Wir haben es geschafft, 3 Wochen Beleidigungen, Erniedrigungen, Kontrollen und körperlicher Gewalt zu trotzen. Wir haben es geschafft, diesen ununterbrochenen Belagerungszustand zu überstehen. Das wäre ohne die Solidarität, die uns von außen erreicht hat, nicht möglich gewesen. Danke, dass ihr mit uns den Druck erhöht habt und mit uns zusammen am 09.07. auf die Strasse gegangen seid. Wir haben einen Moment des kollektiven Ausbruchs aus der Ohnmacht geschaffen. So wurden wir gemeinsam vom politischen Spielball für den Wahlkampf zu einem Desaster für den Wahlzirkus.
Auch die Solidaritätsbekundungen aus der Nachbarschaft haben uns bestärkt und gezeigt, dass wir besonders in der Rigaer Str. nicht alleine sind und der Kiez sich nicht spalten lässt. Jetzt gerade wird die Schmiede täglich von lieben Menschen besucht, die sie zusammen wieder nutzbar machen, damit wir so schnell wie möglich unsere Türen wieder öffnen können. Ein riesiges Dankeschön an alle, die Tag und Nacht auf den Strassen waren, danke an die, die jetzt grade mit Baumaßnahmen beschäftigt sind oder uns sonst in irgendeiner Form unterstützt haben! Wir sehen uns auf den Straßen oder in der Schmiede!
Unser Kampf gegen die Schergen von rechten Politikern (Kandt, Krömer, Henkel) geht weiter - ob wir es wollen oder nicht. Wie wir erfahren haben wurde von Seiten der Eigentümerin (Lafone Ltd.) am 04.07. eine Räumungsklage gegen unsere Räumlichkeiten und eine Wohung im 4. Stock des Vorderhauses eingereicht. Auch gegen das Urteil vom 13.07. wurde Revision eingelegt. Die Eigentumsverhältnisse sind noch immer nicht öffentlich und wurden durch den Rücktritt von Dewhurst noch dubioser.
Doch es geht hier um viel mehr. Es geht um die Umstrukturierung eines ganzen Kiezes, dieser soll weiß, reich, leise und sauber sein. So lässt sich der Abrissbeginn der Rigaer Str 71-73 nur als Kampfansage an den Kiez durch die CG-Gruppe verstehen. Auch die Brache an der Thaerstraße, die von Menschen, welche von Zwangsräumungen betroffen waren u.a. als gelegentlicher Schlafplatz genutzt und von Besucher_innen als Hundewiese oder Sonnenplatz geschätzt wird, ist von Investor_innenträumen bedroht. Die nun teilbesetzte Friedel54 wurde verkauft, was eine Räumung immer wahrscheinlicher macht. Die Zwangsräumung des M99 ist auf den 09.08. angesetzt. Somit bleibt keine Zeit sich auszuruhen, vielmehr müssen wir den Druck aufrecht erhalten, um die Idee einer Stadt von Unten und einer befreiten Gesellschaft weiter am Leben zu halten.
Die politische Brisanz zeigt sich auch in der noch immer andauernden Haft von Aaron und Balu. Mit der lächerlichen Begründung einer „Fluchtgefahr“ wurde Untersuchungshaft für beide veranlasst. Der Staat will uns wissen lassen, dass er erbarmungslos gegen jene vorgeht, die sich die massiven Übergriffe der Bullen und Politik nicht länger gefallen lassen.
Also lassen wir den Staat wissen, dass Aaron und Balu nicht alleine sind!
Danke an Alle, die in den letzten Wochen an unserer Seite standen und mit uns gekämpft haben!
Doch: der Kampf ist noch lange nicht vorbei,
es geht nicht nur um den Kuchen in der Kadterschmiede sondern um die ganze Bäckerei!
Eure Rigaer 94
Gern geschehen!
Gern geschehen, es hat uns gefreut mich euch gemeinsam den Zwischenerfolg feiern zu dürfen! Wir waren sehr von euerer kompromislosen, klar militant orientierten Strategie beeindruckt! Das 10Mio€ Ziel (wo stehen wir da eigentlich?) mit der klugen dezentral organisierten Umsetzung, die kraftvolle, schlagkräftige Demo, all das hat nicht nur zur Durchsetzung der Rigaer beigetragen, sondern auch zur Verbeiterung des linksradikalen Kampfes geführt! Dazu habt iht entscheidend beigetragen, vielen Dank!
Wir freuen uns weiter über jede brennende Bonzenkarre, klirrende Scheiben oder den steinefressenden, gewaltbereiten Schwarzen Block mit den weißen Helmen!
Achtung Troll
Offenbar eine Einzelperson veröffentlichte hier bereits mehrere suspekte Beiträge und gibt vor für Autonome Strukturen aus Hamburg zu sprechen.
Schöne Grüße aber an die Rigaer94!
BamS: »Senat will besetztes Haus in Rigaer Straße kaufen«
Wirr
Heute noch tat Henkel im Interview mit dem Berliner Kurier genau das noch als "abstruse Idee" ab:
So wird es kommen
und es werden Mietverträge geschlossen werden. Ich habe es einst in der Kiefernstraße in Düsseldorf erfahren.