8. Mai - Wer nicht feiert hat verloren! -Zittau

Blumen an gedenktafel am 8. Mai 2007 in Zittau

Am 8. Mai jährt sich der „Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus“ zum 64. Mal. Dieser steht für die militärische Zerschlagung und die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands, ebenso wie für das Ende der Barbarei in den Arbeits- und Vernichtungslagern und damit auch für das Ende der Shoa. Mit der systematischen Ermordung von zwei Dritteln der jüdischen Bevölkerung Europas, erreichten die Nazis sowohl qualitativ als auch quantitativ einen unvergleichlichen und grausamen Höhepunkt in der jahrhundertlangen Geschichte der Verfolgung von Jüdinnen und Juden. Erst am Tag der Befreiung nahm das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte sein Ende.

 

Aus der Geschichte nichts gelernt?

In der heutigen Zeit, wo antisemitisches und rassistisches Gedankengut in allen Schichten der Gesellschaft fest verankert ist und rechtsextreme Parteien in Landtagen, Kreistagen  und unzähligen Stadt- und Bezirksverordnetenversammlungen sitzen, gibt es immer noch viele Menschen, die einen „Schlussstrich“ unter die Geschichte ziehen wollen. Damit wird versucht, die Vergangenheit zu vergessen und sich aus der Verantwortung zu ziehen. Die Shoa wird als etwas angesehen, was auch in jedem anderen Land hätte passieren können. Die Deutschen werden hierbei als „normales Volk“ dargestellt. Als ein Volk, welches wieder das Recht haben darf, eine Armee zu besitzen, die nationale Interessen mit Gewalt durchsetzt. Als ein Volk dargestellt, welches wieder ohne schlechtes Gewissen auf sein Land stolz sein darf. Oder es wird sich schlichtweg in die Opferrolle hinein versetzt, in der es Auschwitz nie gegeben hat und nur von der Bombardierung deutscher Städte die Rede ist. So werden die Soldaten der Alliierten und der Roten Armee schnell zu Verbrechern am deutschen Volk - und Wehrmachtssoldaten werden als die glorreichen Verteidiger des Vaterlandes gesehen.

 

Wer nicht feiert, hat verloren!

Für uns gilt es, am 8. Mai an die Opfer der schrecklichen Taten der Nazis zu erinnern. Der Tag ist für uns allerdings auch Anlass, den Frauen und Männern der Roten Armee und der alliierten Streitkräfte sowie den unzähligen Partisanen für die Zerschlagung Nazi-Deutschlands zu danken und die Befreiung vom deutschen Faschismus zu feiern. Deshalb wollen wir auch nicht um die deutschen „Opfer“ der, zur Befreiung notwendigen,Bombardierung trauern, denn die meisten erwachsenen Deutschen waren während des 2.Weltkrieges überzeugte Nazis; zumindest aber Mitläufer und somit Täter. Gerade jetzt, wo es immer weniger Menschen gibt, die die Verbrechen des Nationalsozialismus überlebten und von ihnen berichten können, ist es wichtig, sich gegen Antisemitismus, Rassismus, Faschismus und jegliche Art von Nationalismus einzusetzen. Denn es liegt auch in unserer Verantwortung, dass sich ein derartiges Verbrechen niemals wiederholt und nicht in Vergessenheit gerät.

 

Zeigen wir gemeinsam, dass wir den Schwur von Buchenwald nicht vergessen haben. „Die Vernichtung des Nazismus und seinen Wurzeln ist unsere Losung!“

 

Kommt am 08.Mai 17 Uhr zum VVN Denkmal auf den Klieneberger Platz (Rosa-Luxemburg-Straße Ecke Dornspachstraße ) in Zittau und demonstriert mit uns gegen Faschismus, Rassismus und Geschichtsrevisionismus.

 

Weitere Infos unter Lausitz.antifa.net


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