Uns ist aufgefallen, dass es eine Verbreitung der Angriffe auf Infrastruktur, konkreter: Mobilität, Transport- und Distributionslogistik sowie Telekommunikation gibt. Es ist sicher verfrüht, von einer Dynamik zu sprechen, aber es gibt eine Verankerung dieser Praxis als perspektivische Option. Da wir selbst Anhänger_innen der Sabotage an Infrastruktur sind, halten wir es für richtig, in eine Diskussion zum Thema zu kommen. Der Einfachheit halber sprechen wir von Vulkanismus. Es gibt ja durchaus Kritik an Aktionen: an der angeblich mangelnden Zielgenauigkeit bzw. der als mangelhaft wahrgenommenen Vermittlung. Dazu weiter unten mehr, ausgehend vom Beispiel Refugee-Dachbesetzung Gürtelstraße/Berlin.
Wir gehen mit unseren Überlegungen von einem recht aktuellen Beispiel aus: „Autonome Gruppen“ legten im Sommer 2014 Teile des S-Bahn-Verkehrs in Berlin lahm und erklärten, damit die Refugees in der Gürtelstraße in Berlin-Friedrichshain unterstützen zu wollen, vgl. https://linksunten.indymedia.org/en/node/121501 .
Diese hatten dort das Dach eines Hostels besetzt, um ihre Bleiberechtsforderungen durchzusetzen, während die Polizei das Viertel gegen UnterstützerInnen absperrte und den Refugees über Tage die Lieferung von Essen verweigerte. Die Aktion der „Autonomen Gruppen“ richtete sich vor allem auch gegen die Ignoranz der städtischen Bevölkerung gegenüber der menschenverachtenden Politik der Mächtigen. Wir stellen die Aktion weder politisch noch praktisch in Frage. Vielmehr begrüßen wir sie ausdrücklich.
Wir freuen uns, dass es eine Veröffentlichung der Aktivist_innen gab. Diese macht sich durch einen teilweise arrogant bzw. stereotyp wirkenden Blick auf die S-Bahnnutzer_innen allerdings angreifbarer als nötig. In der betreffenden Passage der Erklärung wäre es nicht nötig gewesen, die Gesamtheit der S-Bahnfahrenden, die durch die Aktion zum Pausieren kamen, abzuqualifizieren. Auch wir selbst leben ja bekanntlich immer noch gezwungenermaßen in gesellschaftlichen Wirklichkeiten, die wir bekämpfen und dennoch auch immer wieder neu herstellen. Die Erklärung wirkt dadurch arrogant, weil auch „Autonome Gruppen“ sich tatsächlich weniger von der Gesamtheit der S-Bahnfahrenden unterscheiden als die Erklärung suggeriert. Wir teilen allerdings den Ärger darüber, dass sich so wenige Menschen für einen würdigen Lebensstandard für alle einsetzen und viele sogar eher dazu neigen, nach unten zu treten als sich gegen oben zu organisieren, sobald sie von der Angst ergriffen werden, selbst irgendwie in Bedrängnis zu kommen. Auch verstehen wir die Wut über die Ignoranz und den Chauvinismus, über rassistische und ausgrenzende Positionen von AnwohnerInnen rund um den Konflikt um das besetzte Hostel.
Die Refugees haben sich als politische Subjekte entschieden zu kämpfen, und die „Autonomen Gruppen“ haben sich ihrerseits damit solidarisiert. In einer Situation, in der die Möglichkeiten der Unterstützung sehr begrenzt waren, haben sich letztere entschieden, den Betrieb der Stadt offensiv in seinem gewohnten und profitablen Rhythmus und Ablauf zu stören – einer Stadt, die in ihrem Innern nicht zuletzt durch eine von Untertanengeist und Rassismus geprägte Gesinnung zusammengehalten wird. Dieser Grundkonsens erklärt, warum den Menschen, die in einer absoluten Notlage ein Dach besetzten und daraufhin Tage lang durch die Polizei ausgehungert wurden, aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft bis auf wenige Ausnahmen die Solidarität verweigert wurde. Wir finden es in einer solchen Situation und solange die Gefährdung von Menschen ausgeschlossen ist, richtig, die Funktionalität der Stadt als Ganzes zu beeinträchtigen. Allerdings kann eine Erklärung solchen Inhalts noch so genau, noch so gut formuliert sein: Eine solche Aktion wird so oder so angegriffen. Darüber machen wir uns keine Illusionen. Nicht nur weil der Aufruf zur Sabotage der Festung Europa, zur solidarischen Zusammenarbeit mit Flüchtlingen und den Kämpfen um Bleiberecht aufgrund des rassistischen Grundtenors marginal ist und bleibt, sondern weil Sabotage im Katalog der zugelassenen Diskussions- und Interventionsformen nicht vorkommt. In diesem Zusammenhang stellen wir folgende These in den Raum, die nur praktisch zu klären sein wird: Je mehr militante Gruppen am Zusammenbruch des innerstädtischen Verkehrsflusses gearbeitet hätten, um so höher wäre der wirtschaftliche Schaden für den Standort Berlin gewesen. Ein Verbreitung dieser Praxis könnte den Standort so sehr schädigen, dass sich die Politik gezwungen sieht, den Forderungen der Flüchtlinge entgegen zu kommen.
Solche Aktionen, das ist wichtig, dürfen in ihrer Zielrichtung nicht fehlinterpretiert werden: Sie mobilisieren nicht Menschen gegen die Verschärfung des Asylrechts. Sie bringen nicht mehr Leute auf die Straße. Sie können eine nicht vorhandene antifaschistische Gesellschaft nicht erzwingen oder ersetzen. Aber sie verlassen die Pfade verordneter Ohnmacht und sind als Statements zu verstehen, mit denen eine rassistische Gesellschaft zu rechnen hat – auch in Zeiten, in denen sich emanzipatorische Bewegungen in der Defensive befinden. Das gilt genau so für andere gesellschaftliche Auseinandersetzungen, z.B. gegen Waffenlieferungen oder Freihandelsabkommen wie derzeit das TTIP-Abkommen und endet nicht an nationalen Grenzen. Kann eine militante Intervention keine unmittelbaren Erfolge herbeiführen, so bleiben der ökonomische und politische Schaden und das Signal, dass wir nicht bereit sind, z.B. die Abschiebung von Flüchtlingen hinzunehmen, ohne wenigstens für materielle Konsequenzen zu sorgen.
Wir begreifen Vulkanismus, die Sabotage der Infrastruktur kapitalistischer Metropolen, nur als Teil einer politischen Strategie. Unsere Verneinung des Ist-Zustandes ist deshalb jedoch nicht nihilistisch, weil wir die Option auf gesellschaftliche Veränderung durch Außerkraftsetzen der Funktionalität der Verhältnisse mitdenken. Das Ineinandergreifen von vulkanischer Sabotage und emanzipatorischen Organisierungsansätzen macht erst den Denkraum auf für gesamtheitliche Umstürze. Die Verneinung der herrschenden Wirklichkeit, die Sabotage der Funktionalität dieser Gesellschaft, öffnet erst den Raum für eine andere. Es kann sich nichts ändern, wenn alles stabil ist und repressiv weiter funktioniert. Gleichzeitig geben wir den Kampf um die Köpfe der Menschen nicht auf. Wir versuchen, unsere Gedanken und unsere Praxis zu vermitteln. Wir beziehen uns auf verschiedene Kämpfe. Trotzdem ist es unmöglich, alle politischen Auswirkungen, die unsere Praxis hat, im Vorhinein zu planen. Wir handeln überlegt, aber nicht mit endgültiger Gewissheit. Weil es keinen fertigen Weg zur Emanzipation gibt, experimentieren wir, wagen Unbekanntes, verwerfen Überlegungen und versuchen, aus Fehlern und Kritik zu lernen, gerade weil wir uns nicht mit Symbolik zufrieden geben.
Immer wieder kam die Kritik an vulkanischen oder ähnlichen Aktionen, sie seien nicht zielgenau genug gewesen. Wir haben lange darüber diskutiert und wollen diese Kritik politisch zurückweisen. Es geht dabei wohl um die Vermittelbarkeit einer Aktion, die als um so richtiger gilt, je „böser“ der Gegner ist, je „genauer“ der Gegner getroffen wird, gegen den sich die Aktion richtet und je höher der tatsächliche materielle Schaden. Wir wollen aber vielleicht gar nicht vermitteln, dass es damit getan wäre, diese oder jene besonders böse Entgleisung wegzureformieren, sondern dass der ganze Betrieb falsch läuft. Alles Bisherige, Bekannte hat nicht dazu geführt, den Übergang in eine von Herrschaft befreite Gesellschaft einzuleiten. Die meisten Entwicklungen gehen eher in die andere Richtung. Angesichts dieser Trends können wir das Bestehende und Eingeübte nicht mehr länger akzeptieren. Daher wollen die vulkanischen Sabotageaktionen die Gesamtheit der Verhältnisse blockieren, indem sie die Infrastruktur einer kapitalistischen Metropole lahmlegen. Uns geht es darum, die Funktionalität eines mehr als nur nationalen Machtzentrums zu blockieren. Ein anderer, dabei nicht immer öffentlich in Erscheinung tretender Aspekt ist der Aufbau tatsächlich sozialer Beziehungen und Strukturen. Denn auch eine neue Form der Gesellschaft, eine Form, die auf Solidarität und Emanzipation beruht, muss wachsen, um uns irgendwann das Überleben zu sichern.
Zurück zur Zielgenauigkeit: Muss sich nicht irgendwann auch der Charakter der Ziele verändern, wenn sich längst schon der Charakter der Herrschaft insofern verändert hat, dass die Menschen auf einem ganz neuen Niveau, eben infrastrukturell, tief in die Metropole als Machtzentrum verstrickt sind? Der gebetsmühlenartig wiederholte Wunsch nach höchstmöglicher Zielgenauigkeit will nicht verstehen, dass die kapitalistische Metropole kein „Außen“ zulässt, von dem aus die korrekten Gegner_innen „Innen“ zu bestimmen und zu bekämpfen wären. Wir müssen anerkennen, dass wir selbst Akteur_innen in diesen Verhältnissen sind, die kein Innen-Außen mehr kennen oder zulassen. Daher gehen wir selber los und machen nicht mehr alles mit: als Subjekte, als Saboteur_innen und Menschen, die den Normalzustand bestreiken. Warum sollen wir gezielt einen Feind suchen, wenn er überall und nirgends ist? Warum immer nach den Kommandozentralen suchen und nicht die Normalität des Metropolenbetriebs angreifen? Um ein Missverständnis zu vermeiden: Wir leugnen nicht deren Existenz. Es gibt das Bundeskanzleramt oder die NSA, Waffenlobbyisten und Abschiebebehörden etc., die wir alle gerne brennen sehen würden. Aber einerseits sind sie in absurdem Maße abgeschottet von jeglicher Einflussnahme, sei sie demokratisch oder militant. Andererseits hätten sie ohne unser aller Mitspielen und Funktionieren keinerlei Macht mehr.
Wir freuen uns, dass es international weitere ähnliche Aktionen gegeben hat (Bristol, Belgien, Frankreich...) und würden eine Grenzen und Sprachbarrieren überschreitende Auswertung begrüßen.
Wir sehen mit Verweis auf die Texte anderer Vulkangruppen die Metropole im Zusammenhang mit globalen Produktions- und Wertschöpfungsketten, vgl. z.B. https://linksunten.indymedia.org/en/node/85080 . Schematisch gesehen funktionieren diese so, dass vor unserer Tür Anfang (Design, Copyright, Patente) und Ende (Konsum, Realisierung der Profite, Steuerung des Kapitaleinsatzes für die nächste Verwertungsrunde) dieser Kette zusammenlaufen. Hier vor Ort können wir die zum Ineinandergreifen dieser Kettenglieder notwendige Infrastruktur angreifen. Die öffentlichen Personentransporte sind da nur eine Möglichkeit. Hier wird in erster Linie die Ware Arbeitskraft transportiert, zur Arbeit und zur Reproduktion ihrer Arbeitsfähigkeit und auch nur unter der Bedingung, dass sie dafür auch noch zahlt. Telekommunikation gewährleistet die Vernetzung der Welt und der Dinge und steigert Geschwindigkeit und Effizienz der Verwertung bei gleichzeitiger Überwachung aller Teilnehmenden. Angriffe auf Telekominfrastruktur (bspw. Vodafone) finden wir in diesem Sinne ebenfalls zielgerichtet. Der Angriff der „Magma Aktionsgruppen“ auf die Infrastruktur des Hamburger Hafens zeigt eine weiteres Ziel, die Warentransportlogistik, vgl. https://linksunten.indymedia.org/en/node/124654 . Wir freuen uns auf die Fortsetzung und Erweiterung dieses Katalogs. Unkontrolliert. Überall. Wohl überlegt. Grenzenlos. Internationalistisch.
In diesem Sinne. Eine Vulkangruppe.
Arbeitskampf?
wie wäre es mir arbeitskämpfen, organisierung der Arbeiter zu einem streik, mit ökonomischen und politischen forderungen und auf diesem weg einiges lahm zu legen ( wie gdl streik im personen uns güterverkehr oder siehe generelstreik belgien) statt infrastruktur und unsere produktions und lebensgrundlagen kaputt zu machen?
Die gewerkschaftlich streikenden arbeiter in belgien und bei gdl haben nicht gestreik um infrastruktur kaputt zu machen oder lahm zu legen, das ist stets ein mittel, um forderungen durchzusetzen.
geil auf zerstörung ums gewalt oder was?
Arbeit bekämpfen?
Geil auf Selbstausbeutung oder was?
wieso muss man unbedingt produzieren? Was haben die Arbeiter davon, wenn sie eine scheußliche und Gehirntötende Tätigkeit weiterhin ausüben müssen, um die Produktion zu erhalten, wenn diese von einem Arbeiterrat verwaltet wird, statt von einem Chef?
Infrastruktur ist nicht für die Arbeiter da, Infrastruktur sind da, um die Verhältnisse so zu erhalten, wie sie sind.
Ohne Betonwerke keine Hochsicherheitstrakte, ohne Straßen und Bahnanlagen, keine bayerische Polizisten die in Berlin Demonstranten wegprügeln und umgekehrt.
Deine Lebensgrundlage ist nur eine, weil es dir so eingetrichtert worden ist. Was brauche ich eine pünktliche S-Bahn, wenn ich nicht pünktlich zur Arbeit muss?
Was brauche ich eine Autobahn zur Ostsee, wenn ich nicht in eine Woche zurück vom Urlaub sein muss? Und was brauche ich überhaupt Urlaub, wenn ich nicht kaputt gemacht worden bin von Zwangsarbeit um die Produktion weiter zu erhalten?
Anarchosyndikalismus hat mehr für Kapitalismus gemacht, als die meisten Kapitalisten. Anarchie und Arbeit schließen sich aus, Arbeit ist immer fremdbestimmt, und immer Ausbeutung.
Das hat man auch in Spanien und in Frankreich in den 30er gesehen, ohne Zwang ging keiner freiwillig arbeiten, selbst unter eine sehr linke oder gar anarchistische Regierung.
Einsicht in die Notwendigkeit ist Einsicht in die Notwendigkeit von Grausamkeit. Ja zur Anarchie, ja zur Destruktion der kapitalistischen Infrastruktur.
noch was
du vergisst auch, dass der Streikrecht in Deutschland schon ziemlich ausgehöhlt ist.
Ausser Tarifverhandlungen und Arbeitsbedingungen kann man damit herzlich wenig durchsetzen.
soso
"Anarchosyndikalismus hat mehr für Kapitalismus gemacht, als die meisten Kapitalisten."
das hätte ich gerne ausführlicher begründet. ganz im ernst. ich verstehe die aussage nicht.
ist ein bisschen übertrieben
meine Aussage ist übertrieben, ich gebe es zu. Ist die Erhitzung meines Gehirnes sowie Ärger nach dem Lesen von meiner Meinung nach auch unbegründeten Aussagen verschuldet. Passiert, Asche auf mein Haupt.
Nun zur ein bisschen ausführlicher Erklärung diesen Satz:
es ist so, dass wenn ich mir angucke, was in der Geschichte von Anarchosyndikalisten gemacht oder erstrebt worden ist, und was die FAU zum Beispiel derzeit macht, geht es für mich bei Anarchosyndikalisten nicht um die Befreiung von Ausbeutung, sondern um die Frage, wer verwaltet die Ausbeutung. An die Frage von Arbeit und Produktion wird nicht oder ziemlich wenig gerüttelt, und gesagt: nach der Revolution arbeiten die Leute weiter, weil die Einsicht in der Notwendigkeit haben werden, und aufgeklärt sein und so...
Das sehe ich ganz anders, und das empfinde ich eigentlich nicht als das ausbeuterische System in Frage stellend.
dazu ein Zitat von Freddy Perlman - Against His Story, against Leviathan:
Anarchists are as varied as Mankind. There are governmental and commercial Anarchists as well as a few for hire. Some Anarchists differ from Marxists only in being less informed. They would supplant the State with a network of computer centers, factories, and mines coordinated ‘by the workers themselves’ or by an Anarchists union. They would not call this arrangement a State. The name-change would exorcise the beast.
Arbeit ist immer Ausbeitung?
Und wer erstellt und betreibt diese Infrastruktur? Kein Betreiber dieser Welt kann eine komplexe Infrastruktur am Leben erhalten, wenn damit Personen nur von A nach B fahren können, um Freunde besuchen zu können. Wer setzt sich ohne entsprechenden Ausgleich acht Stunden in den Führerstand einer S-Bahn? Wer verlegt die Hunderte Kilometer von Schienen? Vielleicht Sklaven? Denen braucht man nur etwas Brot und Wasser geben.
Die Welt ist keine Scheibe. Und wir leben auch nicht mehr wie vor 10.000 Jahren in Höhlen. Wir wollen gesund alt werden. Und nur wenige wollen 50 Prozent ihrer Zeit mit Feldarbeit und Hausbau verbringen.
Die Arbeit auf dem Feld, so wie früher, ist also keine Arbeit? Meine, deine Vorfahren waren ebenfalls fremdbestimmt vom Hofbesitzer, der gesagt hat "Heute ist gutes Wetter, das Heu muss in den Stall."
Manchmal habe ich das Gefühl, dass heutige Anarchos nur ihre eigene Traumwelt kennen. Weil nebenan Milch und Honig fließen, braucht man selber nichts tun. Arbeit an sich kann man nicht aus der Welt schaffen.
die arbeit hat den menschen zu dem gemacht, was er ist
wie willst du ohne arbeit und ohne die organisierung, planung und produktion die versorgung von etwa 7 milliarden menschen sicherstellen?
er (der Mensch) ist scheiße
arbeit, im sinne von tätigkeiten die notwendig sind für einen angenehmen lebensstandart, wird es hoffentlich nach dem ende des kapitalismus noch geben. momentan wird übrigens auch nicht die versorgung von 7 mrd. menschen sichergestellt, für "uns" funktioniert das ganze einigermaßen, anderswo siehts anders aus. letztlich ist es eine frage der organisation. nimm all die "arbeitslosen" der welt, versuch dir vorzustellen dinge würden nicht produziert werden um damit möglichst viel profit zu generieren, sondern so dass sie möglichst lange halten, recycelbar sind und individuell an den oder die benutzer_in anpassbar sind. bei richtiger organisation (im weiteren sinne) könnte die gesellschaftlich notwenidige arbeitszeit massiv gesenkt werden, und auf alle (die die wollen zuerst) verteilt werden.
aber wer die probleme in "selbstverwalteten" hausprojekten kennt, und versucht sich da von der direkt involvierten perspektive zu lösen, und versucht die dinge objektiv zu betrachten, kommt nicht an dem gedanken vorbei, dass die größten hindernisse für das schöne leben in uns selbst liegen. also die frage wie kriegt man 7 mrd. menschen dazu kooperativ, selbstbestimmt und in frieden zusammen auf diesem planeten zu leben. aber da müssen wir keine fertige antwort parat haben, da können wir ja üben. zum beispiel in solidarischen strukturen mit refugees, und vorrangiges ziel sollte es nicht sein ausländerbehörden zu "markieren" und einzellfall-lösungen zu erkämpfen. viel wichtiger ist es die mauer zwischen refugees und unterstützern einzureißen. und da heißt es in erster linie bei uns selbst anzusetzen. sö blöd das auch klingen mag, aber wenn die "besorgten bürger" sagen: "na dann sollen die die flüchtlinge doch bei sich aufnehmen" ist schon was dran. und in den strukturen und zwischenmenschlichen beziehungen die dabei entstehen könnten, bildet sich dann die "postrevolutionäre" gesellschaft. menschen, die etwas für andere menschen tun, ohne dafür geld zu bekommen, bzw. in (mittlerer bis ferner) zukunft eine adäquate gegenleistung erwarten. ist doch eigentlich so einfach ;-). die technischen fragen, wie beispielsweise ein eisenbahnnetz funktionieren soll, ohne kapitalistische organisation, müsste man mal die eisenbahner fragen. will meinen, klärt sich wenn es soweit ist. gibt wichtigeres.
angenehmen Lebensstandard
Ist ein dehnbares Begriff.
Was Ausbeutung benötigt kann für mich kein angenehmen Lebensstandard sein.
Dein Lebensstandard füsst auf die Ausbeutung, da diese nicht offensichtlich zu Tage kommt im Westen, braucht man sich nicht so viel darüber aufregen.
Kaviar für alle
naja, ich möchte aber auf so manche errungenschaft (die mittels ausbeutung errichtet wurden) nicht verzichten, sowas wie ne kanalisation, oder wasser das aus dem hahn kommt. die frage ist wie kann die gesellschaftlich notwendige arbeit, sinnvoll und fair verteilt werden. und manche dinge müssen eben gemacht werden, im frühjahr gesät und im herbst geerntet, feuerwehrleute, sanis, usw. aber eben ohne ausbeutung und zwang. wie gesagt, die größten hindernisse liegen in uns selbst.
habe ich etwa von einer Sehnsucht nach Hofbesitzer geschrieben?
nein. ich frage mich wo du das entnimmst.
Weil nebenan Milch und Honig fließen, braucht man selber nichts tun. Arbeit an sich kann man nicht aus der Welt schaffen.
das Ausführen von Tätigkeiten würde es auch nach dem ersehnten Beseitigen von Kapitalismus, ja.
Aber für mich ist das Ausführen einer von mir selbst entschiedenen Tätigkeit nicht Arbeit. Ich habe nie behauptet, dass ich selber nichts tun will, aber fremdbestimmte Arbeit kann man aus der Welt schaffen. Das schließt Arbeit, die vom gewählten Betriebsrat für mich entschieden wäre, ein.
Und wer erstellt und betreibt diese Infrastruktur? Kein Betreiber dieser Welt kann eine komplexe Infrastruktur am Leben erhalten, wenn damit Personen nur von A nach B fahren können, um Freunde besuchen zu können.
Ja, das stimmt, kein Betreiber kann diese Infrastruktur am Leben erhalten, nur um Leute das Freunde besuchen zu erlauben. Das heißt für mich wiederum, daß du elendige Schufterei für das Erhalten von der Infrastruktur OK findest, weil du nebenbei es nutzen kannst um deine Freunde zu besuchen.
Es ist nicht mehr so weit mit der bekannten Aussage, "der war gar nicht so schlecht, der hat ja auch die Autobahnen gebaut!"
Wir wollen gesund alt werden. Und nur wenige wollen 50 Prozent ihrer Zeit mit Feldarbeit und Hausbau verbringen.
Du willst gesund alt werden, ich sehe aber daß Leute krank gemacht werden vom System.
Büroarbeit -> chronische Rückenschmerzen vom sitzen, Augen kaputt vom Bildschirm gucken,Handgelenke kaputt plus Arthrose vom tippen
Arbeit in der Chemieindustrie oder auf dem Straßenbau -> Lungenkrankheit und Hautkrankheit, weil ständig Staub und chemische Produkte inhaliert werden oder auf die Haut landen
das zieht sich in sämtlichen Bereichen des Arbeitens. Die Bauarbeiter die ich kenne erscheinen mir auch nicht besonders gesund.
Die Leute sind nicht gesünder geworden durch Arbeit, eher kranker sowie andere Krankheiten als früher.
Aber das ist gut, dass die krank werden, sonst würde sich das Arbeiten in der Pharmaindustrie nicht lohnen. Und dann können die Pharmaindustriearbeiter nebenbei am WE die Autobahn nutzen, um ihre Freunde zu besuchen...
du willst nicht 50% deine Zeit auf dem Feld verbringen, und stattdessen sollen dafür Arbeiter in Drittländer 100% ihrer Zeit in Textil und Chemiefabriken verbringen, oder Nordafrikaner 100% ihrer Zeit auf den Felder in Spanien... Damit du dich dann solidarisch fühlen kannst mit den Refugees, die die Zustände die du mitverantworten musst entfliehen wollten.
Das Gefühl, dass manche in einer Traumwelt leben, den habe ich auch.
my
kann der arbeitskritischen person nur zustimmen. als ergänzung:
1. der begriff arbeit ließe sich vielleicht durch "lohn"- oder "entfremdete"- arbeit ersetzen.
2. auch jetzt wird bei weitem nicht alle arbeit bezahlt. da wäre vor allem erstmal die reproduktive arbeit (also putzen, wäsche machen, kinder erziehen), für die traditionell nochmal welche depriviligierte geschellschaftgruppe zuständig war?? (kleiner tip ca 50% von allen!)
3. mit streiks wurden früher mal wichtige freiräume im ausbeutungssystem erkämpft. leider hat das kapital einen weg daran vorbei gefunden. nicht aus zufall sind es fast ausschließlich spezialisierte berufsgruppen wie pilotInnen oder lokführe_Rinnen die überhaupt noch die macht haben etwas zu erzwingen.
für den rest gilt: ihr seid ersetzbar. wenn ihr es nicht machen wollt haben wir ganze armeen von verzweifelten bereit stehen die es machen werden. die arbeiterInnen werden also mit den noch ärmeren "überflüssigen" erpresst. kein wunder also, dass sich grade der um seine existenz fürchtende (im globalen maßstab) mittelstand in marzahn usw. zum rassistischen mob formiert, oder namhafte deutsche gewerkschaften geflüchteten die solidartität verweigern.
4. meine vorrednerIn hat also ganz recht wenn es behauptet, das die (lohn- whatever-) arbeit als ausdruck der gesamten kapitalistischen produktionsweise abgeschaft gehört. wir werden also gar keine andere wahl haben als weiterhin zu versuchen nischen, löcher und freiräume in die matrix der verwertungslogik zu hauen. beispiele für selbstverwaltung und solidarität finden sich überall auf der welt, wo den ärmsten gar keine andere wahl gelassen wird als sich selbst zu helfen. dabei müssen wir über bloße elendsverwaltung hinweg wachsen zu einem netzwerk wirklicher solidarischer selbstversorgung - und ja ein solches netzwerk wird eine menge aufwand erfordern. freiwilligen, gesunden und vom geist der freiheit motivierten aufwand (ich würde es trotzem arbeit nennen, aber kontext..).und im endeffekt viel entspannter sein als die tätgliche selbstausbeutungs-scheiße.
5. ein ganz kleiner bezug zum eigentlichen ausgangstext:
wie putins russland (kleiner scherz;) wird sich auch eine emanzipatorische bewegung/ alternative ökonomie immer wieder dem imperialen zugriff durch das kapital verwehren müssen.
"In diesem Zusammenhang stellen wir folgende These in den Raum, die nur praktisch zu klären sein wird: Je mehr militante Gruppen am Zusammenbruch des innerstädtischen Verkehrsflusses gearbeitet hätten, um so höher wäre der wirtschaftliche Schaden für den Standort Berlin gewesen. Ein Verbreitung dieser Praxis könnte den Standort so sehr schädigen, dass sich die Politik gezwungen sieht, den Forderungen der Flüchtlinge entgegen zu kommen."
zu Punkt 5
Denke da ist schon was dran. Viele "weiche Ziele", unmöglich zu schützen, aber in einer voll vernetzten und just-in-time welt, gibt es da schon nen nicht zu verachtendes potential. und ganz nebenbei ist es eben auch ein möglicher ausweg aus den letzten gescheiterten größeren demos (m31, blockupy, hh2112). 7.000 bis 10.000 leute die sich irgendwo treffen, um sich mal von der polizei verprügeln zu lassen... da kann man sinnvolleres machen. dumm nur das sowas nicht so ohne weiteres auf nem kongress besprochen werden... wird also nichts.
Selbstbestimmte Arbeit - nur nicht für jeden
Beim Wort "Selbstbestimmt" klingt für mich unterschwellig ein "mach ich, wenn ich Lust darauf habe" mit. Bei vielen Berufen und Tätigkeiten gibt es aber kein nachher. Da muss die Arbeit gemacht werden, wenn sie konkret anfällt. Und in den allermeisten Fällen ist man damit auch fremdbestimmt.
Welchen Gegenwert soll ein Arzt einer Notaufnahme für seine Schicht erhalten? Wer reinigt die Notaufnahme? Und soll diese Person den selben Gegenwert für ihre Tätigkeit erhalten?
Ach je. Überall auf der Welt gibt es Schnellstraßen, damit man schneller von A nach B kommt. Aber nur in Deutschland verbindet man diese Bequemlichkeit immer noch mit den geistigen Resten eines Herrn H.
Und wie viele davon lassen sich einfach krank schreiben? Weil sie gerade keine Lust haben? Wer eine sitzende Tätigkeit hat, sollte zum Ausgleich Sport machen.
Mehr Menschen sterben durch Raucher-Lungen. Selbst der Bäcker hat öfters Asthma als jeder Chemiearbeiter. Da ist es doch "praktisch", dass unsere Brötchen mittlerweile zum größten Teil aus Polen kommen. Dort hat man die gesundheitlichen Probleme, und wir backen den Teigklumpen nur noch auf.
Ich liebe pauschales Bashing. :)
Leider ist Ihre Aussage vollkommen falsch. Wir waren noch nie so gesund wie heute:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/5520/umfrage/durchschnittl...
Ein Landwirt kann heute 100 Personen versorgen, und nicht wie früher nur 10. Ich kann mich daher auf andere Tätigkeiten konzentrieren und erwerbe die landwirtschaftlichen Produkte einfach. Dass Näherinnen in Bangladesh zu wenig verdienen, ist en politisches Problem. Das in DE verkaufte T-Shirt würde nur um ein paar Cent teurer werden. Doch an welcher Schraube dreht man, dass die Bezahlung gerechter wird?
Ich lebe in keiner Traumwelt. Ich erkenne ziemlch gut, was ethnologische Grundentwicklungen sind, und wo die Fehler des Kapitalismus sind. Traumtänzer sind für mich jedoch Leute, die denken, mit einer kleinen Revolution kann man den Kapitalismus ebenso abschaffen wie die fremdbestimmte Arbeit.
Zwischen Utopie und Utopia liegen in manchen Köpfen Welten!
Arbeit als Grundbeduerfnis des menschlichen Ueberlebens
"Was brauche ich eine Autobahn zur Ostsee, wenn ich nicht in eine Woche zurück vom Urlaub sein muss? Und was brauche ich überhaupt Urlaub, wenn ich nicht kaputt gemacht worden bin von Zwangsarbeit um die Produktion weiter zu erhalten?"
Also die eierlegende-Wollmilchsau kann dir ausser einem dicken Erbe niemand verleihen. Auf "die Autobahn zur Ostsee" gehe ich mal nicht ein, aber Menschen reisen gerne, ob zu Fuss einige Kilometer weit weg, per Fahrrad oder gar per Auto. Und nur weil du etwas nicht brauchst, heisst das ja nicht, dass du es anderen kollektiv verbieten kannst. So wird sich hier nichts aendern...wenn alle so funktionieren sollen, wie es dem einen oder anderem passt.
Aber eigentlich wollte ich auch auf deine folgende Aussage Bezug nehmen.
"Anarchie und Arbeit schließen sich aus, Arbeit ist immer fremdbestimmt, und immer Ausbeutung."
Das sehe ich naemlich irgendwie etwas anders. Arbeit ist des Menschen erste existentielle Taetigkeit. Selbst Tiere muessen arbeiten. Und das nicht nur, um sich ihr Essen zu beschaffen sondern u.a. auch um sich einen Platz zum Leben zu erschaffen. Du "arbeitest" uebrigens den gesamten Tag ueber...wenn du dir was zu essen machst, sei es auch aus gekauften Supermarkt-Artikeln, wenn du dir eine Zigarette drehst, wenn du deine Wohnung aufraeumst, und und und. Wenn du das Wirtschaftssystem der "Produktion, des Verkaufs und der Dienstleistung des Profits wegen" (zwar viel zu kurz gegriffen, hier aber in Kurzform eben den Kapitalismus) verneinst, wirst du in einer anderen Lebensweise trotzdem arbeiten muessen. Das Fallobst reicht einfach nicht fuer alle Menschen, und es ist zeitlich auch nur begrenzt verfuegbar. Die Technologien die wir hervorgebracht haben sind an sich gar nicht mal alle per se schlecht, wir nutzen sie nur in einem schlechten Kontext.
Utopia ist heute theoretisch moeglicher denn je, ohne Hunger, Ausgrenzung, Ausstossung, Elend und Leid - aber das wird ohne ZusammenARBEIT aller einfach nicht funktionieren... Auch deine Mitarbeit wird gefragt sein und benoetigt, ebenso wie die meine, die ihre, die seine.
Schoen fand ich schon immer den Spruch "Jedem nach seinen Beduerfnissen, jeder nach seinen Moeglichkeiten", wenn ich also 60plus bin kann ich wohl keine Haeuser mehr aufbauen, wohl aber gut noch andere Taetigkeiten vollbringen. Wenn ich 20plus bin, kann ich meine Moeglichkeiten vielleicht nutzen, um dir und mir (mit anderen...) ein Haus zu bauen. Du (60plus) verstehst dafuer vielleicht einiges ueber Statik und die verschiedenen (zu bekommenden) Baumaterialien und ihre Eigenschaften, womit ich mich wiederum ueberhaupt nicht auskenne, es aber spaeter in deinem Alter sicher mal tun koennte.
Jedenfalls: wenn die Arbeit geteilt wird und so jeder Stueck fuer Stueck lernt alles (ein wenig) zu machen. Du verstehst viel von Elektrik? Schoen. Dann leg mir doch bitte die Leitungen und den Kasten richtig, und zwar mit FI-Sicherung die auch funktioniert, ich decke dafuer dein Dach richtig, so dass es dir beim naechsten Sturm nicht zusammenfaellt.
Du siehst, der Mensch und die Arbeit gehoeren zusammen. Das eine bedingt das andere.
Nur, und hier gebe ich dir natuerlich auch recht, dass, was wir heute unter Arbeit verstehen, ist stumpfes Verrichten immer gleicher Taetigkeiten. Und das macht den einen kaputt, den andern bloede. Der Mensch ist an sich ein wundervolles Geschoepf, es ist nur eben die sog. "Rationalitaet" die uns nach einigen Werdegaengen zur Bestie werden laesst.
Ich hoffe, ich konnte meinen Standpunkt halbwegs so darlegen, dass du verstehst, was ich meine.
Keine Arbeit = kein Essen und kein Obdach
Oder du musst dir eben Sklaven halten...
Arbeitsdefinition
1.vielleicht liegt es an meiner Muttersprache, in welcher etymologisch das Wort "Arbeit" aus dem Wort "Folter" entstanden ist, was ich hier als Arbeit bezeichne, und was ich total ablehne ist für die meisten hier Lohnarbeit (das Wort Arbeit lehne ich für mich, für das, was ich weiterhin machen werde nach dem Kapitalismus, auch ohne Fremdbestimmung, komplett ab. Ich werde Tätigkeiten ausführen, und ja, das werde ich tun auch wenn ich kein Bock habe, weil diese notwendig sind).
2. Kraftwerk's Meisterstück Adolf und die Autobahn
ich meine, das es zu kritisieren ist, wenn Ausbeutung für gerechtfertigt erklärt wird, wenn dadurch Aotobahn (oder auch Fernstraßen) entstehen.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Aussage meines Vorredners die von Geschichtsverklärern ähnelte, die die Nazizeit als OK erklärten, weil deren Meinung nach auch was gutes daraus gekommen ist.
3. Das Erhöhen der Lohn von Textilarbeitern im Bangladesh ist für mich reformistisch, nicht revolutionär. Das würde an die Ausbeutung der Menschen ein bisschen was rütteln, aber nicht an der Ausbeutung der Natur. Transport wäre immer noch nötig, was das bauen von riesen Schiffen, Erdöl, Stahlbergbau, Mechaniker und Matrosen, und und und... Zieht ein Rattenschwanz mit sich.
Was das Thema Nahrung angeht, der Bauer der soviele andere Leute ernähren kann, der nutzt auch meistens Pestizide und Herbiziden. Das macht ihm kaputt (Krebs und Sterilitätsprobleme sind bei Bauern weitverbreitet), und das macht uns kaputt. Finde ich nicht so geil, auch wenn das anarchistisch betrieben werden würde.
Du willst, dass ein Elektrikerexpert deine Stromkasten abnimmt, mit FI-Schutzschaltern. Vergisst du dabei etwa das Kraftwerk dahinter? Weder Kraftwerk noch Netze können im Stand gehalten werden ohne stumpfes Verrichten immer gleichen Tätigkeiten, Stichwort Ausbeutung, weil die Logistik dahinter ist so riesig und komplex, dass es ohne Expertise (entsteht durch Erfahrung, die entsteht durch das immer gleiche Abrichten gleiche oder ähnlichen Tätigkeiten) und Standardisierung nicht geht.
Da sind wir eigentlich an dem Punkt, was ich ablehne: die komplette Aktivitätsteilung und Entfremdung von Menschen und deren Umwelt.
Würden alle Leute zumindest ein Teil ihres Essens, ihre Möbeln, ihre Häuser selbst produzieren, ohne die vom Kapitalismus errichtenden Netzwerke für gegeben und notwendig zu halten, wären wir schon viel weiter mit der Befreiung von Menschen, Tiere und Natur.
nun
dann tu das doch und mach es (mit) und organisiere die menschen gegen die kapitalistische lohnarbeit, wenn dus nicht eh schon (selbst?) tust, das kannst du auch im sinne der vulkane tun bring die menschen zum ausbruch aus den ketten zum erheben auf daß die mächtigen uns nicht mehr so groß erscheinen... anbei bemerkt: von einem berg respektive zb einem vulkan aus betrachtet sieht das alles etwas anders aus... meine wahl wäre der name der vulkane nicht gewesen... naturgewalten sind mir dafür zu unorganisiert und unplanbar aber irgendwie doch faszinierend... bin gespannt mehr von den vulkanen zu hören!
oh
Also mit der S-Bahn kann man dann wohl nicht zur Demo fahren.
nö
musst dich um busse mit altem frittenfett kümmern...
oder die bahn übernehmen...