FFM - Philosophicum angegriffen

Eingeschlagene Scheibe - Symbolbild

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben wir die Baustelle des ehemaligen Philosophicums angegriffen. Wir schlugen mehrere Frontscheiben ein und trafen mit Steinen sowie mit Farbe gefuellten Flaschen unser Ziel. Um sich verirrende Polizeistreifen auf Distanz zu halten errichteten wir brennende Barrikaden.

 

Die trotteligen Securitys des Hauses konnten nur von innen tatenlos zusehen und so verlief unser Angriff reibungslos. Uns war bewusst dass das Haus im hinteren Teil bereits bewohnt ist weshalb sich unser Angriff nur auf den vorderen, sich noch im Bau befindenden, Teil beschraenkte. Unser Ziel waren nicht die BewohnerInnen sondern das Kapital des Investors und die wahnwitzigen Plaene der Frankfurter Stadtregierung.

 

Die Transformation des ehemaligen Philosophicums zu Luxus Appartsments ist dabei nicht nur ein weiterer Meilenstein in der Zerstoerung lebenswerterer Stadtbereiche sondern ist eng verwoben mit dem politisch gewollten Scheitern einer Initiative die sich fuer guenstigen Wohnraum an diesem Ort eingesetzt hat. Olaf Cunitz, das gruene Schwein, behauptete mal es wuerden dort keine hochpreisigen Wohnungen entstehen. Mit Mieten von mehr als 20 Euro pro Quadratmeter und einer Warmmiete von 670 Euro fuer eine Wohnung von 26 Quadratmetern, haben ABG und Stadt wieder einmal bewiesen dass es ihnen niemals darum ging bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Eigentlich koennen wir ueber ihre Luegen nur noch lachen, trotzdem schreiben wir sie auf um moeglichst vielen Menschen die Augen zu oeffnen.

 

Mit uns kann man nicht verhandeln und uns kann man nicht befrieden mit ein paar billigen Feigenblatt Sozialwohnungen die Statistik und Presse beruhigen sollen. Wir wissen wo ihr steht und deshalb greifen wir an.

 

Unsere Aktion war ein Vorgeschmack darauf was passiert wenn die Verhaeltnisse weiter eskalieren. Wir wissen nur zu genau dass die Stadt weitere Provokationen plant die wir nicht unbeantwortet lassen werden. Gleichzeitig brauch sich Investor Rudolf Muhr auch keine Illusionen zu machen – das wird nicht die letzte Aktion gewesen sein. Risikokapital bleibt Risikokapital und aus 27 Millionen koennen schnell mehr werden.

 

Wir freuen uns ueber jeden Angriff gegen die ABG, die Stadt und private Investoren.

 

Wir senden revolutionaere Gruesse an alle FreundInnen in den Knaesten.

 

Gegen die Stadt der Reichen. Gegen den Staat des Kapitals.

Fuer den revolutionaeren Bruch

 

P.S. Wir hoerten in Hamburg sagt man Tschuess. Wir sehen uns alle beim G20 Gipfel naechtes Jahr in Hamburg.

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Ihr seid aufs schärfste beim G20-Gipfel in Hamburg willkommen, vielen Dank für euren schönen Beitrag! Als kleiner, aber heller Leuchtturm, der die Richtung anzeigt, brennt seit einer 1/2h ein silberner Porsche in Hamburg Groß-Flottbek!

 

Gegen die Stadt der Reichen! 10 Mio€ Sachschaden als Vorgeschmack zum G20-Gipfel der Bonzen und Verbrecher!

Campus Bockenheim: Angriff auf Luxusappartements

Vermummte greifen eine Baustelle am ehemaligen Philosophicum an und verursachen 30 000 Euro Sachschaden. Die Gruppe veröffentlicht ein anonymes Bekennerschreiben.

 

Unbekannte Täter haben Polizeiangaben zufolge in der Nacht auf Freitag die Baustelle am ehemaligen Philosophicum angegriffen und erheblichen Sachschaden verursacht. Nach Polizeiangaben sollen 22 Fensterscheiben zerstört und Farbbeutel gegen das Gebäude geworfen worden sein. Zudem seien mehrere Mülltonnen, die sich jedoch nicht in unmittelbarer Gebäudenähe befanden, in Brand gesteckt worden sein. Den Schaden beziffert die Frankfurter Polizei auf 30 000 Euro.

In einem anonymen Bekennerschreiben, das der FR vorliegt, ist von einem „militanten Angriff“ auf das Philosophicum die Rede. Dieser stehe im Zusammenhang mit dem Scheitern des Verkaufs des ehemaligen Universitätsgebäudes an die „Projektgruppe Philosophicum“, die das Gebäude zu einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt ausbauen wollte, und den anschließenden Verkauf an den Investor Rudolf Muhr im Jahre 2014. Die von ihm geplanten „Luxusappartements“ stellten einen „Meilenstein in der Zerstörung lebenswerterer Stadtbereiche“ dar, heißt es in dem Schreiben, in dem auch der ehemalige Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) attackiert wird.

Zeugenaussagen zufolge soll gegen 0.30 Uhr eine Gruppe von 15 bis 20 Vermummten auf die Baustelle vorgedrungen sein. Anschließend seien sie in Richtung Campus Bockenheim geflüchtet.

Im Bekennerschreiben heißt es, dass sich der Angriff auf den vorderen, im Bau befindlichen Teil des Gebäudes beschränkt habe, weil der hintere Teil bereits teilweise bewohnt sei. Gleichzeitig kündigen die Verfasser weitere Angriffe an: „Unsere Aktion war ein Vorgeschmack darauf, was passiert wenn die Verhältnisse weiter eskalieren.“

Es ist gut zu wissen, dass es noch oder wieder oder verstärkt, weiß es ehrlich gesagt nicht, Widerstand gegen die Orgien des Kapitals und dessen Helferleins gibt. Es ist unfassbar, dass der Krieg des Kapitals offen und vor aller Augen tobt - und sich dann aber doch nur ein Bruchteil offensiv dagegen wehrt, auch wenn eine große Mehrheit davon direkt betroffen ist. Es ist natürlich kein Zufall, dass die meisten in der Lohnabhängigkeit oder in dem unfassbaren Zwangs- und Repressionssystem der Arbeitsagenturen zermürbt werden. Allen, die sich für die Überwindung der kapitalistischen Lebens-, Arbeits- und Ausbeutungsverhältnisse zugunsten einer humanen, solidarischen, freien und klassenlosen Welt einsetzen und Zeichen setzen, kann man gar nicht genug danken.