aber ansonsten war sie gut und thematisch wichtig. Was soll man zu dem Abgekotze oben sagen? Frustrierte Linke kenne ich auch, aber bei so einer harmlosen Kritik gleich durchzudrehen ist etwas übertrieben. Die Pauschalurteile nerven und hier glaubt sowieso niemand, dass es das (linke) Freiburg gibt.

Komm mal wieder runter, das ist ja albern. Willst du eine "Freiburg ist toll" - "nein, stimmt doch gar nicht" - Battle anfangen? Hier wurde der Schwerpunkt einer Foto - Dokumentation kritisiert, mehr nicht.

mir geht euer gestänker mächtig auf die nerven. dass ihr anscheinend jede demo als bullendemo dargestellt seht liegt immer noch im auge des betrachtenden. ich sehe das zb. anders. ich finde die politische (medien-)arbeit der ag gut und sinnvoll. und nur weil für ein paar leute die "freiburger demonstrationen" nicht in dem lichte präsentiert werden in dem die paar leute es gerne sehen würden heißt das noch lange nicht, dass eure betrachtung das maß aller dinge darstellt. ich finde da wird ziemlich übertrieben, wenn geschrieben wird, auf den fotos werden NUR bullen gezeigt. das ist seltsam, weil ich sehe auf vielen bildern nicht nur bullen.

das d.i.y.-argument zieht nicht? es muss ja keine teure kamera sein, fotos machen geht auch mit billigen. bring dir das fotografieren bei, so schwer ist es nicht und immer noch sinnvoller als hier grundlos anscheinende feindschaften auszutragen. und aufgedrückt wird hier keinem menschen etwas. der klick auf den link und das ansehen der fotos ist immer noch freiwillig. ganz zu schweige von dem, dass paar leute mit ihrer kritik versuchen aktivist_innen vorzuschreiben wie sie medienarbeit zu machen haben und was sie auf den fotos nicht sehen wollen. wer hat hier denn das bullentrauma?

mir geht dein unkonstruktives gestänker mächtig auf die nerven. wenn eine gruppe wie die ag mit kritik nicht klar kommt, dann ist das natürlich schade, aber dann müssen sie sich wohl ändern. auf den fotos werden überwiegend bullen gezeigt, die demo wird bildlich auf die ersten paar reihen reduziert und inhaltlich kommt außer fronttranspi gar nichts rüber. das ist keine gute und sinnvolle medienarbeit, sondern platte anti-bullen propaganda. das ist manchmal auch sinnvoll, bei dieser demo war es das nicht.

das d.i.y.-argument wird von dir als waffe benutzt, da ist keine spur von empathie. dein "dir gefällt nicht, dass wir die demo mit unserer propaganda vereinnahmen? dann mach doch selber!" zielt nicht auf empowerment. es ist ausdruck eines elitären verständnisses, denn "wer kann, kann machen. wer nicht kann, hat pech gehabt" ist nicht solidarisch.

Verrat mir doch mal bitte, wie du darauf kommst, dass die ag hier Kommentare schreibt? Wenn die 'ne Gruppenmeinung haben, posten die das höchstwahrscheinlich unter ihrem Namen.

 

Ich glaube, dass die Kritik bei den richtigen Leuten angekommen ist, also brauchst du sie nicht immer und immer wieder wiederholen.

wer hat behauptet, dass die ag hier kommentare schreibt? ist schön zu hören, dass die kritik angekommen ist. aber die kritik ist auch nicht neu, bisher gab es nur keine reaktionen bzw. konsequenzen. aber das kann sich ja ändern.

du nervst. wäre super wenn du dich ("als sprachrohr einiger freiburger aktiven") nicht so wichtig nehmen würdest und den gruppen die freiheit überlassen würdest selbst zu entscheiden in welcher form sie reagieren oder konsequenzen ziehen. wenn die kritik nicht neu sei, wieso wurde sie nicht an die bestimmten personen herangetragen, sondern wird hier in dauerschleife abgespielt?! die kommentare haben längst nichts mehr mit der thematik oder gar dem text zu tun. reines gebashe ohne sinn & verstand.

Interessantes Zitat, wo hast du das her?

Wir werden sehen, ob sich etwas ändert.

...hat jemand ein taschentuch für sie?!

jetzt entscheidest du auch noch was solidarisch ist und was nicht...?! halt mal die luft an. etwas übertrieben menschen vorzuwerfen, sie würden demos vereinnahmen weil sie nicht die fotos machen, die ihr gerne sehen würdet. und zack wird die elitekeule geschwungen weil es immer leichter ist mit finger auf andere zu zeigen anstatt es besser zu machen. und das schreibe ich als außenstehender und nicht teil "eurer,ihrer oder sonstiger" gruppe.

Auf Kritik mit Lächerlich machen zu reagieren ist genau so ein unsolidarische Verhalten wie das, von dem oben die Rede ist. Du darfst dich also gerne angesprochen fühlen. Natürlich kann ich für mich entscheiden, was ich als unsolidarisches Verhalten sehe und was nicht. Vereinnahmung und Manipulation sind keine Privatsache.

Hey. Danke für euren gelungenen Redebeitrag. Viel Herumgekotze, welches aber legitim ist...

Ich fände es dennoch sinnvoll, wenn Redebeiträge gegendert werden, am besten mit "*" oder "_*, da es in meinen Augen ein Zeichen für emanzipatorische Politik ist, die in der Schrift- und Wortform nicht ausgrenzend ist.

Für mich ists eine der vielen Peinlichkeiten eurer Szene. Genauso der inflationäre und häufig falsche Gebrauch des Wortes Emanzipation.

"Peinlichkeiten eurer Szene"... wenn ich das schon höre...

...für mich ist es eine der wenigen Unterscheidungen zur bürgerlichen (und männerdominierenden) Politik und Praxis in Form und Sprache, die sich über die selben Dinge beschwert, nur ein bisschen abgeschwächter.