Am Rande der Abschlusskundgebung von PEGIDA vor dem Dresdner Hauptbahnhof wurde am Montagabend ein Kind durch einen 42jährigen Anhänger der rechten Bürgerbewegung verletzt, als dieser eine Gruppe attackiert hatte, um ein Transparent herunterzureissen. Erst als das Kind daraufhin gestürzt war, griffen Einsatzkräfte der Polizei in das Geschehen ein. Inzwischen sucht die Polizei nach Personen, die die Tat beobachtet haben.
Bereits zuvor war aus der Versammelung heraus ein Mann beleidigt und bedrängt worden, weil dieser schweigend mit einer Europafahne in der Hand gegen den Aufzug protestiert hatte. Auf der Prager Straße angekommen, ging die Polizei wenig später unter dem Applaus von PEGIDA gewaltsam gegen eine Gruppe von Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten vor, die in Höhe der Centrum-Galerie lautstark protestiert hatten.
Während der polizeiliche Fokus wie schon in der Vergangenheit in Richtung der Gegenproteste am Dr. Külz-Ring gerichtet war, griffen die uniformierten Beamtinnen und Beamten bei dem Vorfall am Wiener Platz erst dann ein, als der Übergriff bereits geschehen war. Nachdem es schon im Vorfeld zu Beschimpfungen und Drohungen gegenüber Vertretern der Presse gekommen war, kam es wenig später erneut zu einer Attacke, als ein unbekannter Mann einen Reporter von Straßengezwitscher tätlich angriff. Die Gegenproteste waren am Montagabend mit musikalischer Unterstützung aus Kassel vom Altmarkt über den Pirnaischen Platz und mit einem kurzen Zwischenstopp am Dr. Külz-Ring wieder zurück zum Altmarkt gezogen.
Beim Filmen der Szene wurde einer unserer Reporter körperlich und lautstark angegangen. #DD1807 #Dresden pic.twitter.com/4rKa7n7udJ
— Straßengezwitscher (@streetcoverage) 18. Juli 2016
Zuvor hatte Lutz Bachmann vor bis zu 2.400 Menschen die Gründung einer „Freiheitlich Direktdemokratischen Volkspartei“ (FDDV) bekanntgegeben und der Alternative für Deutschland (AfD) seine Unterstützung für den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr zugesichert. Gleichzeitig lies Bachmann verlauten, dass er vorerst keinen Parteiposten innehaben wolle und stattdessen weiter bei PEGIDA bleiben zu wollen. Ob die angeblich schon Mitte Juni erfolgte Gründung jedoch tatsächlich erfolgt und nicht nur heisse Luft ist, war bislang noch offen, eine entsprechende Anfrage beim Bundeswahlleiter erbrachte bislang keine Ergebnisse. Ein positive Nachricht gab es dennoch: auf Grund fehlender Ordnungskräfte wird es am nächsten Montag keine Proteste geben.
Weiterer Bericht: Dresden, der Blick von außen
Ja der Bachmann
Gerne würde er ja den Vorsitz seiner neu gegründeten Partei antreten, doch sein Strafregister läst das offensictlich nicht zu. Dieser Heuchler.