Urantransport unterwegs, Atommüllschiff brennt, Gerichtsprozesse, japanische + afrikanische Vorträge

nein-danke

Liebe Freundinnen und Freunde, ganz aktuell ist wieder ein Zug mit Uranoxid (Yellow Cake) auf dem Weg von Hamburg nach Malvesi in Frankreich. Start war am Montag nach dem Verladen im Hamburgr Hafen, heute fuhr der Zug in den frühen Morgenstunden durch Bonn-Beuel. Bei unseren Freundinnen und Freunde im Hamburger Hafen macht sich die ausdauernde Bearbeitung des Themas nun bezahlt – inzwischen erreicht kaum noch ein Schiff mit Uranoxid unbemerkt den Hamburger Hafen. Dafür ein großes Lob an die fleißigen AktivistInnen in Hamburg und unsere Solidarität bei den Protesten. Denn jeder Urantransport sorgt für den Weiterbetrieb von Uranminen, Atomanlagen und AKW – von Atomausstieg also keine Spur!

 

Robin Wood fordert angesichts des jüngsten Urantransportes nun den Hamburger Oberbürgermeister Scholz (SPD) auf, den Hamburger Hafen endlich für Atomtransporte zu sperren, wie dies auch in Bremen/ Bremerhaven der Fall ist.


Mehr Infos unter:

http://www.robinwood.de/Newsdetails.13+M56cc459a2d0.0.html

http://umweltfairaendern.de/2014/10/atommuell-alarm-radioaktives-uran-in-bonn-fahrtrichtung-atommuell/

 

Ein weiterer aktueller Atomtransport dümpelt gerade auf der Nordsee rum, auf einem Frachter mit flüssigem Atommüll aus der schottischenWiederaufarbeitungsanl age ist ein Feuer ausgebrochen und der Motor ausgefallen.

Das Schiff liegt nun angeblich vor Anker und wartet auf einen Schlepper:

http://www.contratom.de/2014/10/08/brand-auf-atommull-schiff-in-der-nordsee/

 

Zu den anstehenden Gerichtsprozessen hier die neuesten Infos der nirgendwo-Kampagne:

Im Rahmen des Camps 2013 im Münsterland wurde die einzige Zufahrt der Brennelementefabrik Lingen durch eine Sitzblockade und eine Kletteraktion blockiert.


In der Anlage werden Brennelemente (quasi der „Treibstoff “) für Atomkraftwerke in ganz Europa hergestellt. Sie ist nicht vom sogenannten Atomausstieg betroffen und ist außerdem ein zentraler Start- und Endpunkt von Atomtransporten in Deutschland.


Die Aktivist_innen von 2013 erhielten Bußgeldbescheide, viele legten dagegen Einspruch ein und einige davon werden nun vor Gericht verhandelt. Sie wollen sich von der staatlichen Repression nicht einschüchtern lassen und kommen deshalb wieder.


Treffpunkt ist am 14. Oktober um 11 Uhr vor dem Amtsgericht. Wir freuen uns über alle die dabei sind.


Weitere Infos und eventuelle Verlegungen gibt es auf www.nirgendwo.info/lingen


Verhandlungstermine vor dem Amtsgericht Lingen: 14. / 17. / 24. Oktober und 7. / 14. November


Am 8. November um 12 Uhr findet ein Perspektiventreffen „Wie legen wir die Brennelementefabrik still?“ in Lingen statt. Der genaue Ort wird auf der Homepage bekanntgegeben.

 

Auch diesen Herbst macht sich Herr Kobayashi wieder auf den Weg von Japan nach Europa um aus erster Hand über die Reaktorkatastrophe von Fukushima und die aktuelle japanische Atompolitik zu berichten und Spenden für die Opfer in Fukushima zu sammeln. Dieses mal hat er sein Reisegebiet auf Osteuropa (Polen, Tschechien, Türkei) erweitert –  gerade diese Regierungen stehen der Atomkraft positiv gegenüber, Polen plant z. B. den Einstieg in die Atomindustrie mit Uranabbau und AKW (http://www.polen-pl.eu/aufreger-atomkraft-in-polen/). Einen Vortrag im Münsterland konnten wir dieses mal mit Herrn Kobayashi leider nicht organisieren, wir solidarisieren uns aber ausdrücklich mit Herrn Kobayashi und der japanischen Anti-Atom-Bewegung!


Die inzwischen 4. Reise ist erneut mit hohen Kosten verbunden, die Herr Kobayashi in den letzten Jahren selbstständig übernommen hat. Um auch diese Reise mit weitaus längeren Strecken in Europa durchführen zu können, bittet Herr Kobayashi diesmal neben Spenden für die Opfer von Fukushima auch um Spenden für seine Reise. Das Schreiben und die Bankverbindungen von Herrn Kobayashi findet ihr im Anhang und alle aktuellen Infos von Herrn Kobayashi in kürze auf www.sofa-ms.de. Wer vorab an der gesamten, sehr ausführlichen Rundmail (Vortrags-Termine, Infos zu seiner Person, bisherige Spendenempfänger in Japan…) von Herrn Kobayashi interessiert ist, meldet sich bitte unter info@sofa-ms.de

 

Am 27.10. ist Golden Misabiko aus dem Kongo zu Gast in Münster und berichtet um 19 Uhr im Hörsaal S6 (Schloss) über den Uranabbau in Afrika. Dort werden ganze Landstriche durch den Uranabbau zerstört und die Bevölkerung radioaktiven Stäuben, Gasen und Abraumhalden ausgesetzt. Wir sind mit einem Infostand vertreten und laden euch herzlich zu der Veranstaltung des Eineweltforums Münster und des AStA Münster zu dem Vortrag ein – der Eintritt ist frei.

 

Wie bereits den Medien zu entnehmen war, hat die Gesellschaft für Nuclearservice (GNS), die zu Eon und RWE gehört, beim Bundesamt für Strahlenschutz das Antragsverfahren für Castortransporte aus dem Forschungsreaktor Garching II bei München nach Ahaus wieder aufnehmen lassen. Ab 2018 sollen diese Transporte starten, ein Castorbehälter für die hochradioaktiven Brennelemente aus hochangereichertem (=atomwaffenfähigem) Material muss aber erst noch entwickelt werden. Mehr Infos auf www.bi-ahaus.de


Im Rahmen der Atommüll-Alarm-Kampagne (www.atommuell-alarm.info) findet in Ahaus am 22.10. ein Infoabend der BIs Ahaus und Lüchow-Dannenberg unter dem Titel „Castor Chaos - Zwischenlager werden zu Dauerlagern„ statt. Los geht’s um 20 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus der ev. Christuskirchengemeinde Ahau, Wüllener Str. 16, 48683 Ahaus.

 

Atompolitik ist noch lange nicht von gestern – informiert euch und mischt euch ein! Für die Stilllegung aller Atomanlagen und den STopp aller Atomtransporte weltweit!

 

Solidarische Grüße

Sofa Münster

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„Stopp Atomtransporte”. Sie forderten Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (56, SPD) auf, die Transporte von radioaktivem Material durch den Hafen zu verbieten.

Interessanter weise haben diese Menschen Angst vor einem Stoff, URAN. Uran-235 hat eine Halb
wertszeit von 0,7 Mrd. Jahren und ist so gering radioaktiv, dass man darauf schlafen könnte.

Radioaktivität ist anti-proportional zur Halbwertszeit!!

Uran-238 hat eine Halbwertszeit von 4,5 Mrd. Jahre. Zum Vergleich das Universum ist 14 Mrd. Jahre alt. Die stabile Materie hat eine unendlich große Halbwertszeit. Uran-238 wird daher auch in Flugzeugen oder Schiffen als Trimmgewichte oder im Strahlenschutz als Gamma-Absorber eingesetzt. Uran hat eine höhere Dichte als Blei und auch mehr Elektronen in der Atomhülle, was für die Photonen-Strahlenapsorbtion wichtig ist. Also was soll das?

Weiter kam auch wieder die “deutsche Frage” , ob man denn den Austritt von Uran-6-Fluorid ausschließen könne? Man hat ja Angst vor Fluor-Säure (Fluss-Säure).

Wenn man sich jedoch überlegt, dass der größte Abnehmer von Fluor-Säure (Fluss-Säure) die Keramik-, Glas-, Halbleiter- und Photovoltaik-Industrie ist, muss man sich über einen solchen Mangel an technischen Allgemeinwissen schon wundern.