Radio Aktiv Berlin – neuer Podcast
Schwerpunkt 1 - Gefangenenkämpfe in den USA
Schwerpunkt 2 - Berliner Alltag im Kampf gegen Rassismus
Schwerpunkt 1 - Gefangenenkämpfe in den USA
+++ Aufruf zur Kundgebung "FREE MUMIA - Free Them ALL!" (So. 24. April 2016, Berlin, 15 Uhr US Botschaft)
+++ Schreibt Jimmy Dennis - trotz gerichtlich anerkannter Unschuld seit vielen Jahren im Todestrakt von Pennsylvania
+++ Buchvorstellung: "Ein Leben für die Freiheit" - Leonard Peltier und der indigene Widerstand
+++ Aktuelle Entwicklungen im Kampf zur Abschaffung der Todesstrafe
+++ Kolumne von Mumia Abu-Jamal über den Wandel der Republikanischen Partei mit ihrem Präsidentschaftskandidaten Trump
Schwerpunkt 2 - Berliner Alltag im Kampf gegen Rassismus
+++ Radio Aktiv - Veranstaltungshinweise für die kommenden Tage in Berlin
+++ Dokumentiert: Aufruf zur Demonstration in Gedenken an den ermordeten Neuköllner Burak Bektas (Sa. 9. April um 14 Uhr vor dem Krankenhaus Neukölln)
+++ Radio Aktiv - Demoticker
Radio Aktiv Berlin - jeden Dienstag im Berliner Community Radio auf der 88, 4 FM von 5 - 6 Uhr morgens
in Auszügen um 19 Uhr bei Studio Ansage und jeden ersten Dienstag im Monat eine Sondersendung um 23 Uhr.
Livestream rund um die Uhr auf Radio Metropolis
Podcast
Kundgebung am 24. April in Berlin
Solidarität muss sichtbar werden – FREE MUMIA – Free Them ALL!
Kundgebung für Gefangene am 24. April 2016 vor der US Botschaft, Berlin, Brandenburger Tor/Pariser Platz 2
https://linksunten.indymedia.org/en/node/169945
Am 24. April 2016 ist der 62. Geburtstag von Mumia Abu-Jamal. Er wird ihn erneut in Haft verbringen, der er seit 1981 ohne juristische Beweise unterworfen ist. Zusammen mit Tausenden anderer Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania kämpft der Langzeitgefangene aktuell um medizinische Versorgung gegen Hepatitis C, die ihnen aus Kostengründen verweigert wird.
Wir wissen, dass es in Berlin fast jeden Tag Demos und Kundgebungen gibt und dass viele Interessierte davon überfordert sind. Wir wissen aber auch, was für eine Kraft Bilder und Berichte von solidarischen Protesten bei den Gefangenen auslösen, die z.T. über 30 Jahre (und manchmal noch länger) in den Löchern der Isolationstrakte der USA überlebt haben. Diese Gefangenen sind Opfer eines Systems, in dem Pegida-ähnliche Politikansätze bereits seit langer Zeit zum zentralen Regierungsgeschäft gehören.
Der rassistische Strafdiskurs der USA hat seit Anfang der 1980er systematisch People of Color kriminalisiert und inzwischen über 2,3 Millionen Menschen in die Knäste gestapelt, wo eine staatlich/private Gefängnisindustrie Profite aus dem Wegsperren der gesellschaftlich Ausgegrenzten zieht.
Massive Repression innerhalb der USA und eine juristische Aburteilungsmaschine, in der Angeklagte so gut wie keine Rechte haben (97% der Gefangenen in den USA hatten mit Hilfe sog. „Plea Bargains“ nicht einmal ein Gerichtsverfahren) sind fester Bestandteil eines unerklärten Krieges, den die US Regierung gegen Teile der eigenen Bevölkerung führt. Die massive und faktisch ungesühnte Polizeigewalt, der allein im Jahr 2015 über 700 Menschen zum Opfer gefallen sind, ist eine weitere Facette dieses Krieges. Die Black Lives Matter Bewegung benennt ausdrücklich die Zusammenhänge zwischen der rassistischen Polizeigewalt und der Masseninhaftierung in den USA.
Dieser Krieg ist ein Spiegel der zahlreichen äußeren Kriege, die die USA, NATO und Verbündete derzeit führen. Im derzeitigen Wahlkampf hören wir hin und wieder Kritik an diesen Zuständen. Doch wir lassen uns nicht täuschen. Nicht einmal die Praxis der Todesstrafe, der ultimativen Form staatlichen Machtanspruchs gegenüber rechtlosen Unterdrückten, ist in den vergangenen Jahren wirklich zurückgegangen.
Nur da, wo Bewegung ist, bewegt sich auch etwas. Menschenrechte und Freiheit werden niemals von oben gewährt sondern immer gemeinsam von unten erkämpft.
Kommt am Sonntag, den 24. April um 15 Uhr vor die US Botschaft in Berlin und zeigt euch solidarisch mit den kämpfenden Gefangenen und der Black Lives Matter Bewegung in den USA.
FREE MUMIA – Free Them ALL!