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Am Samstag, den 11.07. 2015 findet in Stuttgart eine Demonstration unter dem Motto „Protest gegen China – Menschenrechtsverletzung in Ost-Turkestan“ statt.

In der chinesischen Region Xinjiang (von Uiguren auch Ost-Turkestan genannt) wird die turksprachige, moslemische Volksgruppe der Uiguren unterdrückt und verfolgt. Die Minderheit fordert eine Loslösung von China oder zumindest die gleichen Rechte wie die restliche Bevölkerung. Als Teil der sogenannten Turkvölker sind die Uiguren nicht mit den Chinesen, sondern mit den anderen Turkvölkern Zentralasiens und somit auch entfernt mit den Türken verwandt. Aufgrund dieser, wenn auch entfernten Verwandschaft, fühlen sich viele Türken mit den Uiguren verbunden und solidarisieren sich mit ihnen. Das Leid der unterdrückten Volksgruppe wird jedoch von rechtsradikalen Türken, genauer, den sogenannten „Grauen Wölfen“ ausgenutzt, um die eigene Ideologie zu propagieren – so auch letzten Freitag in München. „Graue Wölfe“ nennen sich die Mitglieder der rechtsextremen türkischen Partei MHP, die in den diesjährigen Parlamentswahlen rund 16% der Stimmen erlangen konnten.

Wer sind die „Grauen Wölfe“?

Ideologie und Ziele: 

• Die Vereinigung aller Turkvölker der Welt in einem großtürkischen Reich namens „Turan“, unter der Führerschaft der Türkei
• Eine Hierarchie, die auf einen „Führer“ ausgerichtet ist (Der 1997 verstorbene Gründer der MHP nannte Adolf Hitler sein Vorbild), der heutige Parteichef Devlet Bahcale wird von seinen Anhängern „Führer“ genannt
• Der Islam nimmt eine identitätsstiftende Rolle ein: „Islam ist unsere Seele, Türkentum ist unser Leib“

Feindbilder: 

• Ethnische Gruppen wie Kurden, Griechen und Armenier
• Religöse Gemeinschaften wie Juden und Christen
• Europa und die Vereinigten Staaten
• Als Hauptfeinde gelten jedoch Kurden. jeder, der sich offen zum Kurdentum bekennt, wird als Terrorist und Verräter angesehen und entsprechend diffamiert

Quelle: http://lacause.de/die-grauen-woelfe-ziehen-durch-muenchen/