Stephan Grigat Veranstaltung in Mannheim boykottieren!

fight racism!

Keine Zusammenarbeit mit RassistInnen, RechtspopulistInnen und Konservative!

In den letzten Wochen wurde vom AK Antifa Mannheim eine Veranstaltung über Faschismus, Nationalsozialismus und Ummasozialismus mit Stephan Grigat für den 16.03.2011 im Cafe Filsbach angekündigt. Der Ankündigungstext, welcher zugegebenermaßen sehr anspruchsvoll und für viele schwer verständlich geschrieben ist, deutet bereits darauf hin dass es viele Streit- und Diskussionspunkte zur Person Stephan Grigat und seinem Vortrag geben wird. Da werden beispielsweise "islamische Djihadisten und Nazis" mit "anderen Antiimperialisten" gleichgesetzt oder absurde Äußerungen wie dass "im Vernichtungsantisemitismus sich die negative Aufhebung des Kapitals vollzog" getätigt. Doch neben diesen skurrilen und größtenteils diskutierbaren Äußerungen  gibt es Fakten und Zusammenhänge über Stephan Grigat über die es keine Diskussion geben sollte, vor allem für Menschen und Gruppen die sich Antifaschismus und Antirassismus auf die Fahnen geschrieben haben.

 

Wer ist dieser Stephan Grigat und wieso sollte man ihm keine Basis bieten?

 

Stephan Grigat ist ein Politikwissenschaftler, Publizist und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kampagne "Stop the Bomb". Er ist derzeit Lehrbeauftragter am Institut für Judaistik und am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Zudem arbeitet er als freier Autor, unter anderem für die Jungle World und Konkret. Sein hauptsächliches Themen- und Interessengebiet ist "Antisemitismus" und "Islamismus". Er gilt als Kritiker der traditionellen Linken (welche er als Antisemitisch einstuft) und des Islam. Laut seiner Auffassung lässt sich der Antisemitismus der traditionellen Linken bis in die Zeit der Frühsozialisten zurückverfolgen. Demnach sollen in der europäischen ArbeiterInnenbewegung der Antisemitismus geleugnet und verharmlost worden sein. Auch in der heutigen Linken sieht Grigat antisemitische Tendenzen - "von der linken Sozialdemokratie, den Grünen und Alternativen, feministischen Gruppierungen, K-Gruppen, Autonomen und Antiimperialisten bis zu den bewaffneten Gruppen".

 

Kommen wir doch nun zu den ausschlaggebenden Veranstaltungen und Kooperationen Grigats, die wir nicht mit unserem Anspruch an Antifaschismus und Antirassismus vereinbaren können.

 

Fall 1:

 

Stephan Grigat, die "Kritische Islamkonferenz 2008" und Sarrazin-Befürworter Ralph Giordano

 

2008 fand in Köln der "Anti-Islamisierungskongress", organisiert von der rassistischen und rechtskonservativen Bürgerbewegung Pro-Köln statt. Diese Veranstaltung konnte jedoch durch massivem und entschlossenem antifaschistischem Protest verhindert werden. Parallel zu dieser Veranstaltung  fand die "Kritische Islamkonferenz", unter anderem mit Stephan Grigat und dem Publizist und Journalist Ralph Giordano, statt. Die Veranstalter dieser Konferenz distanzierten sich öffentlich von der fremdenfeindlichen Anti-Islamisierungskonferenz. Gleichzeitig entsolidarisierte man sich aber auch von den antifaschistischen und antirassistischen Gegenprotesten und bezeichnete dieser als "eine erprobte Querfront von Moscheebaubefürworter, die von der CDU bis zur KPD/ML reicht".

Der selbsternannte "Islamkritiker" Ralph Giordano, entpuppte sich im Laufe der Zeit als populistischer Hetzer gegen muslimische MigrantInnen in der BRD. Im Zuge der rassistischen Hetzkampagne Thilo Sarrazins, Mitte 2010, veröffentlichte er in der Axel-Springer Presse ("Die Welt") zehn "Thesen" wieso "Sarrazin recht hat". In diesen "10 Thesen zur Intergrationsdebatte" rechtfertigt er mit plumpen, antimuslimisch Rassistischen und rechtspopulistischen "Thesen", Sarrazins rassistische Beschuldigungen gegenüber MigrantInnen. So behauptet er beispielsweise dass "[...]solange rosenkrankzig behauptet wird, der Islam sei eine friedliche Religion, [...]solange hat Sarrazin recht[...]". Desweiteren legitimiert er Sarrazins Meinung mit weiteren islamophoben und fremdenfeindlichen "Thesen". Folgender Zitat stammte ebenfalls von Giordano: "Das Multi-Kulti-Ideal ist ein Blindgänger, an denen die Geschichte schon überreich ist. Andererseits kenn sie auch Beispiele, dass das Unmögliche möglich wird." In diesem Beispiel können wir kein Unterschied zur medialen Hetze der Rechten erkennen.

 

Für uns ist klar:

 

Weder eine direkte noch eine indirekte Zusammenarbeit mit solch einem rechtspopulistischen Hetzer, ist für antifaschistische und antirassistische Zusammenhänge nicht akzeptierbar!

 

Doch dies war nicht die einzige Kooperation Grigats mit rechtsoffenen Organisationen und Personen.

 

Fall 2:

 

Stephan Grigat und der "neuerdings" migrantenfeindliche und rassistische Wiener Akademikerbund

 

Im Juni 2009 hielt Grigat beim "Wiener Akademikerbund" einen Vortrag über das iranische Regime. Zu der Zeit war der "Wiener Akademikerbund" ein sozialdemokratischer, "islamkritischer" und ÖVP-naher Akademikerbund. Dieser Bund verschickte einige Monate später (1. November 2009), an 70 Politiker aller Parteiern Österreichs ein Positionspapier mit der Bitte Stellung zu nehmen. Die Forderungen lauteten wie folgt: "[...]um die aufgezeigten Gefahren für unser Heimatland abzuwehren bleibt bezüglich der Zuwanderung lediglich unserer Forderung nach einer Beendigung der Einwanderung[...]", "[...]Das auf die zwangsweise Einführung einer multikulturellen, alles nivellierenden Gesellschaft abziehende Gleichbehandlungsgesetz müsste ersatzlos gestrichen werden, da es die persönliche Meinungs-, Entscheidungs- und Äußerungsfreiheit aufhebt und dieserart Staat und Gesetzgebung benutzt, einen Gewissenszwang auszuüben[...]". Stephan Grigat bezog erst nach Monaten Stellung zu seinem Auftritt beim Wiener Akademikerbund. Er habe damals keine Ahnung gehabt dass er für fremdenfeindliche und rechtskonservative referieren würde.

 

An diesen Beispielen zeigt sich deutlich, dass sogenannte "bessere Islamkritik" wie sie aus der Ecke Giordano & Co. und der sogenannten "Kritischen Islamkonferenz" kommt, nicht weit entfernt zu rassistischer und rechtskonservativer Hetze ist (siehe Wiener Akademikerbund) . Wie wir im Fall Sarrazin und dem Wiener Akademikerbund gesehen haben, ist es dabei auch nicht entscheidend ob die rechtspopulistischen HetzerInnen Mitglied einer vermeintlich sozialdemokratischen Partei sind.

Eine Zusammenarbeit mit Personen wie Stephan Grigat, die zwar nicht öffentlich fremdenfeindliche Äußerungen von sich geben und sich als "links" bezeichnen, sich aber in Kreisen von rechtskonservativen Gruppen und Personen bewegen, finden wir daher problematisch. Um so erschreckender und enttäuschender finden wir, dass der AK Antifa Mannheim, welcher seit über 10 Jahren antifaschistische Politik im Raum Rhein-Neckar betreibt, dieser Grauzone den Platz für Vorträge anbietet.

Grigat findet nicht nur innerhalb der antideutschen Szene Zuspruch, sondern auch von rechtskonservativen populären Internetseiten, wie beispielsweise den, nach eigenen Angaben "pro-amerikanischen", "pro-israelischen" und "gegen die Islamisierung Europas" eintretenden, "PI-News". Diese Seite unterstützt beispielsweise Stephan Grigat und seine Kampagne "Stop the Bomb".

 

Wir fordern deshalb alle antifaschistische und antirassistisch gesinnten Menschen und Gruppen auf, sich dieser Veranstaltung entgegenzutreten und diese in jeglicher Form zu Boykottieren.

 

Versteckte rassistische Tendenzen aufdecken und beseitigen!

Kampf dem Rassismus - auf allen Ebenen mit allen Mitteln!

Fight racism!

 

Ankündigung zur Veranstaltung

Die "10 Thesen zur Intergrationsdebatte" von Ralph Giordano

Positionspapier des Wiener Akademikerbundes

 

Stephan Grigat, beliebt bei den Rassisten von PI-News:

http://www.pi-news.net/2008/06/stephan-grigat-islam-und-israelhass/

http://www.pi-news.net/2008/04/die-illusion-vom-gezaehmten-islam/

http://www.pi-news.net/2008/08/keine-geschaefte-mit-den-mullahs/

 

Homepage des AK Antifa Mannheim

Cafe Filsbach

 

 

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Mein Gott, ist euch euer Text nicht selber peinlich? Schade für euch, dass ihr nicht kommt: die (kritische) Auseinandersetzung mit Grigats Positionen würde euch sich gut tun. Andererseits: So wie ihr euch hier so geriert, ist es wahrscheinlich besser, wenn ihr fernbleibt - zumindest für alle anderen Beteiligten..

Erst lesen, dann denken, dann schreiben und nicht andersrum!

 

Doch neben diesen skurrilen und größtenteils DISKUTIERBAREN Äußerungen  gibt es Fakten und Zusammenhänge über Stephan Grigat über die es keine Diskussion geben sollte, vor allem für Menschen und Gruppen die sich Antifaschismus und Antirassismus auf die Fahnen geschrieben haben.

 

Diese VerfasserInnen unterscheiden sehr wohl von den sachen über die man diskutieren kann und sachen über die es keine Diskussion geben sollte/darf!

 

Außerdem wird der Mann auch nicht gleich als Rassist eingestuft wie man hier lesen kann:

 

Eine Zusammenarbeit mit Personen wie Stephan Grigat, die zwar nicht öffentlich fremdenfeindliche Äußerungen von sich geben und sich als "links" bezeichnen, sich aber in Kreisen von rechtskonservativen Gruppen und Personen bewegen, finden wir daher problematisch.

 

Ihr könnt es drehen und wenden wie ihrs wollt, es ist und bleibt Fakt dass Stephan Grigat mit RassistInnen und Rechtspopulisten kooperiert hat. Ober er nun den Iran wegbomben will oder an vorderster Front für die Nation des israelischen Volkes kämpft ist schnuppe! Und das sollte in euer verdammt kleines Hirn mal reingehen.

Wer ab und zu mal in die Jungle World oder Bahamas schaut, sollte wissen, dass dort Sarrazin oder gar political incorrect nicht im entferntesten auch nur das Geringste abgewonnen wird, auch nicht, wenn der Artikel von Grigat stammt.

 

Was ein Giordano zwei Jahre nach einer Diskussionsrunde mit Grigat so von sich gibt, kann doch nicht ernsthaft euer Beurteilungskriterium sein. Ebenso verhält es sich mit dem Wiener Akademikerbund.

 

Grigat in die Ecke von pi-news zu stellen, ist einfach nur noch wiederlich. Wenn die Leute von pi auch nur etwas mehr Hirn hätten, würden sie Grigat nie zitieren, da sein Standpunkt mal so gar nicht deren gleicht.

 

Die Krone setzen sich die Verfasser auf mit dem Bild „Fight Racism“ im Zusammenhang mit diesem schmierigen Gegenaufruf.

 

Man muss nicht alles toll finden, was ein Grigat so von sich gibt, aber der offensichtliche Aufruf, diese Veranstaltung zu verhindern, wie es schon öfters in ähnlichen Fällen gelungen ist, lässt einen nur noch fragen, welche Temperatur die Luft in den Köpfen einiger, sich selbst als „Linke“ verstehende Personen, hat.

"Der Ankündigungstext, welcher zugegebenermaßen sehr anspruchsvoll und für viele schwer verständlich geschrieben ist, (...)"

 

Also gleich am Anfang rudert man zurück: "Vornweg: Wir sind zu blöd, Stephan Grigat in gänze zu verstehen. Aber was wir verstehen ist mit unserem jugendlichen Idealismus nicht vereinbar."

 

Die Kampagne Stop the Bomb hat sich ganz bewusst dazu entschieden, zu versuchen, nicht-linke gesellschaftliche Strömungen, sondern solche, welche näher an der politischen Macht in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegen, über das Mullah-Regime kritisch zu informieren, damit diese die wichtigste wirtschaftliche Partnerschaft des Irans beenden - die der deutschsprachigen Länder. Zur Erklärung und Rechtfertigung dieses Vorhabens sind StopTheBomb-AktivistInnen vor ein paar Jahren durch AZs im deutschsprachigen Raum gezogen und haben Vorträge gehalten. Übrigens mit Erfolg: Die Wirtschaftsstütze durch die deutschsprachigen Staaten ist im Zuge der iranischen Aufstände thematisiert und soweit ich weiß zurückgefahren worden.

 

Und GENAU darum geht es. Um nichts anderes. Um eine linke Intervention gegen einen nuklearen Iran.

"Vornweg: Wir sind zu blöd, Stephan Grigat in gänze zu verstehen. Aber was wir verstehen ist mit unserem jugendlichen Idealismus nicht vereinbar."

 

Kann es sein das du dich für was besseres hälst? Ich finde der Tonfall deines Kommentars tropft von Selbstüberschätzung und eltitärem Anspruch. Und wenn ich mit meinem Politischen Streben Glück habe steht diese ganze Elite die sich in deiner Art gegenüber ihren Mitmenschen verhält irgendwann Schulter an Schulter mit dem Gesicht zur Wand.

 

"Und GENAU darum geht es. Um nichts anderes. Um eine linke Intervention gegen einen nuklearen Iran".

 

Viel Glück. Ich kenne zwar Menschen ausgefalleneren Visionen für die zu kämpfen sie sich entschlossen haben aber dein Versuch ist auch nicht Übel.

Jedoch wenn der Iran es nicht bald fertig bringt sich zu nuklearisieren wird nur eine Intervention stattfinden- eine militärische durch die westlichen Atommächte- die mir nicht viel lieber sind als der Iran.

schon auf dich. Heute verhindert die antirassisische Jugend eine Grigat-Veranstaltung, und morgen schon stehen wir alle Schulter an Schulter und werden vom antirassistischen Revolutionskommando liquidiert. Das wird ein Fest :)

...verdammt, es gibt weiß Gott geistreichere Beschäftigungen, als mit solchen Idioten zu diskutieren. Wenn sie einem nicht die Liquidition androhten, und es nicht quasi Selbstverteidigung wäre, würde mensch sich es gern ersparen und diesen Müll einfach ignorieren. Aber mit ihrem "politischen Streben" geht's , scheint's, immer schön zomiemäßig weiter... und eines schönen Tages...folgt auf den fascho-mäßigen Straßenterror vielleicht wirklich noch Schlimmeres.

"GENAU darum geht es. Um nichts anderes. Um eine linke Intervention gegen einen nuklearen Iran."

 

Was für ein Unsinn. Wer einen nuklearen Iran verhindern möchte, der hätte sich besser der Friedensbewegung oder antimilitaristischen Aktivitäten angeschlossen, die seit Jahren gegen Waffenexporte und Nukleartechnologietransfer in alle Teile der Welt - insbesondere den Iran - streiten. Aber genau diese Gruppen waren das angefeindete Ziel von STOP THE BOMB - Aktivisten und werden auch von Grigats theoretischem Diksurs als Gegner ausgemacht. Die vorgebliche Angst vor einem nuklearen Iran auf der einen und das bellizistische Getue auf der anderen Seite, die Forderung nach Demokratisierung des Islam aber die gleichzeitige Ablehnung der Protestbewegung in den nordafrikanischen Staaten (gerade erst wieder in der Jungle World), all diese Widersprüchlichkeiten offenbaren den eigentlichen Gehalt von Grigats Agitation. Es geht nicht um das ein oder andere, es gibt keine politische Linie und schon gar keine soziale Utpie, es gibt nur emotionalisierende Querfront-Attacken mit dem einzigen Ziel: Linke bzw. emanzipatorische Opposition zu zerstreiten.

"die Forderung nach Demokratisierung des Islam aber die gleichzeitige Ablehnung der Protestbewegung in den nordafrikanischen Staaten"

Oh nein! Da steht doch tatsächlich jemand den BEwegungen in Nordafrika kritisch gegenüber. Wo kommen wir denn da hin.wenn wir immer alles kritisch betrachten? Zumal: Also den KOmmunismus wollen die ja auch nicht. Sind es dann nicht eher die Befürworter der Proteste die "keine soziale Utpie" haben?

Was du als Widersprüchliche Positionen bei Grigat auffasst sind ncihtmehr und nciht weniger als diferenzierte Positionen. Du wirfst ihm ncihts anders vor, als dass er nicht schwarz-weiß denkt. Bravo!

"Um eine linke Intervention gegen einen nuklearen Iran"

Ja, ja genau das gleiche habt ihr auch zum Thema Irak mit dem christlichen Fundamentalisten G. W. Bush (dem geistigen Vorläufer eurer geliebten Tea-Party-"Bewegung") gelogen.

Das Ergebnis: 1 Million tote Iraker. Ein Regime das eher an das Ende der Weimarer Republik erinnert. und Vier Millionen Flüchtlinge. Einer schäbigeren Philo-Imperialismus hat man selten, nach 35 Jahren politischer Erfahrung.

Also ich finde die Kritik die hier geäusert wird durchaus berechtigt. Meine Unterstützung habt ihr. Habe den Text auch gelesen und mich darüber geärgert.t Gut zu wissen das es in Mannheim noch (junge?) Leute gibt die das ähnlich sehen. 

Wissen die Leute im Cafe Filsbach überhaupt wem sie da Räume zur Verfügung stellen? Wäre doch auch mal interessant zu wissen was die dazu sagen.

 

Schön zu sehen das dieser ganze antideutsche/postantideutsche Müll vermehrt auf Widersand stößt bei Mannheimer Antifaschisten_innen!

Macht weiter so,

solidarische Grüße

Mir ist unklar, wie man einen Ankündigungstext der aus drei kurzen Absätzen besteht so falsch verstehen kann/will und es dann auch noch schafft ihn derart verquer zu zitieren, wie in diesem Gegenaufruf hier geschehen.

Rührt wohl daher sich lediglich "Antifaschismus und Antirassismus auf die Fahnen geschrieben [zu] haben".

Sogar die VerfasserInnen des Aufrufes (AK Antifa Mannheim) sagten auf dem Offenen Antifa Treffen dass der Text nicht leicht verständlich geschrieben sei und dass geschaut wird dass der Vortrag wenigstens für die Leute klar verständlich wird :)

In dem Text geht es ausschließlich darum zu zeigen mit welchen Leuten Grigat kooperiert hat. Und das sind nunmal Sarrazin-Unterstützer Giordano und die ultrasrechtskonservativen Wiener Akademikerbund. Das Ziel war beabsichtigt nicht irgendeinen Antideutschen Konflikt anzusprechen oder auszulösen. Aber diese haben es ja wieder mal selbst geschaft das Konflikt in den Mittelpunkt zu stellen statt sich mal sachlich mit den Personen  und Gruppen wie Giordano und dem WAB ausereinanderzusetzen die für linke Zusammenhänge weder direkt noch indirekt auf keinen Fall in Ordnung gehen. Aber das ist wohl sogar zuviel verlangt..

Mal davon abgesehen, dass ichnciht beurteilen kann, ob ihr wirklich die Verfasser des Texts seit:

Zum einen ist er inhaltlich nciht besonders gelungen. Ihr zeigt, dass Grigat mal auf dem selkben Kongress war wie Giordano un unterstellt deswegen ideologische nähe oder zumindest akzeptanz. Ihr blendet aus, dass er Giordano scharf kritisiert hat.

Dann die Sache mit dem WAB: Hier erwähnt ihr sogar, dass Grigat sich im Nachinein davon distanziert hat. Was genau bleibt dann von eurer Kritik noch übrig?

 

"Aber diese haben es ja wieder mal selbst geschaft das Konflikt in den Mittelpunkt zu stellen statt sich mal sachlich mit den Personen  und Gruppen wie Giordano und dem WAB ausereinanderzusetzen"

Der Ak hat sich offensichtlich wesentlich intensiver mit GRigat auseinadergesetzt als ihr, sonst hättet ihr wohl nciht so einen haltlosen Aufruf geschrieben.

Und jetzt zu jammern, "DIESE" hätten ja irgendeinen anti-D konflikt ins Leben gerufen zeug auch nicht gerade von großer Geistesgegenwart. Ich kann vor Allem in den KOmmentaren hier nciht viel davon Entdecken. Viel mehr sehe ich geifernde KOmmentatoren die sich anscheinend als Antiimperialisten verstehen und den AK wahlweise damit drohen ihn an die Wand zu stellen oder ihn Auffordern sich aus dem Juz zu vberpissen. Das nenn ich dann mal ne "sachliche Auseinandersetzung mit den Personen und Gruppen"

 

Wenn ihr tatsächlich aus Mannheim seit, habt ihr 1000 Möglichkeiten euch mit dem AK über den Vortrag zu streiten. Das habt ihr anscheinend nicht getan.  Auch auf dem letzten offenen Antifa-Treffen hat die Antiimpo-Fraktion lieber schön das Maul gehalten, als der Vortrag erwähnt wurde. Man kann sich ja immer noch über Indymedia echauffieren.

"Rassistisch ist es, davon auszugehen, dass fuer die Menschen in diesen Gegenden klerikalfaschistische oder panarabische Diktaturen die angemessene Lebensweise darstellen und der Islam nun mal ihre Kultur sei."

Volle Zustimmung!

2008 war die "kritische islamkonferenz" in köln. an dieser nahm auch ralph giordano teil, der 2 jahre später -2010- sarrazin verteidigt. soweit so gut. und was hat noch gleich grigat damit zu tun, das giordano irgendwann scheiße labert? für den 2. fall hat er sich entschuldigt, bzw sich von dem akademikerbund distanziert. aber auch hier sagte jemand/eine personengruppe etwas erst einige zeit später und nicht während grigat dabei war. ihr seid wrack!

irgendwie verstehe ich nicht, was ihr mit den 2 ausgewählten fällen sagen wollt.
bei fall 1 werft ihr grigat vor, dass ein ehemaliger mitdiskutant (2008) zwei jahre später wirres zeug von sich gibt, bei fall 2 redet ihr über einen sozialdemokratischen aber der övp nahestehenden akademikerbund - also entweder övp oder spö...
und auch hier werft ihr grigat vor, dass sich der veranstalter monate später nationalistisch äußert.
wenn ihr denn schon belegen wollt, was ihr da schreibt, dann bitte mit veranstaltungen an denen grigat teilgenommen hat, wohl wissend, dass die von oder mit rassist_innen ist. da ihr das augenscheinlich nicht könnt, spart euch solch dämliche aufrufe.
und für die bemerkung, dass pi-news grigat zitiert und gut findet,startet doch einen aufruf zum ausschluß von antifas aus linken zusammenhängen, mit der begründung, dass "autonome nationalisten" unsere klamotten und parolen gut finden und kopieren.

nicht nur die klamotten und parolen finden die autonomen nationalisten gut ^^

Neuerdings auch Rapper und andere ex-Stalinos...

schalte mich kurz ein: in österreich gibt es schon lange kein "entweder spö oder övp" mehr - grad wenn es um "altsozis" geht...

Für uns ist klar:

Weder eine direkte noch eine indirekte Zusammenarbeit mit solch einem rechtspopulistischen Hetzer, ist für antifaschistische und antirassistische Zusammenhänge nicht akzeptierbar!

Aha, etwas kompliziert formuliert, aber ich nehme an doppelte Verneinung bedeutet dass es nicht akzeptierbar ist, ihn auszuschließen?!

grossartig! besten dank fuer den einzigen vernuenftigen hinweis bezueglich des des doch eher jenseits des sich-aeussern-muessens gelagerten textes! ebenfalls fuer direkte und indirekte zusammenarbeitr mit grigat: ich.

Ihr habt nichts vorzubringen gegen Grigats Argumente, des wegen müsst ihr so um die Ecke schwurbeln. Jemand mit dem Grigat mal auf einem (Diskussions!-)Podium saß, hat zwei Jahre später rassistisches Zeug erzählt und Grigat war bei einer Vereinigung, von der er sich später distanziert hat.

Was bleibt? Genau: Nichts. Liebe Antira-Jugend, erst nachdenken und dann Veranstaltungen boykottieren. Oder besser: Hingehen, zuhören und mitdiskutieren.

 

Im Übrigen: Seid ihr bei der Jungen Welt, die ekelhafte unkritische Interviews mit offiziellen Vertretern des iranischen Regimes (und den Mördern der linken Opposition dort) veröffentlicht eigentlich auch so streng?

 

Schämt euch!

Alleine schon wegen diesere Aussage "Nazis und andere Antiimperialisten" disqualifiziert sich dieser Herr G. Villeicht ist die Ebene der Kritik nicht richtig gewählt. Aber berechtigt ist sie alle mal. An alle die sich jetzt hier ins Hemd machen, freut euch doch. Dank der Werbung kommen bestimmt ein paar Leute mehr und ihr müsst nicht wie sonst immer mit den gleichen 5 Emanzipationsspeerspitzen rumjammern.

 

Was sagt den das Filzbach zu der Veranstaltung?

Also mal ehrlich, warum geht eigentlich niemand auf die kontruktive Kritik hier ein? Scheuklappen kann man auch mal absetzen. Die einzige Antwort die Kritiker dieser milde gesagt peinlichen Grigat Boykott Aktion bekommen lässt sich tatsächlich auf "menno seid ihr blöd" und "tralalala ich hör euch nicht zu" zusammenfassen. Sorry aber ganz schönes Armutszeugniss.

Was für eine konstruktive Kritik den? Grigat steht vor allem für neokonservative Werte ein. In dem Ankündigungstext zur Veranstaltung steht doh fast nur Hetze drin.

Richtig so! Kein Raum für Kriegstreiber!

Linke Politik schaut anders aus.

Boycottiert den Mist

An diesen Beispielen zeigt sich deutlich, dass sogenannte "bessere Islamkritik" wie sie aus der Ecke Giordano & Co. und der sogenannten "Kritischen Islamkonferenz" kommt, nicht weit entfernt zu rassistischer und rechtskonservativer Hetze ist (siehe Wiener Akademikerbund) . Wie wir im Fall Sarrazin und dem Wiener Akademikerbund gesehen haben, ist es dabei auch nicht entscheidend ob die rechtspopulistischen HetzerInnen Mitglied einer vermeintlich sozialdemokratischen Partei sind.

Ahmadinedschad ist ein Vertreter des klerikal - reaktionären Regimes im Iran. Mitverantwortlich für das Abschlachten der linken Opposition von der Post - Schah - Zeit (KommunistInnen, Sozialistinnen...) bis heute (PJAK...). Rebellion und Revolution im Iran ist gerechtfertigt...

 

Fakt ist aber auch, dass Grigat ein Bellizist, Kriegstreiber und Neokonservativer ist. Er ist bei der CDU, "Die Welt", "FAZ" und konservativen  "Thinktanks" (Bush!) gern gesehener Gast und Anssprechpartner. Das kann mensch ganz leicht googeln. Das Netz ist voll davon. Mit einer linken Opposition im Iran hat er so richtig garnichts zu tun. Die PJAK, deren Kader zur Zeit Reihenweise ermordet werden, hat mit Grigat und seinen bellezistischen Anwandlungen nichts am Hut! Mangels Masse (leider) bezieht sich ein Herr Grigat lieber auf Alt - Monarchisten und Schahanhänger, mit denen er gerne mal gegen linke iranische Interventionsgegner laut wird (Wien, auch leicht zu googeln). Sein Pro - Interventionismus wird im demokratischen Teil der USA und in der iranischen Linken absolut abgelehnt.

 

Grigat ist ein Ex - Linker. Genauso wie Broder, Elsässer, Langhans, Rabehl und andere. Protest ist GERECHTFERTIGT!!!

Du schreibst mir aus der Seele! Da hat sich der Ak Antifa ganz schön in die Nesseln gesetzt so jemanden einzuladen. Zum Glück scheint wenigstens der Mannheimer "Nachwuchs" nicht auf den Kopf gefallen zu sein. KEIN BOCK AUF NEOKONSERVATIVE KRIEGSTREIBER! Boykottiert Grigat!

Am 24.4.2007 hat Stephan Grigat ein Referat mit dem Titel "Ein kritischer Blick auf die Anti-Globalisierungsbewegung. Der Antisemitismus der antikapitalistischen Revolte", veranstaltet unter anderem von Bad "Die Rote Flora ist ein Antisemitisches Zentrum" Weather [1].
Auf dieser Veranstaltung wurde Grigat zu seiner Einschätzung des "Problems Antisemiten in der deutschen Linken" befragt, woraufhin er geistdurchflutet verlautbarte, es sei ja bekanntlich so, dass die Linke in Deutschland gar nicht mehr SO antisemitisch sei, da hierzulande ja die Antideutschen Auflklärungsarbeit leisteten und den Antisemitismus gleichsam zurückdrängten. Im Ausland wäre das dann natürlich anders und das sei ja das eigentliche Problem.

Spinnen wir nun den Gedanken weiter, kommen wir zu dem Schluss, dass Stephan Grigat eigentlich in guter alter deutscher Tradition steht, denn am (anti-)deutschen Wesen soll die Welt nunmal genesen. Die Furcht, die er offenbar vor linken 'Ausländern' haben muss, mutet doch derart unreflektiert an, dass hier ofensichtlich verkappter Rassismus der Vater des Gedankens war.

- (Anti-)Deutsche Linke = (Beinahe) bereiningt vom Geist der (antideutschen) 'Aufkärung',
- alles drumherum = Wuchernde, antisemitische Barbarei,

so lässt sich das Gedankenkonstrukt wohl auf den Punkt bringen.

Außerdem: Wer Bombenkriege fordert (wie im Zusammenhang mit der Forderung nach einem 'Einmarsch in den Iran' geschehen), ist nolens volens ein Rassist! Oder warum sollte sonst jeder zivile Iraner und jede zivile Iranerin potenziell getötet werden dürfen, wenn nicht aus rassistischen Gründen?

Mit anderen Worten: Die geistige Nähe zwischen Grigat, den (bellizistischen) Neokons und rechtspopulistischen Islam"kritikern" ist absolut vorhanden. Herr "Dr." Grigat weiß sie nur besser zu verstecken als Ralph "auf-die-alten-Tage-nochmal-austeil" Giordano...


[1] Wohl gemerkt: Der damalige Anmelder der Demo, Andreas Benl, hat nun einige Jahre später eine Demo gegen das angeblich ebenso "antisemitische" Zentrum B5 organisiert, loslaufend vom ehemals (?) antisemtischen Zentrum Rote Flora. Fähnchen nach dem Wind, ick hör dir trapsen...

Bitte informiert das Cafe Filsbach über die rechtspopulistischen und rassistischen Kreise in denen Stephan Grigat verkehrt und verweist evtl. auf diesen Artikel:

 

http://www.filsbach.com/index.php?p=content&id=1&name=schreiben-sie-uns&...

 

Je mehr Druck aufgebaut wird desto wahrscheinlicher ist es das diese Veranstaltung abgesagt wird!

als erstes

warum zum teufel kommt dieser aufruf nur in die termin spalte ???

ist das jetzt die neue art zu zensieren ??

ich schieb einen unliebsamen artikel einfach wo hin wo ihn kein schwein findet ??

völlig klar ist das sarazin und die antideutschen aus der gleichen kiste gesprungen sind!

 

die schnitt stelle ist die westliche leitkultur, der hass auf den islam, der hass auf die linke

 

klarheit vor einheit

Was heißt "nur in die Terminspalte"? Der Artikel ist offensichtlich ein Termin, denn er bezieht sich direkt auf einen Termin. Und er war in der Mittelspalte, also mäßige deinen Ton, mein Freund. :)

Ich denke nicht das Grigat Rassist ist, allerdings kann man schon klar sagen das Nazis und andere Rassisten sowie vor allem kapitalistische und neoliberale Akteure die Profiteure von Grigats Vorträgen sind. Seine Motivation dürfte eher in einem Hass auf die traditionelle Linke begründet sein gepaart mit einer wahnhaften Islamophobie. Oder aber er ist ganz einfach Lobbyist und wird bezahlt von den entsprechenden Leuten, klingt zwar verschwörungtheoretisch, würde aber heutzutage alles nicht mehr verwundern. Inhaltlich gesehen bringen seine Statements jedenfalls keinen besonderen Erkenntnisgewinn und mit linker Politik hat das rein gar nichts zu tun.

Das war ein sehr netter und bemuehter Jungle-World-Autor ,der sich in vermittelnden Veranstaltungen in Berlin vor einem Zufallspublikum von zwoelf Interessierten in einer Umsonstveranstaltung Zwaenge israelischer Aussenpolitik erklaert hat,sich hingesetzt hat und fuer Fragen und Diskussionen zur Verfuegung stand und der damals ,als andere ,Fersehzuschauer ,den Text von der Achse des Boesen draufhatten ,die Beziehungen Israels zu Suedafrika sogar sich fuer den Staat Israel entschuldigend behandelt hat   ,der sich auf Hagalil vor einiger Zeit in einem Artikel zu einem lesbaren  prozionistischen Standpunkt durchgearbeitet hat und der Universiataetsbeauftragter ist .Dieses Stop- the-bomb-Engagement finden wir auch komisch ,aber Leute die indie Eeinwanderung ablehnenden Clubs vortragen , sich mit Rechten unterhalten ,ueber deren politische Ziele sie erklaertermassen nichts wussten ,sollte man nicht ungehoert aus weiteren Diskussionen ausgrenzen ,mit Rechten und Einwanderungskritikern redet hier unterhalb der akademisierten Ebene politischen Diskurses zwangsweise fast jeder Interessierte ,im Alltag und in der Kneipe ,das laesst sich garnicht vermeiden ,es laueft unter politischer Aufklaerung,und eine Diskussion entwickelt sich nur ,wenn Vertretern gegenlaeufiger Standpunkte Raum gegeben wird sich und ihre Ansicht ebenfalls  zu entwickeln .Solche Diskussionen finden kaum noch statt ,anstatt dessen wuchert (rechts(/populistische Meiinung ,und ausgerechnet Herrn Grigat lohnt es sich anzuhoeren ,auch wenn man dessen Standpunkte zum Krieg oder dem Iran nicht teilt...Ungepflegter antideutscher Diskurs droht hingegen bei entsprechendem Alkoholkonsum abzurutschen und sich in rechtspopulistisches antimuslimisches Ressentiment zu verwandeln ,andere Leute muessen sich Diskurse a la Muslime luegen  ,Muslime unterdruecken ihre Frauen,der Islam (auch der Sozialismus ist an allem schuld , etc. staendig anhoeren ,seit kleine  Veranstaltungen wie die ueber Israels Aussenpolitik hin zu Staaten wie beispielsweise Suedafrika  nicht mehr stattfinden ...anstatt wie Beleidigte den Diskurs zu unterbinden ,der die eigenen Gegenargumente herausfordert .Oder sollte man das nicht ,und sich am Vortragendenbashing und der Diskursverhinderung  beteiligen ,die zugegeben aus  dem von einerseits Antideutschen und andererseits eher hergebrachten antiimperialistischen Linken und antirassistischen Promuslimen befeuerten Konflikt hervorgegangen sind ,und darauf hat auch keiner mehr Lust ,da der so ausgetrageneKonflikt von einer linken Betrachtung hiesiger Realitaeten eher  ablenkt  und zum Politikersatz wurde.Wir fanden das damals aber nicht Stefan Grigat war ,mit dem konnte man eher reden ,er hat das angeboten ,ganz abgesehen davon was er heute so macht ,und das muessten wir erst nachlesen . 

Der Boykottaufruf ist nicht sonderlich gelungen, denn man muß Grigat nicht als "Rassist" bezeichnen um die Notwendigkeit eines Boykotts zu erklären. Es genügt die Feststellung, das die Motivation Grigats in der Entsolidarisierung linker Strukturen besteht. Um das zu belegen mag es Sinn machen ein paar "Fälle" aufzuführen, es würde aber auch der einfache Verweis auf ein paar Youtube-Videos oder Jungle World-Artikel  genügen, wie zum Beispiel

ein aktueller Jungle World-Beitrag, in dem Grigat die Aufstände in der arabischen Welt in erster Linie als Gefahr für Israel betrachtet und somit auch hier die Marschrichtung für die Linke vorzugeben versucht: Keine Solidarität mit den Protesten!

Es ist immer die gleiche Masche: Entweder ist Israel direkt in Gefahr und es gilt sich zu Positionieren oder es steht ein wie auch immer gearteter vermeintlicher Antisemitismus im Raum - über das Attribut "strukturell" lässt sich dieses Konstrukt auf so ziemlich jede erdenkliche Situation anwenden. Für Grigat und seine antideutschen MitstreiterInnen erfolgt sogleich der gewünschte Effekt: Es gibt Streit in der Linken. Das Ganze wird dann noch als  progressiv-intellektueller Diskurs im örtlichen JUZ präsentiert und perfekt ist die Querfrontattacke. Geld verdienen lässt sich übrigens auch damit ganz nebenbei, wie praktisch :-)

Ehrlich gesagt, die Verfasser haben Grigat wirklich nicht verstanden. Sie hätten sich die Mühe machen sollen seine Bücher zu lesen.

So findet man in dem Begleitbuch zur Stop-the-Bomb-Kampagne "Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer." im Artikel von ihm folgende Fußnote zum Begriff "Euro-Islam":

"Zum anderen bleibt unklar, warum man eine gemäßigte Variante von Frauenunterdrückung, Antisemitismus und Hass auf Homosexuelle akzeptieren sollte, nur um die aggressivere Variante, also den islamischen Fundamentalismus, im Zaum zu halten" (S.33, Fußnote 82)

 

Das ist nur ein Beispiel. Auch aus "Fetisch und Freiheit" und "Reeducation und Feindaufklärung" ist viel herauszuholen.

 

Im übrigen habe ich mir sagen lassen, dass er eine gewisse Sympathie für Schahanhänger hat wie z.B. Nasrin Amirsedghi.  Man mag es kaum glauben, aber das ist sogar noch ausgeprägter bei der Jungle World, dem "Mideast Freedom Forum" und dem Barzani-Fanclub um Osten-Sackens wie "wadinet" und "Free Iran Now!". Da weiß man doch sofort, wem die Iraner am Arsch vorbeigehen.

Grigat ist nichts weiter wie ein rechter Dummbeutel, der auch ebenso behandelt gehört. Punkt.

 

Stephan Grigat und die FPÖ

Zwar steht die Mehrheit der „Antideutschen“ den Necons weitaus näher als dem rechtsextremen Lager. Aber wenn es gegen „linke Antisemiten“ (Israel-Kritiker) und Muslime geht, hilft man sich gern mal gegenseitig aus. So sprechen Vertreter des „antideutschen“ Bündnis gegen Hamburger Unzumutbarkeiten gern ausführliche Stellungnahmen in die Kamera des im Milieu des rechtspopulistischen und rassistischen Blogs Politically Incorrect (PI) angesiedelten Kieler Filmemachers Claus-C. Plaass, der PI nicht nur mit Bildmaterial beliefert, sondern auch regelmäßig in Leserbriefen Stimmung gegen die Bevölkerung aus dem „tuerk-arab mohamedanischen Kulturkreis“ macht. Und Stephan Grigat, der findet, der neue Faschismus sei ein Import aus den arabischen Ländern, Israel sei „zu liberal“ und sollte ein Knesset-Verbot für „islamistische arabische Israelis“ verhängen, trat im vergangenen Jahr beim Wiener Akademikerbund (WAB) auf – einer ultrarechten FPÖ-nahen Organisation, die in Österreich mit ihrer aggressiven Fremdenfeindlichkeit immer wieder für Schlagzeilen sorgt, weil sie Angst vor der „Gefahr Islam“ schürt und sich neuerdings auch für die Aufhebung des NS-Verbotsgesetzes einsetzt. „In anderen Ländern existieren immerhin Vorfeldorganisationen konservativer Parteien, mit denen eine Diskussion durchaus lohnt“, so Grigats aufschlussreiche Begründung für seinen Auftritt. „Und man zwingt sich ja auch immer wieder, einer von Ressentiments gegen Israel geprägten Linken mit Argumenten zu begegnen.“ Nachdem sein Schlenker nach rechts außen aufgeflogen und öffentlich gemacht worden war, erklärte Grigat zehn Monate (!) später, er habe bei seiner Zusage an den WAB doch keine Ahnung gehabt, dass er für „lupenreine Geschichtsrevisionisten, Antisemiten, Nationalisten und Rassisten“ referieren würde – honni soit qui mal y pense.

ne stellungnahme von grigat zum seinem Vortrag beim Akademikerbund:

 

http://www.spme.net/cgi-bin/articles.cgi?ID=6682

 

und informiert euch lieber mal über seine Positionen bevor ihr weiter so nen Müll verzapft.

Irgendwie tut sich der Aufruf zu diesem Boykott schwierig den Grigat zu kritisieren. Ich teile eigtl. auch so gut wie keine seiner Positionen. Da könnte man schon aus dem Aufruftext einige Widersprüche herausarbeiten: Der NS soll eine antikapitalistische Bewegung oder Revolte zur Rettung des Kapitals sein. Der Satz stimmt schon nicht ganz. Die Nazis haben eine Kritik am Kapitalismus gehabt. Das darf man nicht durchstreichen, was viele Linke machen. Die Frage ist eben, was die am Kapitalismus kritisiert haben. Und da ist eigtl. wirklich was aktuelles, wie im Einladungstext steht, dran: Das ganz gewöhnliche Geschäft der Kapitalisten wurde von den Faschisten gar nicht kritisiert, sie wurden auch nicht abgeschafft, nicht mal das Finanzkapital. Den Kapitalisten wurde nur Pflichtvergessenheit und Verantwortungslosigkeit vorgeworfen, dass sie bloß an ihren Eigennutz und nicht an die Nation denken. Sie dürften nicht die Massen in Arbeitslosigkeit leben lassen, weil die dann ja nicht ihrer nationalen Pflicht, arbeiten zu gehen, nachgehen könnten und in ihrer Pauperisierung auch noch für kommunistische Verführer empfänglich wären. Das führe zur Entzweiung des Volkes usw. Darin sahen die Nazis eine Krise des Staates, der wohl zu schwach war gegen dieses "Problem" vorzugehen. Ihre Bewegung richtete sich also darauf den Staat zu retten. Dazu gehört natürlich auch, dass das Kapital als Grundlage des Staates funktionieren muss. Aufgehoben wurde da nichts. Das Kapitalverhältnis hat sich höchstens ein bisschen modifiziert. Grigat spricht zwar von der (negativen) Aufhebung des Kapitals auf seiner eigenen Grundlage, aber was dieser Zusatz an dem Satz richtiger machen soll, weiß ich auch nicht. Soweit ich weiß, bezieht er diesen Satz auf die Judenvernichtung, in der angeblich das "Abstrakte" vernichtet wurde. In den Juden wurde ein gesellschaftliches Verhältnis in seine Person projiziert. Dass an dieser "Personalisierung" was dran ist, will ich nicht bestreiten. Aber es trifft den Antisemitismus der Nazis auch nicht ganz, weil völlig unerwähnt bleibt, was die Nazis dem Juden zugeschrieben haben, was also sie vom Kapital abgetrennt haben und alles "schlechte" in die Verantwortung des Juden geschoben haben. Der Vorwurf war eben der: Der Jude verkörpert ein Fremdvolk, das sich in das deutsche Volk eingeschlichen hat und das deutsche Volk schwächen will. Da gab es dann nicht einfach nur den jüdischen Kapitalisten, sondern auch jüdische Kommunistenführer, das jüdische feindliche Ausland bzw. den jüdischen Bolschewismus. Alles "Unnationale" wurde auf den Juden übertragen und der wurde dann versucht zu vernichten. Und ab da trifft eben der ganze Unsinn von Grigat keineswegs, nämlich dass bloß das abstrakte Verhältnis des Kapitals in den Juden projiziert wurde und demnach eine Revolte gegen die "Abstraktion" stattgefunden hätte.

 

Diese Kritik nur mal angedeutet. Was er zu Israel schreibt, kritisiere ich auch. Wie er den Islam kritisiert (den ich als Atheist auch krisiere), finde ich auch falsch. Das alles kann man auf Grundlage seiner Texte kritisieren. Aber dieser Aufruf hier ist einfach nur peinlich, weil er nicht mal Grigat selbst kritisiert und nur eine schlechte Recherche treibt, wie viele Rassisten schon in seiner Nähe referiert haben. Daraus wird eine Zusammenarbeit mit diesen konstruiert und gezeigt, dass Grigats Positionen inhaltlich (!) sehr in der Nähe von Rassismus seien. quod erat demonstrantum. Das ist einfach alles geschwindelt. So drückt man sich wirklich darum sich mit Grigats Positionen näher zu befassen. Peinlich ist einfach, dass man diese "Nähe" an seinen Texten nicht selbst nachweisen kann.

 

Ansonsten zeichnet sich der Text natürlich noch mal mit lauter Wortneuschöpfungen wie "entsolidarisieren" aus. Das ist wahrscheinlich schon ein Verbrechen, weil der Linken rechtsmäßig wohl eine Solidarität zusteht. Das ist schon dreist und beweist wie antikritisch schon vom Prinzip her manche Linke mit ihrem Geschreibsel umgehen.

Gegenüber den Analysen Grigats habe ich auch Vorbehalte, aber die Begründung des Aufrufs ist für mich verkürzte Rassismuskritik und weit über das Ziel hinausgeschossen. Diejenigen Rassisten, die sich hinter der Islamkritik verstecken, sind in aller Regel sehr klar als Rassisten erkennbar, da sie sich auch deutlichstmöglich rassistisch, antifeministisch, homophob und äußern. Teile davon äußern sich auch Pro-Iranisch. Etwa die FPÖ.