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Am 28. April demonstrierten rund 250 Leute für den Erhalt und Aufbau selbstverwalteter Zentren in der Freiburger Innenstadt. Anlass ist die anhaltende Bedrohung linker Zentren in der Region, der Beginn der „Wir nehmen uns was wir brauchen Kampagne“ und der zweite Geburtstag der besetzten Gartenstraße 19. Zwar verhinderten die Bullen das per Allgemeinverfügung untersagte anschließende Straßenfest vor dem besetzten Haus, dennoch konnte über vier Stunden eine breite Öffentlichkeit für die Anliegen der Demonstrant_innen erreicht werden.

Mit einer knapp einstündigen Verspätung startete die von der Freiraumkampagne Plätze. Häuser.Alles. organisierte Demo am Bertoldsbrunnen. Um die unangemeldete Demo durchzusetzen gab es vor Ort Verhandlungen mit der Einsatzleitung der Bullen. In der Innenstadt wurden die zahlreichen Stadion-Straßenbahnen vorübergehend blockiert. Die Bullen kesselten die Samba-Band und hielten ein Teil des Demo-Inventars (Squat-Dreirad) eine Zeit lang auf. Für die Band wurde ausgehandelt, sie könne erst am Colombi-Park außerhalb der Altstadt wieder dazu stoßen.

Nach mehreren Kundgebungen am Bertoldsbrunnen und einer Einführung in die beginnende Kampagne für mehr autonome Räume zog die Demo über KaJo, Rathausgasse, Rathausplatz, Gauchstraße und Colombi-Parkplatz auf den Rotteckring. Dort kam auch der zuvor am Bertoldsbrunnen eingesetzte Lautsprecherwagen erneut hinzu.

Vor dem Revier Nord am Stadttheater gab es weitere Kundgebungen, unter anderem zur stetigen Repression gegen die Samba-Band. Mit guter Stimmung zog die Demo am Platz der Alten Synagoge entlang zum Platz der Universität und durch die Rempartstraße. Anstatt wie ausgehandelt über die KaJo zum Ordnungsamt zu ziehen, endete die Demo vor der abgeriegelten Gartenstraße an der Einmündung zum Holzmarkt. Dort begann nun ein Straßenfest mit Grillen, Livemusik und weiteren Redebeiträgen.

Nach einer guten halben Stunde verließ die Demo die Kreuzung vor dem Amtsgericht, während sich auf der KaJo dutzende Straßenbahnen stauten. Für anderhalb Stunden wurde an der Einmündung zur Gartenstraße weitergefeiert. Nach weiteren Verhandlungen zog sich die Demo auf das Uni-Gelände zurück, wo das Straßenfest einen zweistündigen Ausklang inklusive Sponti zur KTS fand.

Trotz überschaubarer Beteiligung werten wir die Aktion als einen Erfolg. Zwar wurden wir von der Kommerz-Presse komplett ignoriert. Dennoch gab es eine gute Resonanz in der prall gefüllten Innenstadt, klare Zeichen der Städteübergreifenden Solidarität von Freiraum-Aktivist_innen und Hausbesetzer_innen, sowie minimale Repression gegen Demoteilnehmer_innen (eine Ingewahrsamnahme wegen Vermummung vor der Demo).

Zahlreiche Menschen aus anderen Projekten beteiligten sich an der Versammlung aktiv und der Geburtstag der G19 wurde gebührend gefeiert. Radio Dreyeckland hat umfassend berichtet, ein großes Dankeschön an euch an dieser Stelle. Auf das die Kampagne für mehr selbstbestimmte Räume an Fahrt gewinnen mag.

Für mehr Autonome Zentren überall!

Auf nach Reutlingen am 26. Mai!

Gartenstraße 19, Zelle bleibt – One Struggle, One Fight!