+++ Nach den Protesten gegen die AfD, demonstrieren mehrere hundert Leute für eine revolutionäre Perspektive +++ Polizei versucht Demo zu Schikanieren +++ mehrere Verletzte bei Rangelei +++ Pyro- und Transpiaktionen +++ Vermummte Rede +++ Straßenfeste im Anschluss +++
Der Revolutionäre 1.Mai begann in Stuttgart um 10.00 Uhr mit dem Antikapitalistischen Block auf der DGB-Demo. Vom Marienplatz zog der Block lautstark in Richtung Innenstadt zum Marktplatz. Der Antikapitalistische Block befand sich etwa in der Mitte der Demonstration. Mit klassenkämpferischen Parolen, Redebeiträgen vom Lautsprecherwagen sowie Schildern wurden eigene Inhalte auf der DGB-Demo vermittelt.
Konfettikanonen und roter Rauch in der Stadtmitte sorgten für ein buntes und lebendiges Bild.
Anschließend sammelten sich die nach und nach etwa 500 Menschen zur revolutionären 1.Mai-Demonstration am Schillerplatz. Nach der Auftaktkundgebung, auf der die Initiative Klassenkampf Stuttgart, zu Methoden des Union Busting geredet hatte, startete die Demo in Richtung DGB-Fest. Allerdings hielt die Polizei den Front-Block nach weniger als 100 Metern wieder auf, mit der lächerlichen Forderung, die Länge der Seitentransparente auf 2,50 Meter zu beschränken. Nachdem gedroht wurde, die Demo aufzulösen und statt dessen nun unangemeldete Aktionen zu organisieren, konnte die Demonstration vorerst weiterlaufen. Nach wenigen weiteren Metern jedoch, begann eine BFE-Einheit an einem Engpass eine Rangelei um einen Vorwand für einen nochmaligen Stopp der Demo zu liefern. Zwar konnten die Cops an dieser Stelle weggeschoben werden, einige AktivistInnen wurden hier aber durch Pfefferspray verletzt. Eine Person musste im Krankenhaus behandelt werden.
Entschlossen und kämpferisch zog die Demo weiter über den Wilhelmsplatz, das Heusteigviertel und den Marienplatz zum Erwin-Schöttle-Platz nach Heslach. Begleitet wurde die Demo von Pyro-Technik und zwei Transpi-Aktionen am Rande. Die Rote Hilfe Stuttgart ging in ihrem Redebeitrag auf die Repressionen gegen die AktivistInnen, die gegen den Bundesprogrammparteitag der AfD am Tag zuvor demonstriert hatten, ein. Der Arbeitskreis Internationalismus Stuttgart benannte die Notwendigkeit der Solidarität mit den Kämpfenden in Rojava und Bakur und Zusammen Kämpfen ging auf die Bedeutung von Stadtteilpolitik ein. Die FAU thematisierte die Problematik der Leiharbeit aus syndikalistischer Sicht.
Nach Auflösung der Demo sprach wie in den vergangenen Jahren eine vermummte Rednerin der Revolutionären Aktion Stuttgart. Anschließend zog der Großteil der DemonstrantInnen mit einer Spontandemo zum Straßenfest im Linken Zentrum Lilo Herrmann, in dem es neben Essen und Getränken noch kulturelles und politisches Programm gab. Ein weiteres Fest fand im Stadteilladen Gasparitsch im Stuttgarter Osten statt.
Alles in allem war es richtig, den Schwerpunkt dieses Jahr in Stuttgart auf den Widerstand gegen den AfD-Parteitag zu legen, aber dennoch am 1. Mai für eine antikapitalistische, revolutionäre Perspektive auf die Straße zu gehen. Die im Vergleich zu den Vorjahren geringere TeilnehmerInnenzahl ist auch dem anstrengenden Tag zuvor geschuldet. Dennoch ist gelungen am 30.04. ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen und am 1. Mai die verschiedenen tagespolitischen Kämpfe zusammen zu bringen und für eine befreite Gesellschaft auf die Straße zu gehen.
Schön
Bei den Bildern aus Stuttgart mit den vielen schönen roten Fahnen wird's einem immer warm ums revolutionäre Herz. Weiter So!
jap
da kann man sich nur anschließen - tolle sache :)
weiter so