Am vergangen Freitag war bei dem Pegida-Ableger "Karlsruhe wehrt sich" erstmals auch eine Fahne mit rotem Kreuz auf schwarz-weißen Grund zu sehen. Diese Templer-Fahne geht auf den Templer-Orden zurück; einem christlichen Ritterorden, der ab dem zwölften Jahrhundert maßgeblich an den Kreuzzügen gegen Muslime beteiligt war.
Seit Jahren bedienen sich Rechtsextremisten der Templer-Ideologie und –Symbolik. So erklärte der norwegische Terrorist Anders Behring Breivik vor seinen Terroranschlägen 2011, er sei Mitglied im modernen Templerorden und kämpfe als Ein-Mann-Terrorzelle gegen den Islam. Laut Breivik gebe es europaweit noch 88 weitere Templer-Terrorzellen. Seither nutzen Anhänger des rechtsextremistischen Massenmörders die Templerfahne als Erkennungszeichen.
Anders Breivik ermordete in Oslo 77 überwiegend junge Sozialdemokrat_innen, weil er Norwegen gegen den Islam und Kulturmarxismus verteidigen wollte. Er lehne einen Multikulturalismus ab und habe die regierenden Sozialdemokraten so hart wie möglich treffen wollen, da sie zum „Massenimport von Moslems“ nach Norwegen stark beigetragen hätten.
Nicht ganz richtig
Liebe GenossInnen,
es handelte sich bei der am Freitag aufmarschierten Gruppierung nicht um Pegida Karlsruhe bzw Kargida, sondern um "Karlsruhe wehrt sich" bzw. ex "Widerstand Karlsruhe".
steht
doch da auch so nur eben das sie ein pegida ableger seien "bei dem Pegida-Ableger "Karlsruhe wehrt sich""
Missbrauch von Symbolen, diesmal Templer
Es ist nicht neu: Rechtsextreme sind unfähig kreativ zu sein, sie stehlen Merkmale und Begriffe ihrer Gegener, pervertieren sie und besudeln die unterschiedlichsten Symbole. Das fängt mit dem Wort "Sozialismus" in "Nationalsozialismus" an. Die zweihundert jährige Geschichte der Templer lässt sich denn auch nicht nur mit Kreuzugsgedanken und Intoleranz beschreiben und erklären ( der Schutz der Pilger und die Grabungen am Tempelberg waren ihr Anfang ). Wie überall gab es auch bei den Templern Fanatiker, sicher, Saladin zum Beispiel wusste das, als er nach einer Schlacht, alle Gefangenen verschonte außer sie. ABER ihre Erscheinung insgesamt lässt sich nur aus ihrer Zeit erklären, sie wandelten sich ständig, nahmen andere Kulte auf, den Kreuzzug gegen die Katharer z.B. lehnten sie ab und beteiligten sich nicht. Möglicherweise ging der Orden auch unter, weil innere Kreise eine Symbiose der drei monotheisitischen Religionen anstrebten, was gemissermaßen das Gegenteil von Pegida wäre. Es ist egal wie widerliche, kranke Massenmörder ihre Verbrechen rechtfertigen, - die Templer sind ein historisches Phänomen und haben mit Rechtsextremen genauso viel oder wenig zu tun wie das Christentum insgesamt.