In Köln hat sich ein sozial-revolutionäres Bündnis zusammen gefunden; die „anarchistisch-syndikalistische Jungend Köln“ ist ein Teil dieses Bündnisses. Von diesem Zusammenschluss aus wird es eine Vielzahl von Aktionen und Aktivitäten rund um den 1. Mai geben, unter anderem eine Vorabenddemo und einen Block auf der DGB-Demo.
Gegen Herrschaft und Kapitalismus
Jeden Morgen früh aufstehen, jeden Morgen den selben Weg, jeden Tag die
selben Gesichter, jeden Tag die selbe Scheiße, immer wieder – Monotonie!
Und das alles um Dinge zu tun, die dich nicht erfüllen und die du nur
machst, um dir Essen kaufen zu können, die Miete zu bezahlen und nicht
aus den Normen zufallen. Egal ob du arbeitest, eine Ausbildung machst,
studierst oder regelmäßig zum Arbeitsamt gehst, wir sind alle in der
selben Situation und wir ALLE halten das System aufrecht. Deshalb muss
es darum gehen aus dieser Systematik auszubrechen. Jeder und Jede ist
wichtig auf dem Weg zur sozialen Revolution.
Geschichte 1. Mai
Der 1. Mai als Kampftag der Arbeiter_innenklasse entstand im 19. Jahrhundert infolge der Kämpfe um den 8-Stunden Tag, als mehrere hunderttausende am 1. Mai 1886 in den USA streikten. Am 3. Mai 1886 wurde eine Demonstration in Chicago von Polizisten_innen niedergeschlagen, zwei Arbeiter wurden dabei getötet. Infolgedessen gab es weitere Demonstrationen bei denen eine Bombe explodierte, wodurch sieben Polizisten_innen getötet und weitere Polizisten_innen und Demonstranten_innen verletzt wurden. Als Reaktion darauf gab es Verhaftungswellen, Zeitungs- und Versammlungsverbote, sowie weitere Repression gegen die anarchistisch geprägte Arbeiter_innen Bewegung. Letztendlich wurde gegen acht Anarchisten Anklage erhoben, die Bombe geworfen zu haben, obwohl sie nachweislich nicht „schuldig“ waren. Vier von Ihnen ( Augustin Spieß, Adolf Fischer, Georg Engel, Albert Pasons) wurden am 11. November 1887 vom Staat hingerichtet. Zwei Jahre nach der Hinrichtung der Anarchisten, wurde der 1.Mai von der 2. Internationalen als Kampftag der Arbeiter_innenbewegung ausgerufen.
Anarchismus ist Ordnung ohne Herrschaft
Der Anarchismus passt in keine Norm, passt in keine Schublade, passt in
keine Form. Anarchistische Strukturen und Gesellschaftsformen zeichnen
sich dadurch aus, dass sie ohne jegliche Herrschaft auskommen und dass
an die Stelle von hierarchischen, freiheitliche Strukturen gesetzt
werden z.B. Arbeit ohne Chef, Entscheidungen im Konsensprinzip oder ein
solidarischer Umgang miteinander. Anweisungen von „Oben“ gibt es nicht.
Alle uns betreffenden Bereiche werden von uns selbst gestaltet und
verwaltet. Die von den Mainstreammedien verbreitet Auffassung Anarchie
sei „Chaos und Zerstörung“ ist wissenschaftlich falsch und dient nur zur
Diffamierung unserer Bewegung und dem Erhalt des Status Quo.
„Nicht dem Parlament vertrauen, auf Widerstand von unten bauen!“
In der heutigen Zeit fangen wieder viele Menschen an sich zu
politisieren, sich mit ihrer Umwelt auseinander zusetzen und ihre
Lebensbedingungen zu erhalten/verbessern. Aktuelle Beispiele dafür sind:
Stuttgart 21, Anti-Atom Proteste, Anti-ACTA Proteste oder der
Bildungsstreik, bei welchen zu beobachten war, dass zwar viele Menschen
auf die Straße gingen, der Funken der Proteste jedoch sehr schnell
erlosch. Das liegt daran, dass ein großer Teil dieser Menschen
fremdorganisiert wird, anstatt sich selbst zu organisieren. Hierarchisch
strukturierte Gruppen, Parteien und Gewerkschaften planen die
Bürgerproteste, womit sie die Unzufriedenheit der Menschen und die Art
wie sie diese äußern, kontrollieren. Das bedeutet für uns, dass
bürgerliche Proteste allenfalls reformistische Veränderungen erzielen
können, wodurch aber nie die eigentliche Ursache der Probleme behoben
wird. Das Problem sind nicht einzelne Gesetze oder Politiker, sondern
das gesamte System des Kapitalismus und das können nur wir als
unterdrückte Klasse lösen. Hierarchisch organisierte Gruppen, Parteien
und Gewerkschaften verhindern seit Jahrhunderten die Selbstverwaltung
der Menschen und sind damit reaktionär. Vor allem der DGB zeichnete sich
in den letzten Jahrzehnten dadurch aus, dass sie durch ihre
sozialpartnerschaftlichen Aktivitäten den kämpferischen Teil der
Arbeiter_innenbewegung befriedeten. Gleichzeitig bekämpften sie jede Art
von Basisgewerkschaften. Der DGB ist Erhalter des sozialen Friedens mit
dem System und jede „kämpferische“ Rede, jeder Warnstreik und jede
Verhandlung mit den Bossen sind unterm Strich nicht mehr, als
Medienereignisse. Dabei geht der natürliche Widerspruch zwischen
Arbeiter und Kapitalist zwischen Standortdenken, Konkurrenzfähigkeit und
dem Wedeln von Nationalflaggen unter.
Kapitalismus heißt Krise
Durch Rohstoffknappheit und Zinssystem gerät der Kapitalismus immer mehr
an seine Grenzen und es wird immer schwieriger den sozialen Frieden
aufrecht zu erhalten. Auf einer endlichen Welt kann es kein unendliches
Wachstum geben. Die Krise des Systems birgt Chancen den sozialen Frieden
aufzubrechen. In einigen Ländern ist dies bereits geschehen. wie zum
Beispiel in Griechenland. Griechenland wird überschwämmt von
Sparmaßnahmen wodurch immer mehr Menschen kein Geld mehr für
überlebenswichtige Güter haben. Dadurch gibt es eine breite Mobilisation
von großen Bevölkerungsteilen, welche mit teils militanten Streiks,
Demonstrationen und Besetzungen kämpfen. Darüber hinaus sind erste
Ansätze von Selbstorganisation erkennbar wie die Besetzung eines
Krankenhauses und die Selbstverwaltung diesem durch die Arbeiter.
Für internationale / antinationale Kämpfe
Egal ob in Ägypten, bei den militanten Arbeiter_innen am Suezkanal,
welche wilde Streiks und Besetzungen organisierten oder in Chile, wo
Schüler und Studenten mit Steinen gegen paramilitärische Carabineries
kämpfen, welche die Bildungsgesetze aus der Zeit der faschistischen
Militärdiktatur schützen oder bei den Arbeiter_innen im Herzen Chinas,
die ihre Fabriken besetzen, um aus ihrem elenden Leben auszubrechen.
Oder wie in Europa, wo Massendemonstrationen gegen Sparmaßnahmen
stattfinden. Wir sind nicht allein! Wenn du dich umdrehst, siehst du nur
den tristen Alltag vor dir. Aber wenn du darüber hinaus schaust, siehst
du überall auf dieser Welt Menschen, die aus ihrem Alltag ausbrechen.
Unser Kampf ist nicht durch Grenzen von Nationen isoliert. Wir sind
viele undwir sind überall.
AZ bleibt da, wo es ist!
Ein aktueller, lokaler Kampf, der auch internationalen Bezug hat, ist
der um das Autonome Zentrum Köln-Kalk, welches akut räumungsbedroht ist.
Die deutsche Linke
Leider sieht die Situation in der deutschen Linken nicht so rosig aus.
Mankönnte auch sagen: beschissen! Autoritäre Strukturen sind weit
verbreitet, praktische Solidarität ist nur selten erfahrbar und das
Mobilisierungspotenzial ist trotz vermehrter Proteste sehr gering. Die
Intervention der radikalen und libertären Linken in Kämpfe der
Bevölkerung beschränkt sich oft auf Fahnengeschwänke und das Erstellen
von Facebook-Veranstaltungen. Sie hat sich zu großen Teilen in ihre
Szenerealität
zurückgezogen. Hier muss die anarchistische Bewegung ansetzten.
Herrschaftstreue Politkader raus aus der Linken! Raus aus dem
Szenesumpf! Nur weil wir glauben die Welt zu verstehen, sind wir nicht
besser als die Menschen außerhalb der Bewegung und sollten darum auch
mit ihnen zusammen unsere Kämpfe führen. Verbreitet eure Fähigkeiten,
Ideen und Träume nicht nur unter euch, sondern unter allen Menschen.
Denn wir sind nicht die letzte Generation für das freie Leben!
Anarchistisch Syndikalistische Jugend Köln - http://asjkoeln.blogsport.de/
Hier sind die Termine:
24.03.
Vortrag: Geschichte des 1. Mai
Veranstaltet vom: Sozialrevolutionäres Bündnis Köln, Vortrag vom: Anarchosyndikat Köln/Bonn
Ort: Sozialistische Selbsthilfe Köln Ehrenfeld , liebigstr. 25
Zeit: 18.00Uhr
17.04.
Buchvorstellung: Befreiung und soziale Emanzipation -Rätebewegung, Arbeiterautonomie und Syndikalismus-
Veranstaltet von: Anarchistisch Syndikalistische Jugend Köln, Freie Arbeiter/innen-Union Köln, TtE-Bücherei Köln
Ort: TtE-Bücherei Köln, im Bürgerzentrum Alte Feuerwache, – Mannschaftshaus, 2. Stock – Melchiorstr. 3
Zeit: 20.00Uhr
28.04.
Stadtrundgang und Gedenkaktionen, Abends Filme: Am Workers Memorial Day wird es Gedenkaktionen an durch Arbeitsunfälle getötete ArbeiterInnen geben, weitere Infos folgen noch
Veranstaltet von: Sozialrevolutionäres Bündnis Köln
Ort: Rudolfplatz
Zeit: 14.00Uhr
30.04.
Sozialrevolutionäre Vorabendemo zum 1. Mai: Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten. Gegen Herrschaft und Kapitalismus! Für die Soziale Revolution!
Ort: Köln-Kalk Kapelle
Zeit: 19.00Uhr
01.05.
Sozialrevolutionärer Block auf der DGB Demonstration: Beteiligung an der Demonstration mit eigenen Inhalten, kreative Aktionen um den Tag verteilt.
Treffpunkt: DGB Haus, Hans-Böckler-Platz
Zeit: 11.00 Uhr
Die Internetseite des Sozialrevolutionärem Bündnis Köln findet ihr unter: http://sozialerevolutionkoeln.blogsport.de/
Pferd
hier und da ein bissel mehr gendern und Suezkanal oder Sueskanal schreiben.Ansonsten gibts nen daumen :)
1. Mai Naziaufmarsch in Bonn
Am 1. Mai findet der für den Westen zentrale Naziaufmarsch aller Wahrscheinlichkeit nach in Bonn statt.
Deshalb Augen und Ohren offen halten. In Kürze gibt es sicher mehr Infos dazu.
http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/bonn/Rechte-planen-Demo-in-d...
30.april und 1.mai
wer am 1. mai lieber nazis in bonn den tag vermiesen oder in hamburg/berlin nostalgisch sein möchte, kann ja wenigstens zur vorabend demo nach kalk kommen. die lokale linke szene würden sich sicherlich freuen.
okay
ja lasst uns lieber mal eigene aktionen starten als ständig diesen jammernden nazis hinterherzurennen.
der 1.mai ist ein revolutionäres datum. nazis verkloppen kann ich auch noch 364 andere tage im jahr.
?
is dat jetzt ironisch gemeint?
Zum Aufruf: Sehr gut!!!