[B] Wohnraum statt Autobahn - Besetzen statt räumen

Wohnraum Statt Autobahn - Transparent in der Beermannstraße

* Berlin, 13.02.2015: Ein 50 m2 großes Transparent mit der Aufschrift „Wohnraum statt Autobahn / Besetzen statt Räumen“ ziert seit heute Vormittag die Fassade eines der durch die A 100 bedrohten Häuser am äußeren Ende der Beermannstraße in Alt-Treptow. *

Im Zusammenhang mit der angedrohten Räumung der Häuser in der Beermannstraße 20/22 solidarisiert sich die NachbarInnenschaft mit den BewohnerInnen der Wohnungen, die unter Androhung ihrer Zwangsräumung „freiwillig“ umsiedeln mussten.

 

Nur wenige konnten sich dem Druck widersetzen und sind nun von einer Zwangsumsiedelung bedroht. Sie werden mit schlechterer Wohnqualität für deutlich höhere Mieten abgespeist, während sich der Senat die Sicherung der Beermannstraße 20/22 gegen ungewollte Gäste einiges kosten lässt: Ausgaben im sechsstelligen Bereich seien allein für neue Schlösser an den Wohnungstüren getätigt worden, heißt es im Kiez, Wachschutz ist rund um die Uhr zugegen.

„Hier wird bezahlbarer Wohnraum zugunsten eines weiteren Milliardenprojekts vernichtet“, ärgert sich eine Anwohnerin, die vergeblich gegen den Ausbau der A100 gestimmt hatte. „Erfahrungswerte aus anderen Metropolen zeigen, dass Stadtautobahnen den Verkehr verschlimmern statt zu entlasten. Investitionen in den ÖPNV sind umwelt-, ressourcen- und gesundheitsschonender.“ Ein anderer Nachbar muss tagtäglich die leerstehenden Häuser und die zerstörten Kleingärten auf dem Weg zur Arbeit passieren und konnte den Widerspruch zu seiner Tätigkeit in der Kältehilfe irgendwann nicht mehr ertragen: „Während geflüchtete Menschen in Container-Dörfern und immer mehr wohnungslose Menschen auf der Straße leben müssen, stehen hier zahllose bezugsfertige Wohnungen bis zum Abriss der Häuser leer. Noch dazu werden die Häuser ohne gewichtige Gründe abgerissen, insbesondere viel zu früh. Schließlich lässt der Baubeginn des Streckenabschnitts selbst nach Plan noch Jahre auf sich warten!“

Um die unhaltbaren Zustände in der Beermannstraße – stellvertretend für unzählige andere Orte, die ebenso von Verdrängungsmechanismen betroffen sind – für alle sichtbar zu machen, zeigt das Transparent zur Ringbahnseite. Zudem nehmen die AnwohnerInnen Bezug auf das Bündnis „besetzen statt räumen“, das laut eigener Aussage keine Alternativen zur Besetzung mehr sieht und deshalb alle Interessierten dazu einlädt, am Samstag, den 14.02.2015 um 18 Uhr im Kreuzberg-Museum die Frage zu diskutieren, „Warum es keine Alternativen zu Besetzungen gibt?“

Die AnwohnerInnen fürchten allerdings die Repression, die ihr nachbarschaftliches Engagement nach sich ziehen kann, und möchten deshalb lieber anonym bleiben. „Allein bei der Demonstration durch Alt-Treptow letzten Freitag war das Polizeiaufgebot immens. An den Ausfahrten der Beermannstraße liegen dauerhaft Polizeigitter bereit. Wir fühlen uns hier nicht mehr sicher und müssen Angst haben, wenn wir unsere Meinung frei äußern. BürgerInnen, die keinen anderen Weg mehr sehen als den, Besetzungen als letztes Mittel gegen wohnpolitische Missstände zu diskutieren, werden kriminalisiert. Deshalb haben wir uns für ein Transparent entschieden, das für uns und alle Betroffenen sprechen kann“, so ein weiterer Unterstützer.

 

http://besetzenstattraeumen.blogsport.de

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Ich hoffe so sehr, dass diese scheiße autobahn nicht gebaut wird, das wär dann das ende für alt-treptow/ost-friedrichshain.

Wir müssen das unbedingt verhindern!

soll das bitte das Ende von alt-treptow und ostfriedrichshain sein?
Werd mal was konkreter 

Es werden ganze straßenzüge aufgerissen, da der Tunnel in offener Bauweise gebaut werden soll. Das wird dann ähnlich so wie bei der Pettenkofer Straße im Nordkiez, wo fast jedes zweite Haus luxussaniert wird, nur das bei der A100 gleich die komplette Straße zerstört wird.. nur darunter ist kein Strand, sondern bald ein Auto-Moloch?!

Ich hab keinen Bock an einer Autobahnausfahrt zu Leben (Lärm,Abgas,erhöhter Verkehr,beschissene Aussicht)!!! Anstatt auf eine Wiese mit Bäumen schaue ich jetzt auf einen kahlen Platz - die Autobahn bedeutet für Anwohner und Stadtbild einen Verlust von Lebensqualität, und das wegen einem Projekt das weder sinnvoll noch zeitgemäß ist.

Die Städte führen aufgrund der Feinstaubbelastung Umweltzonen ein, aber dann eine Autobahn bauen, die das Verkehrsaufkommen in der Stadt deutlich erhöht ? Innenstädte müssen endlich auto-frei werden (bis auf Lieferverkehr und Öffis), alles andere macht keinen Sinn! Von den absurden knapp 600 Millionen die dieser Irrsin kosten soll, sollte der öffentliche Nahverkehr subventioniert werden.

Aber ein Auto besitzt ihr doch schon oder?
Ich finde die Autobahn ein super Projekt mit vielen Vorteilen für den Stadtteil.
Keine Ahnung warum man sich wieder melodramatisch darauf einschießen muss 

Du meinst sicherlich Abrisse, Straßen- und Kiezzerstörung, Lärm, Zunahme der Stickoxide,CO,usw., weiterer Vorteil der Autos gegenüber anderen VerkehrsteilhnehmerInnen ..und natürlich hunderte Millionen an Euros für eine Autobahn, ist doch toll, Hitler wäre stolz?!

Mein Gott das ist eine Autobahn. Wo liegt das Problem?
Für Leute die In Friedrichshain wohnen und z.B. in Westberlin arbeiten wird dies ein Segen sein. Oder wenn du im Urlaub fährst, sparst du richtig Zeit. Besser als sich durch normale Straßen zu quälen 

denn ich fahr ja alle paar tage in urlaub, und ein s- und ubahn netz gibts hier nicht,deswegen MUSS ich mit dem auto zur arbeit fahren..von park + ride hab ich auch nie was gehört und da ich allgemein nur an meine vorteile denke ist die autobahn super...

für sozialveranlagtere ist das ganze wahnsinn..

aber hey,ist ja nur ne autobahn.... o.O

schön das du in Urlaub fährst.
Du sagst es DU musst nicht mit dem Auto zur Arbeit.
Dann zeige dich doch mal solidarisch mit den Anwohnern die das Auto nutzen müssen.
Es ist halt ein riesen unterschied ob du  30min oder 15min zur Arbeit fährst. 
auch kann ich mir nicht vorstellen das du Autobahnen meidest. ich finde es ein schlechter scherz wenn Leute schön auf der Autobahn durch DE rumfahren auf einmal ein Problem mit Autobahnen bekommen wenn sie in deren Stadtteil landen.
Nähe zur Autobahn ist ein Vorteil. Daran würde ich meine Wohnungsentscheidung nach ausrichten.
Ich bin aufs Auto angewiesen, warum willst du mir dies recht nehmen 

Es tut mir leid, aber deine Argumentation klingt dermassen realitätsfern, dass ich dir nicht folgen kann. Es gibt aus Jahrzehnten gewonnene Erkenntnisse,  aus diversen anderen Großstädten sowie der Feinstaubbelastung am Berliner Südring kein ernstznehmendes Argument, was einem Autobahnbau durch eine stark bewohnte Innenstadt zum Vorteil gereichen würde - außer natürlich für diejenigen. die es auf unsere Kosten bauen.

 

In diesem Zusammenhang würden mich mal die PPPs bei der Baudurchführung interessieren. Ist dazu etwas bekannt?

Ich bin ne knappe Stunde mit der Bahn unterwegs...

Ich hab nie behauptet das ich Autobahnen meide, ich meide Stadtautobahnen und Autos in der (Innnen-)stadt, das ist ein gerinfügiger Unterschied ;) 

Ich will dir auch dein Recht auf dein Auto nicht nehmen, sondern es nur insofern Einschränken, dass du es in der Innenstadt nicht benutzen sollst. Und mal ganz ehrlich,30 Minuten mehr Fahrt am Tag sind Verglichen mit 24/7 Autobahnlärm und erhöhter Abgasbelastung aus meiner SIcht deutlich erträglicher. Und wenn du dir mal durchliest was hier an Alternativen zur Autobahn schon vorgeschlagen wurde (Subventionierung und Ausbau des Nahverkehrs) dann bräuchtest du irgendwann vielleicht auch nur noch 15min mit den Öffis (oder 20, 5Minuten mehr für eine saubere und entspannte Innenstadt kannst auch du opfern :)  ).

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das sind aber gut 200 Stunden im Jahr die du da verbrauchst. 
wenn du in der Innenstadt wohnst und arbeitest, verbietest du mir mein Auto devacto. Berlin ist wohl die Öffi freundlichste Stadt der Welt aber ich brauche nun mal ein Auto.
klar ich könnte den Kiez verlassen  aber ne ich liebe den. daher bin ich pro Autobahn. mir persönlich bringt dieses Projekt etwas.

warum hier zensiert und gelöscht wird ist mir unklar. Es geht hier um eine Autobahn und nicht um Holocaustleugnung. ;-) 

in der Bahn sitzen heißt ja nicht automatisch verschwendete Zeit, man kann sich da durchaus sinnvoll beschäftigen :)

und ja, ich bin für eine autofreie Innenstadt, d.h. ich will dir die Nutzung deines Autos in derselbigen verbieten,falls es nicht für die Ausübung deiner Arbeit notwendig ist (Lieferverkehr,Öffi,Handwerker,..). Wer das Auto nur nutzt um von A nach B zu kommen soll mit dem Rad oder der Bahn fahren (aus Rücksicht auf alle anderen Bewohner der Innenstadt).

Du listest das Problem dass du hast doch ganz genau auf:

Während die Menschen die gegen den Autobahnbau argumentieren, sich um die Probleme der Gemeinschaft und der vom Bau betroffenen Menschen kümmern und darüber nachdenken was das für jene Menschen bedeutet, bist du hier nur auf die Vorteile eingeschossen die die neue Autobahn DIR bringt.

Und da liegt das Problem, nämlich dass du deinen Vorteil und deine persönlichen Bedürfnisse über das Wohl von anderen Menschen stellst, du also im Grunde ganz simpel Egoistisch bist.

 

Und mit dieser Einstellung bist du hier auf jeden Fall falsch, viel Spaß mit deinem Auto und tschüss.

Ob nu 30 oder 15 Minuten zur Arbeit is doch Wumpe. Musste halt früher aufstehen.

Und wenn Menschen für eine nicht-bürgerlich-getroffene-Entscheidung, sondern vom Senat getroffene Entscheidung "zwangsumgesiedelt werden" und dafür schlechteren Lebensraum und höhere Mieten in Kauf nehmen müssen - ist dies OK für Dich?

Und Anwohner die das Auto nutzen müssen haben auch nix mehr davon - sie wurden/werden entmietet!!! Vom Senat!!!

Und es geht hier nicht darum, wer wie oft, wie lang die Autobahn benutzt, sondern um die betroffenen Mieter!

Mach doch mal das Gehirn an.

Und "Recht" auf ein Auto hat eh keiner ;-). Wenne druff angewiesen bist, ist doch ok, aber versuch doch mal die Betroffenen zu verstehen, welche sich gegen dieses Unrecht/dieses Projekt versuchen zu wehren!!!

Und wenn Du gern an der Autobahn wohnst ist das doch Dein Ding. Hier wird einfach nur Steuergeld sinnlos verschwendet.

Ende vom Lied ist eh, das dann in FHain Stau ohne Ende ist - von der Autobahn!

dann konkretisiere doch mal die "vielen Vorteile" die dieses "super Projekt" bringt,besonds in Hinsicht auf die VERDAMMT VIELEN NACHTEILE ;) Vielleicht willst du den Leuten die aus ihren Wohnungen ausziehen müssen ja deine zur Verfügung stellen, du hast ja dann die Autobahn und dein Auto...

das bauprojekt, also die verlängerung der Autobahn ist schon ewig in der berliner stadtplanung vorgesehen und macht verkehrsbedingt auch verdammt viel sinn. Ich halte es für einen absoluten fehler sich auf dieses thema einzuschießen. bitte denkt darüber nach ob die mühe und der zeitaufwand in irgend einem politischen verhältnis stehen.

Für alle anderen macht sie keinen Sinn.

Als erstes ist es ein völlig überteuertes Großprojekt, das, bevor die CDU mit an die Macht gehievt wurde, von allen Parteien verworfen war.

Das Geld wäre besser in öffentlichen Verkehrsmitteln angelegt, z.B. die direkt daneben verlaufende S-Bahn zu sanieren.

Die Autobahn bedeutet weitere Verdrängungen aus den betroffenen Kiezen, auch in Form von Mietsteigerungen der nicht direkt betroffenen Quartiere.

also die bedingungen des verkehrs die ja scheinbar als eine naturgewalt daherkommen, sind ja auch gemacht und problematisch. die zahl der pendler_innen ist in den letzten 10-20 jahren massiv gestiegen, was mit der veränderung der kapitalistischen produktionsbedingungen begründet werden kann. ich finde ein solcher askpekt sollte halt ebenfalls erwähnt werden. verkehrsbedingt macht die autobahn vielleicht sinn, aber der gesammte verkehr an sich macht eben gar keinen sinn und da beißt sich die katze in den schwanz. es gibt zb. zum thema pendler_innen und die negativen auswirkungen (meist wird anscheinend der verlust an lebensqualität beschrieben) ein gutes buch (nicht unbedingt dezendiert links) welches sich damit beschäftigt. leider fällt mir der titel nicht ein, läßt sich aber sicher recherchieren.

du landest mit deinem auto an der total überlasteten frankfurter allee (im 90° winkel!), wo der verkehr übrigens schon seit jahren regelmäßig die feinstaubgrenzwerte sprengt. schau dir die planung der bauabschnitte 16 und 17 doch mal an. vllt. kommst du da schneller hin, mag sein, aber spätestens an der frankfurter allee landest du im stau. wahnsinn aber hauptsache der bund bezahlt's fast alles, dann is egal, was im endeffekt gebaut wird und nur allein darum gehts in diesem fall, nicht um sinn!

 

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/A100_Geplanter_Ausba...

Bringen wir gemeinsam die A100 zu Fall!

Die wohlhabenderen Leute in den neuen Häusern sind eher nicht betroffen.

Auf der Demo waren auch eher die "normalen" Menschen.

ganz unauffällig sitzen 2 zivibullen im blauen kombi und observieren die häuser 22 und 20...