[LB] Rechte Aktivitäten 2014

Rechte Aktivitäten 2014

Mit diesem Jahresbericht wollen wir dazu beitragen über die Aktivitäten der rechten Szene im Kreis Ludwigsburg aufzuklären, wobei wir im ersten Teil auf die verschiedenen Akteure und Entwicklungen eingehen. Dieser Bericht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und gibt nur einen kleinen Überblick über die Szene.

Neonazi Szene


In der Neonazi Szene gab es im Kreis Ludwigsburg kaum Veränderungen. Nach wie vor fanden in Ludwigsburg selbst keine bzw. kaum öffentliche Aktionen statt. Trotz dessen nahmen jedoch bei fast allen größeren Nazievents auch Personen aus dem Kreis Ludwigsburg teil. Auch die alten "Blood&Honour" Strukturen sind im Ländle immer noch aktiv.

 

Autonome Nationalisten

Während 2013 die “Autonomen Nationalisten Neckar-Enz” noch recht prominent auf Demonstrationen und Kundgebungen auftraten, nahmen 2014 nur noch einzelne Mitglieder an Veranstaltungen teil. Es davon auszugehen, dass sich die “AN Neckar-Enz” aufgelöst hat und die ehemaligen Mitglieder heute bei anderen Gruppen (beispielsweise der “FN Heilbronn” und der “JN Heilbronn”) untergekommen sind. Auch die “Anti Antifa Ludwigsburg” trat 2014 nicht mehr in Erscheinung.
Anfang des Jahres tauchten Aufkleber einer “Kameradschaft Ludwigsburg” auf. Leider gibt es nur wenige Informationen über diese Gruppe, bekannt ist dass einige Personen aus dem Umfeld der “AN Göppingen” mit Leuten der “Kameradschaft Ludwigsburg” in der Rockfabrik feierten. Die Rockfabrik Ludwigsburg war zeitweise ein Treffpunkt für die Rechte Szene. Im Sommer 2014 fanden einige Gespräche mit der Geschäftsleitung der Rofa statt. Seitdem wird Nazis oder Personen mit offensichtlichen faschistischen Kleider und Symbolen der Eintritt verwehrt. Die Rockfabrik Ludwigsburg hat hierzu auch ein klares Statement veröffentlicht.

NPD/Junge Nationaldemokraten und die Rechte

 

Blood&Honour und Hammerskins

Mit der Band “Kommando Skin” wohnt hier eine der bekanntesten deutschsprachigen Rechtsrock Bands. “Kommando Skin” tritt international als Headliner bei "Hammerskin" und "Blood and Honour" Konzerten auf. Auch in diesem Jahr spielte die Band auf einer Reihe von Konzerten im In- und Ausland. Ihr letztes Album “Bis der letzte mit uns singt!” (2013) wurde im Oktober auf den Index (Liste B) gesetzt.
Neben “Kommando Skin” wohnen noch eine ganze Reihe ehemaliger "B&H" Führungspersonen und Aktivisten im Kreis Ludwigsburg. Bei einzelnen Personen ist nicht klar in wie weit diese noch bei "B&H" tätig sind. Fest steht aber dass es regelmäßig gemeinsame Feiern und Ausflüge gibt. Auch gemeinsame Konzertbesuche von Rechtsrock-Events im Ausland sind keine Seltenheit.
"Furchtlos und Treu" gilt im Allgemeinen als eine Nachfolgeorganisation von "B&H". Die Gruppe ist noch vor dem Verbot von "B&H" um 1998/99 herum gegründet worden. Anführer von F&T ist nach wie vor Markus Frntic (Kirchheim am Neckar). In den letzten Jahren ist es eher ruhig um die Gruppe geworden. Spätestens seit Sommer 2013 sind wieder verstärkt Aktivitäten von Furchtlos und Treu wahrzunehmen. In sozialen Netzwerken und auf Dorffesten treten die Mitglieder offen als solche auf.

 

Sonstige Rechte Strömungen


Ludwigsburger Montagsmahnwache

Im Frühjahr 2014 entstanden vielerorts sogenannte “Mahnwachen für den Frieden”, so auch in Ludwigsburg. Fast jeden Montag treffen sich wahlweise auf dem Marktplatz oder Rathausplatz ein halbes bis ein ganzes duzend Leute. Neben aktuellen Themen werden dort immer wieder verschiedene Verschwörungstheorien behandelt. Nicht jede dieser Verschwörungstheorien ist zwangsweise rechts oder antisemitisch, jedoch geht ein Großteil dieser von einer angeblichen „jüdische Weltverschwörung“ aus.

Alternative für Deutschland

Bei der Alternative für Deutschland ging es noch den unerwartet großem Wahlerfolg nicht mehr so harmonisch zu. Sechs Vorstandsmitglieder warfen Sprecher des AfD-Kreisverbands, Gert Widmann aus Korntal-Münchingen vor, er würde Alleingänge machen, eigenwillige Mail versenden und habe einen unverschämten Umgangston, weshalb er die Partei lähme. Das Ganze entwickelte sich zu einem Streit hinter den Kulissen, der sich während einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nach außen sichtbar machte. Es flogen Beleidigungen und Beschimpfungen durch den Raum. Nach der Absetzung Widmanns haben die Restlichen Parteimitglieder das Vertrauen in die Spitze verloren, weshalb Anträge gestellt wurden, diese ab zusetzten. Die Ludwigsburger "AfD" ist intern total zerstritten.

 

Hetze gegen Flüchtlinge

Auch in Ludwigsburg gab es in diesem Jahr beunruhigende Entwicklungen dem Verhalten gegenüber Flüchtlingen. In verschiedenen Städten gab es Bürgerversammlungen und Menschen, die in Soical Networks zur Gewalt an Flüchtlingen aufgerufen haben. In Pleidelsheim beispielsweise erhielt ein Gasthausbesitzer, welcher sein Gasthaus der Stadt als Flüchtlingsheim anbieten wollte mehrfach Morddrohungen.
Neben diesen negativen Entwicklungen gründeten sich vielerorts verschiedene Soligruppen um Flüchtlinge hier zu helfen und sie willkommen zu heißen.

 

Bildungsplangegner

In Stuttgart fanden im Jahr 2014 insgesamt vier Demonstrationen gegen den Bildungsplan 2015 statt. Die Bildungsplangegner setzen sich aus mehreren christlich-fundamentalistischen, homophoben, heterosexistischen und offen rechten Organisationen, Parteien sowie Einzelpersonen zusammen.

 

Republikaner

Die einst starke rechtsaußen Partei zeigt heute noch kaum bis keine Aktivitäten mehr. Während des diesjährigen Wahlkampfs schafften es die Ludwigsburger Republikaner trotzdem mehrfach mit negativen Schlagzeilen in die Zeitung. Fast die Hälfte der angetretenen REPs Kandidaten, wollten nach eigener Aussage nie für die Partei antreten sie wären vom REP-Stadtrat Lettrari arglistig getäuscht worden. Trotz dieser und einiger weiteren Pannen schaffte es Harald Lettrari, mit 1,5% der Stimmen, einen Sitz im Ludwigsburger Gemeinderat zu bekommen.

 

Ho.Ge.Sa.

Angefangen hatte alles mit der Facebookgruppe "Weil Deutsche sich’s noch trau’n!". Schon hier kamen einzelne Mitglieder aus dem Kreis Ludwigsburg. Auch in den Nachfolge-Seiten/Gruppen gab bzw. gibt es aktive Mitglieder aus der Region. Spätestens seit der Demonstration der "Hooligans gegen Salafisten" in Köln, ist diese Gruppe medienweit bekannt. Die aus dem Kreis Ludwigsburg aktiven Leute,  kommen hauptsächlich aus dem Umfeld der Stuttgarter Hooligangruppe "Neckar-Fils". Obwohl die lokale Neonazi-Szene die entsprechenden Seiten "liken" und kommentieren, ist uns bisher keine aktive Beteiligung dieser an den Aktionen der "Hooligangs gegen Salafisten" bekannt.

 

Chronik rechter Aktivitäten 2014

Folgende Chronik beschränkt sich auf die Vorfälle im Kreis Ludwigsburg sowie auf Aktionen, bei denen Nazis aus dem Kreis Ludwigsburg beteiligt waren.

 

Januar


Anfang Januar
Am Bahnhof in Benningen wurden mehrere Nazisprühereien gesprüht. Unter anderem Hakenkreuze, SS-Symbole sowie die Parolen “Scheiß Punks” und "ACAB".

 

04.01.
Am 4. Januar ist die Ludwigsburger B&H Band “Kommando Skin” in Italien auftreten. Das Konzert lief unter dem Motto “Damit wir nicht vergessen”, in Erinnerung an die Gefallenen von Acca Larentia. Neben Kommando Skin traten drei weitere Bands auf (Gesta Bellica, Nessuna Resa und Discriminazione oi!).

 

10.01.
Am 10.Januar kam es im “Alexandros” in Sachsenheim zur Gründung eines Ortsverbands der Alternative für Deutschland. Treffpunkt war im Restaurant “Alexandros” in Sachsenheim-Ochsenbach.

 

11.01.
Im Enzkreis wurde der Kreisverband der Partei “die Rechte” gegründet. Laut Eigenangabe nahmen 30 Personen an der Gründung des Kreisverbands Enzkreis teil.

 

14.01.
Nachdem der Besitzer eines Gasthauses in Pleidelsheim dem Landkreis angeboten hatte sein Gasthaus als Flüchtlingsheim zu nutzen, bekam dieser laut Bürgermeister Briefe, in denen er beschimpft und bedroht wurde. Die Drohungen reichten bis hin zur Morddrohung. Es ist stark anzunehmen, dass diese Umstände zum Angebotsrückzug des Besitzers führten.

 

17.01
In Lörrach findet zur Zeit vor dem Jugendschöffengericht ein Prozess gegen sechs Nazis wegen eines Angriffs auf Linke am 26.02.2011 in Rheinfelden statt. Unter anderem vertritt der Ludwigsburger Alexander Heinig Nazis im Prozess.

 

18.01
Am 18.01. sprach der Salafist Pierre Vogel auf einer Kundgebung in Pforzheim. An einer Gegendkundgebung nahmen neben der AfD auch einige Neonazis aus Pforzheim und dem Kreis Ludwigsburg teil.

 

19.01
Am 19.01 fand in Kirchheim am Neckar ein rechter Stammtisch statt. Schon in der Vergangenheit war die Kirchheimer Gaststätte “zum Nordmann” Treffpunkt der NPD.

 

19.01
In Mundelsheim fand eine Veranstaltung von NPD und RNF zum Reichsgründungstag statt. Angekündigt war die Veranstaltung auf Nord-Württemberg mit dem Redner Wolfgang Juchem.

 

25.01
In London fand am 25.01 ein Blood and Honour Konzert statt. Neben “March or Die” und “Legion of St. George” traten die beiden deutschen Bands “Faustrecht” und “Kommando Skin” auf.

 

31.01
In der Rockfabrik findet ein rechter Stammtisch statt, ca. 20 Personen nehmen daran teil. Einge tragen T-Shirts einer Kameradschaft Ludwigsburg, ein Teil der Teilnehmer ist der AN Göppingen zuzurechnen.


Februar


01.02
Am 01.02.2014 fand in Stuttgart eine Demonstration gegen den Bildungsplan 2015 statt. Aufgerufen zu der Demo hatte unter anderem der rechte Hetzblog "PI News". Unter den Demonstrationsteilnehmer fanden sich auch Rechtsextreme der "Identitären Bewegung" und der "JN Stuttgart". Weit kam die Demonstration nicht. Gegendemonstranten stellten sich der Demonstration in den Weg.

 

08.02
“Die Rechte” veranstaltete am 08. Februar einen Infostand zur Europawahl in der Fußängerzone der Bietigheimer Altstadt.Zuvor wurde bereits in Pforzheim ein Infotisch durchgeführt, bei dem es zu Auseinandersetzungen mit Antifaschisten kam.

 

16.02
Am 16.02.2014 fand im Ratskeller Ludwigsburg ein Weißwurstfrühstück der Alternative für Deutschland statt. Der Ratskeller wurde unter anderen als Treffpunkt für die Republikaner genutzt.

 

22.02
Der "Freundeskreis ein Herz für Deutschland" hält in der Pforzheimer Innenstadt einen Infostand ab. Rund 20 Neonazis aus dem Enzkreis sind zum Schutz anwesend.

 

23.02
Am 23.02.2013 fand die jährliche Nazimahnwache auf dem Wartberg in Pforzheim statt. Rund 800 Menschen beteiligten sich am Nachmittag an einer Demonstration gegen die Mahnwache. Ein großer Teil der Antifaschisten versammelte sich um den Wartberg um die Anreise der Nazis zu verhindern. Trotz der Blockaden nahmen ca. 100 Neonazis an der Mahnwache teil. Die Teilnehmer der Mahnwache reisten bereits am Mittag mit Autos an und verharrten dort. Einige der Teilnehmer kamen aus Ludwigsburg.

 

Ende Februar
Im Ludwigsburger Bahnhof wurden vereinzelt NPD Aufkleber verklebt. In der kompletten Innenstadt wurden mehrere Aufkleber gegen den Bildungsplan 2015 verklebt.

 

März


01.03
Am 01.03 fand die zweite Demonstration gegen den Bildungsplan 2015 statt. Neben ordodoxen Christen, Rechtspopulisten und anderen konservativen Menschen nahmen auch mehrere Neonazis aus dem Enzkreis und dem Kreis Esslingen teil.

 

08.03
Am 08. März fand in Heilbronn eine Nazikundgebung unter dem Motto “Jugend eine Perspektive bieten” statt. Organisiert wurde die Kungebung von der "JN Heilbronn/Hohenlohe". Als Redner traten Ricarda Riefling, Alexander Neidlein und Benjamin Hennes auf. 31 Neonazis nahmen an der Kundgebung teil, darunter auch Personen aus Ludwigsburg.

 

12.03
Im Garnisionsmuseum Ludwigsburg findet ein Vortrag mit Klaus-Ulrich Hammel statt. Hammel war Stabchef der 1. Gebirgsdivision der Bundeswehr und ist dafür bekannt die Verbrechen der Wehrmacht zu relativieren. Außerdem ist Hammel Author bei diversen rechten Zeitungen wie z.B. “Die Gebirgstruppe”, die “Junge Freiheit” oder das Magazin “Sezession”. An der Veranstaltung selbst nehmen rund 25 Personen teil.


14.03
Am 14.03 fand in Uhingen eine Kundgebung der antifaschistischen Gruppe Göppingen statt. Am Rande der Kundgebung tauchten Nazis auf und versuchten die Kundgebung zu stören, mit dabei ein Neonazi aus Ludwigsburg.

 

15.03
Am 15.03 veranstaltete “Die Rechte” eine Demonstration in Koblenz. Rund 120 Neonazis demonstrierten gegen “staatliche Repression und Behördenwillkür”. Auch Mitglieder des Landesverbands“. Die Rechte Baden-Württemberg” (zum Teil aus dem Kreis Ludwigsburg/Enzkreis) haben an der Demonstration teilgenommen.

 

23.03
Am 23.03 fand in Mannheim eine Kundgebung mit dem salafistischen Prediger Pierre Vogel statt. Die NPD und rechtspopulistische Gruppen hatten zu Gegenprotesten aufgerufen. Dem Aufruf folgten weit über 200 RassistInnen, darunter bekannte Funktionäre von NPD, Kameradschaften sowie einige rechte Hooligans (unter anderem von der Stuttgarter Gruppe Neckar Fils). Über mehrere Stunden kam es zu rassistischen Pöbeleien, Rangeleien mit der Polizei und immer wieder wurden MigrantInnen angegangen.

 

April


03.04.
Nach dem aufgrund von nächtlicher Ruhestörung die Polizei bei einem Einwohner in Beilstein klopfte, reagierte dieser agressiv und entgegnete er “er sei Deutscher und könne machen was er wolle”. Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam.

 

05.04
Am 05.04 führte die NPD gemeinsam mit der FN Kraichgau eine Demonstration in Sinsheim durch. An der Demonstration “Todesstrafe für Kinderschänder” nahmen rund 50 Neonazis teil. Wie schon bei den vergangen Kundgebungen der FN Kraichgau beteiligten sich auch dieses Jahr wieder Neonazis aus dem Kreis Ludwigsburg. Leider fanden sich nur 30 Antifaschisten ein um gegen die Nazidemo zu protestieren, rund 15 Antifaschisten davon gelang es kurzzeitig die Demo zu blockieren.

 

05.04.
In Stuttgart fand am 05.04 die dritte homophobe Demonstration in diesem Jahr statt. Rund 1000 Menschen demonstrierten gegen den Bildungsplan 2015.

 

09.04
Im Landkreis Ludwigsburg hat sich der zweite Ortsverband der AfD gegründet. Neben Sachsenheim gibt es jetzt auch in Korntal-Müchningen einen AfD Ortsverband

 

10.04.
Bei einer Informationsverstaltung zu den geplanten Asylunterkünften in Remseck ist es erneut zu hitzigen Diskussionen gekommen. Es vielen Sprüche wie “Wer schützt unsere Kinder” oder " Von den Flüchtlingen hätten doch gewiss viele Dreck am Stecken". Die Anwesenheit rechter Parteien oder Personengruppen ist nicht bekannt.

 

Mai

01.05.
Die Partei "die Rechte" veranstaltet zum ersten Mai eine Demonstration in Dortmund, mit fast 500 Demonstranten. Laut Eigenangabe sollen rund 50 Personen aus BaWü an der Demo teilgenommen haben, darunter eine Handvoll Neonazis aus dem Raum Ludwigsburg. Desweiteren gab es Naziaufmärsche in Kaiserlautern und Plauen an denen sich auch vereinzelt Neonazis aus der Umgebung beteiligten.

 

03.05
Die AfD Ludwigsburg veranstaltete einen Infotisch am Arsensalplatz in Ludwigsburg.

 

07.05
In den Wochen vor der Europawahl hängt die NPD Plakate im Landkreis Ludwisgsburg auf:

  • 2 Plakate in Benningen (07.05)
  • 2 Plakate in Marbach (07.05)
  • 10 Plakate in LB (14.05)

08.05
In der Nacht zum 8.Mai hängten Neonazis zwei Transparente in Ludwigsburg auf. Zu lesen war “8. Mai keine Befreiung” sowie “69 Jahre US-Besatzer”.

 

10.05
Auf einer Kundgebungstour im Kreis Esslingen gegen Naziumtriebe wurden Antifaschisten, am zweiten Kundgebungsort, in Wendlingen angegriffen. In Altbach versuchte eine Gruppe von 11 Neonazis auf die Kundgebung zu gelangen und Antifaschisten anzugreifen. Ein Großteil der Gruppe war extra aus Pforzheim und dem Kreis Ludwigsburg/Heilbronn angereist. Trotz Provokationen wie dem Zeigen des Hitlergrußes und Vermummung wurden die Neonazis erst beim 3. “Durchbrechversuch” festgehalten. Bei der Durchsuchung wurde mindestens ein Schlagring und ein Messer gefunden.

 

Mitte Mai
Seit kurzem ist die rechtsradikale Facebookgruppe “Legion Heimat Stuttgart” wieder aktiv. Bei der “Legion Heimat Stuttgart” handelt es sich um eine offen nationalistisch agierende Gruppe. Das Logo der Gruppe entstammt einem alten Plakat der Hitlerjugend. Die mutmaßlichen Gründer der “Legion Heimat” kommen aus Kornwestheim und Weilimdorf.

 

24.05
Die Band "Kommando Skin" spielt in Frankreich für den verstorbenen Hammerskin Tino. Weitere Acts des Abends waren "Two minutes warning", "Wolfsfront", "Baignade Interdite", "Blindfolded"

 

25.05
Am 25.05 fanden in Ludwigsburgs die Kommunalwahl, Europawahl sowie die Regionalwahl statt.

 

Kommunalwahl
Bei der diesjährigen Kommunalwahl traten die Republikaner als einzige rechte Partei auf. Ihnen gelang es 1,5% der Stimmen zu bekommen. Der Rebublikaner Harald Lettrari hat somit einen Sitz im Gemeinderat bekommen.

 

Europawahl
NPD 937 Stimmen 0,48%
AfD 16166 Stimmen 8,29%
PRO NRW 60 0,03%
REP 1.231 Stimmen 0,63%

 

Regionalwahl
REP 1.917 Stimmen 0,97%
AfD 12.240 Stimmen 6,20%

 

Juni


03.06
Am 03.06 spielte der frühere Landser Sänger Michael Regner alias Lunikoff in BaWü (vermutlich fand das Konzert im Raum Sinsheim statt). Obwohl das Konzert nicht groß angekündigt wurde, nahmen auch einige Nazis aus der Region teil.

 

15.06
Im „Türkisch Islamischen Kulturverein Ludwigsburg“ fand am 15.06 ein Sommerfest der "Grauen Wölfe" mit bis zu 100 Teilnehmern statt. Im Hof des Kulturvereins wurden mehrere Fahnen der MHP (Millietci Hareket Partisi, Nationalistische Bewegungspartei) gut sichtbar aufgehängt.

 

18.06
Am 18. Juni 2014 fand im „House of Companies“ in Talheim bei Heilbronn ein Informationstreffen der Reichsbürger-Gruppe „Germanitien“ statt.

 

28.06
In Niehagen fand ein Neonazi Konzert mit „Pitbullfarm“ (Schweden), „Gesta Bellica“ (Italien), „Kommando Skin“ (Ludwigsburg), „Faustrecht“(Baden-Württemberg), „Kraft durch Froide“ (Berlin), „Sturmtrupp“ (Bayern) sowie I.C.1., ein britisch-deutsches Bandprojekt des „Razors Edge“-Sängers mit der baden württembergischen Band „Carpe Diem statt.

 

Juli


29.07

Am 29.07 fand in Eppingen eine Demonstration unter dem Motto “Freiheit für Palestina” statt. Rund 25 Neonazis zogen durch Eppinger Innenstadt und brüllten Parolen wie “Juden raus aus Palestina”. Unter den Teilnehmern der Nazidemo befanden sich bekannte Aktivisten der NPD Rhein-Neckar, der FN Kraichgau, der JN Heilbronn, aus Pforzheim und dem Kreis Ludwigsburg.
Die Demonstration war Teil der Nazi-Kampagne “#Israelmordet”. So versuchten bereits am 20. Juli Nazis in Heilbronn, Neckarsulm, Mühlacker und Kirchheim am Neckar Demonstrationen anzumelden. Nach eigener Angabe wurde die Demonstrationen in Heilbronn und in Mühlacker verboten, während in Neckarsulm ca. 12 Nazis kurz laufen konnten. Desweiteren gab eine in Bietigheim-Bissingen eine Transpikation zu dem Thema.

 

August

 

Ende August
Vermutlich Ende August/Anfang September wurde, die Bushaltestelle an der Feuerwehr, in Markröningen mit Nazisymbolen besprüht. Neben einem Keltenkreuz und einer Wolfsangel wurden die Schriftzüge NS und NWBW angebracht.

 

September


Ende August/Anfang September
Mit Edding wurden in Freiberg am Neckar Schmierereien wie „Linker Alkoholiker ins Arbeitslager“ gekrizelt

 

03.09.
Zwei angetrunkene Männer pöbeln in der Ludwigsburger Innenstadt Passant*Innen an und rufen nationalsozialsozialistische Parolen. Obwohl die Polizei die beiden Männer in Myliusstraße aufgreift dürfen diese erst mal weiter ziehen. Als die beiden Männer vor der Wilhelmsgalerie weitere Passant*Innen beleidigen wurden sie in Gewahrsam gerbracht.

 

13.09
Für den 13.09 ist ein Rechtsrockkonzert in “Mitteldeutschland” angekündigt. Neben den zwei deutschen Bands “Kommando Skin” (Ludwigsburg) und “Selbststeller”(Riesa) sollen “Acciaio Vincente” und “Gesta Bellica” aus Italien spielen. Bereits Anfang des Jahres traten “Kommando Skin” und “Gesta Bellica” gemeinsam in Italien auf, ebenso ende Juni in Niehagen (Sachsen-Anhalt).

 

16.09
Am 16. und 17. September fand in Stuttgart eine homophobe Veranstaltung statt. Referentin war die US-Fundamentalistin Janelle Hallman. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Wüstenstrom. Wüstenstorm hat ihren Hauptsitz in Tamm und eine christliche Organisation, die homosexuelle Menschen von ihrer "psyisch gestörten Krankheit heilen" will.

 

29.09
In der Musikhalle Ludwigsburg findet eine Veranstaltung des Ludwigsburger Kreisverbandes Bund der Vertriebenen statt. Unter dem Motto “Feier zum Tag der Heimat” trat Bernd Posselt MdEP, Sprecher und Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft, auf.

 

Oktober


Anfang Oktober

An der Berufsschule am Römerhügel wurden mehrere Nazisticker entdeckt. Zusätzlich wurde das gesamte Kioskhäuschen an den Bushaltestellen mit Verschwörungstheorien beschrieben. Unter anderem Parolen wie "Stoppt Israel", "The New World Order" oder "Hitler wurde Demokratisch gewählt"

 

06.10
Auf dem Ludwigsburger Marktplatz fand ein Infostand der rechtslastigen “Aktionsgruppe für verfolgte Christen” statt.

 

25.10
Die AfD Ludwigsburg veranstaltet einen Vortrag zu "Russland: Dialog statt Konfrontation"

 

November

 

Anfang November
In Ludwigsburg wurden verschwörungstheoretische Broschüren in Briefkästen geworfen. Die 10 Seitige A4 Broschüre “Perlentaucher” weißt einige Antisemitische Inhalte auf.

 

15.11
Mindestens 3 Personen aus dem Kreis Ludwigsburg, nahmen an dem diesjährigen Hess Trauermarsch in Wunsiedel teil.

 

29.11
Das "Skinhouse Milano" organisierte am 29. November ein Hammerskin-Konzert.  Unter anderem spielte "Kommando Skin" auf diesem Konzert.

 

Dezember

 

Anfang Dezember
Neonazis beschimpfen und bepöbeln auf dem Gelände der FilmAK Ludwigsburg alternativ aussehnde Jugendliche.

 

Anfang Dezember
Unter einer Brücke beim Breuningerland (Ludwigsburg/Tamm) wurde "Antifa auf's Maul" gesprüht.

 

21.12
Die "JN Heilbronn-Hohenlohe" verteilt in Heilbronn und in Ludwigsburg selbstgebackene Kekse und Flyer an die Weihnachtsmarktbesucher*Innen.

 

Nachwort
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Ludwigsburg ist eine sehr mulitkulturelle Stadt. Außerdem lebt sie vom Tourismus. Ist eben eine echte Residenzstadt. 

Die Vorwürfe gegen Wittmann, er mache Alleingänge, sind nicht der tatsächlich Hintergrund für seinen Rausshmiss als AfD-Kreisvorstand. W. war der "Kettenhund" des Landesvorstands. Ihm wurde eine "unnatürliche Liebe" zu Hunden nachgewiesen, wegen der er schon mit dem Tierschutz Probleme bekam und eine Strafanzeige. In 2010 hat er sich für die Straffreiheit von Zoophilie ausgesprochen.