Würzburg: ARGE angegriffen

gesprayt

In der Nacht vom 09.09.2012 auf 10.09.2012 haben wir der "ARGE" Würzburg einen Besuch abgestattet. Als Botschaft hinterließen wir einige beschädigte Scheiben und einen gesprühten Gruß an der Fassade. Damit möchten wir unsere Ablehnung nicht nur gegenüber dem Arbeitsamt zum Ausdruck bringen, sondern auch gegen das Konzept der Arbeit im Kapitalismus an sich.

 

Entgegen herrschender Ideologie besteht der primäre Zweck der Lohnarbeit nicht in der Bedürfnisbefriedigung der Menschen sondern in der Mehrwertproduktion. Dies hat zur Folge, dass die Leistungshetze im Kapitalismus in ungeheurem Ausmaß zugenommen hat und dass obwohl die Technik sich ständig verbessert und die Produktivkräfte stetig gestiegen sind.


Der moderne Kapitalismus ist ein irrationales menschenfeindliches Wahnsystem, in dem arbeitssparende Maßnahmen nicht zum Wohle aller genutzt werden. Führen Unternehmen neue "effizientere" Arbeitsmethoden ein, so werden diese nicht genutzt, um den eigentlichen Produzenten mehr Muße zu ermöglichen. Ganz im Gegenteil werden die nun "überflüssigen" Arbeiter entlassen, während ihre verbliebenen Kollegen sogar noch mehr arbeiten müssen.

 

Dieser offenkundige gemeingefährliche Unsinn kann nur deshalb von Statten gehen, da die Unternehmen sich über anonyme Märkte als Konkurrenten gegenüberstehen. Während die einzelnen Unternehmen immer höhere Profite erzielen müssen, sind auch die einzelnen Gesellschaftsmitglieder gezwungen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, um ihr Überleben zu sichern.

 

Das Arbeitsamt wie wir es heute kennen, steht in der Tradition frühmoderner Zuchthäuser und sogenannter "Irrenanstalten", in welchen den Menschen die abstrakte Lohnarbeit eingepeitscht wurde. Diese repressive Tradition kehrt in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise auch in den "kapitalistischen Kernländern" mit aller Macht zurück.

 

Die kapitalistische Zwangsinstitution der Menschenverwaltung zeigt mit drakonischen Maßnahmen wozu sie fähig ist: "Hartz 4" und "Ein-Euro-Jobs" sind hierbei aus Populärmedien bekannte Kampfbegriffe, die jedoch nur die Spitze des Eisbergs verordneter Gängelungen und Ausbeutungen darstellen. Kosmetische Korrekturen wie eine etwaige Erhöhung des Hartz4-Satzes oder die Einführung eines Mindestlohns können nur einzelne kleine Schritte und nicht das Ende des Veränderungsprozesses sein. Vielmehr muss eine grundsätzliche und radikale Änderung der Gesellschaft stattfinden. Kaptialistische Standortkonkurrenz und Profitstreben müssen zugunsten einer solidarischen Gesellschaft überwunden werden.

 

Eine solche Überwindung kann nur durch einen gesamtgesellschaftlichen Umbruch geschehen !

In diesem Sinne:

Für mehr Militanz - gerade auch in Kleinstädten!!!

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Welcher moderne Kapitalismus? Kapitalismus haben uns schon die Römer vorgelebt.Der Kapitalismus der heutigen Zeit ist in einer vernetzten Welt um einiges aggressiver, am Grundgerüst ist dennoch nichts Neues. Die schlimmste Ideologie der Erde, denn sie beruht auf Eigennutz und Hass auf alle Menschen.

Law and order - divide et impera

 

Wir brauchen keine Begriffe wie "modern" für ein Geschwür, was die Menschen schon seit viel zu langer Zeit unterdrückt!