Über 5000 auf Demonstration gegen die Einheitsfeierlichkeiten in Hannover

Armung, Ausgrenzung, Leistungszwang

Unter dem Motto „Was ihr feiert: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang“ demonstrierten heute 5000 Menschen durch Hannovers Innenstadt. Aufgerufen hatten das „Bündnis gegen die Einheitsfeier“ und das kommunistische „...ums Ganze!“-Bündnis.

 

Es sollte der deutschen Öffentlichkeit vorgehalten werden, dass es eigentlich nichts an dieser Gesellschaftsordnung zu feiern gibt. Mit dem provokanten Motto „Was ihr feiert: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang“ sollten die Besucher*innen mit der gesellschaftlichen Realität konfrontiert werden.

 

Es gab mehrere Redebeiträge, die die spezifische Rolle der BRD in der europäischen Krisenpolitik kritisierten, aktuelle Kämpfe von Geflüchteten dazu in Beziehung setzten. Ebenfalls gab es Redebeiträge zur Kritik an den Geschlechterverhältnissen und der ungleichen Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern geübt.

 

Zudem wurde sich mit den Kämpfenden in Kobane solidarisiert. Dort wird versucht eine Gesellschaft abseits von Staat und Kapital aufzubauen. Sie befindet sich aber gerade unter dem Angriff des „Islamischen Staates“. Dies stellt damit nicht nur einen Angriff auf die Menschen vor Ort dar, sondern auch auf die Idee einer Alternative zu dieser Gesellschaftsordnung.

 

Da die Polizei den Demonstrationszug mehrfach stoppte, im Spalier begleitete und am Ende auch noch Pfefferspray und körperliche Gewalt einsetzte sah sich der Anmelder genötigt die Demonstration vorzeitig aufzulösen.

 

Danach protestierten noch einige andere Aktivist*innen auf dem Deutschlandfest mit verschiedenen Aktionsformen.

 

Weitere Informationen auf

www.oct3.net | www.umsganze.org

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Eine der besten Demos am 03. Oktober seit sehr vielen Jahren. Und das nicht nur, weil viel mehr Leute da waren als in den letzten Jahren. Der Aufruf und das inhaltliche Rahmenprogramm im Vorfeld hat es endlich mal wieder geschafft, eine Kritik der Nation auf der Höhe der Zeit zu formulieren und auf konkrete soziale Kämpfe einzugehen. Die Zusammenarbeit mit kurdischen Linken war auch hervorragend.

 

Weiter so.

 

UND ACHTUNG: Derzeit (20:30 Uhr) befinden sich wohl Nazis in der Nähe des Flüchtlingscamps hinter dem Hannoverander Hbf. Geht dort hin, falls ihr in der Nähe seid!

Auf dem kartoffelfest wurde gekesselt. Etwa 200 leute sollen auf die knäste verteilt werden. Außerdem soll es einen Naziangriff auf die Refugee-camps am Hauptbahnhof gegeben haben. Die Nazis seien auf dem Rückweg aus Hameln. Der Hbf sei von den Cops aber hermetisch abgeriegelt worden. Unterstützung wurde aber  erwünscht. Nazis in dem Bereich unterwegs... Falls ihr noch unterwegs seid, passt auf euch auf!

Die Nazi-Hools kamen aus Hamm. Es gab mehrere Verletzte bei den Auseinandersetzungen mit der hnen.

Naja, es waren gut 3000 Leute, für Hannover wirklich nicht schlecht, davon mind. 1500 Kurden. Auf der Demo kursierte immer wieder die Frage, ob das eigentlich eine "antideutsche" Veranstaltung sei, daher ein kleines Briefing: Die Gegenfeierlichkeit zur Einheitsfeier wurde zu 90% von antideutschen oder sich selbst als "post-antideutsch" bezeichnenden Gruppen organisiert, eine Liste der ungefähren Unterstützer gibt es hier: https://gegen-kapital-und-nation.org/links

"Ums Ganze" versteht sich dabei als Hauptakteur und hat sich dementsprechend mit dem Fronttranspi nach vorne gedrängelt, für das Ego der Gruppe scheint das existenziell. Bezüglich Ums Ganze ist wissenswert, dass sie behaupten, sich von den Antideutschen losgesagt (bzw. "überwunden") zu haben. Dies ist jedoch nur ein strategischer Trick, einerseits um sich von den immer weiter nach Rechts abgetrifteten "hardcore"-Antideutschen von Bahamas, No tears usw. zu distanzieren, andererseit und vor allem um den Anschluss an die überwiegende Mehrheit der Restlinken nicht zu verlieren. Tatsächlich aber ist die Analyse und Kritik von Ums Ganze und deren Drumherum weitgehend geprägt von antideutscher Ideologie: Solidarität mit Israel, Banker und Bäcker sitzen im selben Boot, MC Doof und Vokü sind das gleiche, personifizierte Kapitalismuskritik ist verkürzt und strukturell antisemitisch und der Kapitalismus nicht Menschengemacht sondern eine Art Naturgesetz. Alles in Allem ein Sammelsurium aus falsch verstandener Wertkritik, gepaart mit einer aggressiven, exklusiven und elitären Präsentation, bei der meist auch völlig ad-typisch das Design und der Coolnessfaktor über dem Inhalt steht. Und so passt es auch, dass zum 3. Oktober als musikalisches Rahmenprogramm die völlig unpolitische, überwiegend durch stereotypisierende Sexmetaphern auffallende Popband "Tote Crackhuren im Kofferraum" sowie die bekennend antideutschen "Egotronic" (Bomber Harris do it again) geladen wurden. Erstes Ziel der Organisatoren war es, möglichst viele Leute zu ziehen, um die Relevanz der eigenen Gruppe zur Schau zu stellen. Ein Blick auf die Webseite zeigt, wie sich die Gruppe mit frisierten Teilnehmerzahlen rühmt: "5000 Teilnehmenden auf Demo von Ums Ganze". Genau darum geht es. Für diese Selbstinszenierung ist UG mittlerweile sogar dazu übergegangen, die klassischen Themen des linken Antiimperialismus wie Flüchtlingspolitik, soziale Gerechtigkeit oder Kurden zu besetzen - früher ein absolutes NO GO. 
Die Mehrheit der Demoteilnehmer hatte allem Anschein nach von diesem Szenegewurschtel im Hintergrund keine Ahnung und wollte einfach nur dem blöden Einheitsgeseiere etwas entgegensetzen. Eine Beteiligung der Interventionistischen Linken und aller anderen linksradikalen Gruppen an der Veranstaltungsorganisation in Hannover gab es aus guten Gründen NICHT und es ist völlig klar, das die Teilnehmerzahl auch ohne die Beteiligung von UG ähnlich hoch, wahrscheinlich sogar höher gewesen wäre.

Die bösen antideutschen die Themen besetzten die doch die guten antiimps besetzten wollten...da ist aber jemand beleidigt.

selten sowas unsolidarisches und oberflächliches wie deinen Kommentar gelesen. Wenn du die Ausrichtung problematisch fandst begib dich in die Diskussion oder organisier eine Gegenveranstaltung oder schreib nen Artikel aber bitte nie wieder ein "Briefing". Und beschwerst Du dich allen ernstes darüber, dass die Demo ihre Solidarität mit den kämpfenden in Kobane zum Ausdruck gebracht hat?

sehe ich ähnlich... lieber vorher informieren und auf basis dessen entscheiden ob man hingeht oder nicht - irgendwo muss man ja noch eigenverantwortlich handeln..
Recht gebe ich ihm/ihr wenn er/sie sagt das viele vor ort gewesenen gruppen nicht einfach eizuordenen sind - ich hab da auch meine probleme (generell ist die linke im deutschsprachigen raum so diffus wie nirgendwo sonst mMn.)

Sich NICHT solidarisch mit den Kurden_innen in Kobane zu zeigen halte ich für schwachsinn. Da hat mein vorredner recht.
btw kann mir einer vlt. kurz erläutern wer diese ums.ganze-bündniss ist??? bzw. wo sie sich einordnen lassen?

Heyho das ums ganze Bündnis beschreibt sich selbst mit der Parole Staat.nation.kapital.scheise. am besten.   Kommunismus libertärer Prägung ist das Ziel.  Staat und Nation werden zurecht als Herrschaft stützend kritisiert. 

das bündnis schreibt aber auch in seinem heft der kapitalismus ist ein naturgesetz, das ist der mega widrspruch wenn sie an anderer stelle von herrschaft reden. wer hat denn die herrschaft? die herrscher dürfen nicht beim namen genant werden. wobei eier auf lafontaine schmeißen geht dann wieder klar weil der ist ja besonders böse. alles totaler bullshit.

Meine Fresse, es ist ja nicht schlimm keine Ahnung vom Kapitalismus zu haben, aber dann Schlagworte aus Marx Kritik zu nehmen, sie nicht zu verstehen und dann so einen Müll hier zu schreiben ist einfach infam. Erstens in Marx Kapital wird eine fundierte Analyse der herrschaftsverhältnisse im Kapitalismus analysiert. Zweitens diese Herrschaft ist im Gegenteil zu vormoderne eben eine Subjektlose. Drittens ist mit der analyse des Fetisch klar auf den Punkt gebracht, das die Menschen im Kapitalismus sich den eigentlichen gesellschaftlichen Verhältnissen nicht klar ist. Die Verhälltnisse ERSCHEINEN den Menschen als Naturverhältnisse... nichts anderes steht in der Staatsbroschüre:

 

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Der Warenfetischismus

Das Geld- und die Warenform, die die Gegenstände in einer kapitalistischen Gesellschaft annehmen, sind Quelle einer spezifischen Täuschung, die Marx Warenfetischismus nennt. Der Tauschwertcharakter der Dinge erscheint als ihre überhistorische, naturhafte Eigenschaft, ist aber tatsächlich ein Schein. Im vom Geld vermittelten Tauschakt kommt es zur ungewollten Zustimmung der Menschen dazu, dass ihre persönlichen Fähigkeiten nicht mehr ihnen gehören, sondern den Gegenständen, in denen der von ihnen produzierte Tauschwert enthalten ist. Die den Wert schaffenden Arbeiter werden zum scheinbaren „Objekt“ Arbeitskraft degradiert, die für das „Subjekt“ Ware produzieren. Die Warenproduzenten werden von ihren Produkten beherrscht: „Ihre eigne gesellschaftliche Bewegung besitzt für sie die Form einer Bewegung von Sachen, unter deren Kontrolle sie stehen, statt sie zu kontrollieren“

"

aber Marx ist ja auch so ein antideutscher ne...

Danke das uns hier schlaue Nachhilfeleherer aufklären, aber gleich am Anfang der UG-Broschüre steht blöderweise: "Als unentrinnbares Prinzip der kapitalistischen Produktionsweise ist dieser Verwertungszwang – paradox gesprochen – ein ›gesellschaftliches Naturgesetz‹"

 

Wie ist das zu verstehen? Die Ergänzung "Paradox gesprochen" könnte diese Aussage bestenfalls als Abstraktion - und ausschließlich auf den Verwertungszwang bezogen - gelten lassen. Die kritischen Vermutungen bestätigen sich aber spätestens auf Seite 17:

 

"Auch die Kapitalisten sind durch das Band der Konkurrenz dazu verdammt, Profit zu machen oder unterzugehen. – Trug ist der Sachzwang der Konkurrenz aber, weil er nur in einer historisch spezifischen Form der gesellschaftlichen Reichtumsproduktion entsteht. Als ›Naturgesetz‹ wirken Konkurrenz und Verwertungszwang nur in Gesellschaften, in denen eine kapitalistische Produktionsweise herrscht, in der also die Menschen ihr Auskommen und Überleben jederzeit im ökonomischen Wettstreit gegeneinander produzieren müssen."

 

Die Kapitalisten sind also per Naturgesetz (von Gott gegeben?) dazu verdammt, Profite zu machen und über andere zu herrschen, weil sie sonst selber beherrscht werden. Eine Ideologie der Herrschenden, die die Akteure nicht aus Sachzwängen zu ihrem Handeln bewegt, sondern eben aus einer inneren Überzeugung, dem Glauben an das effizientere, bessere System, die Leistungsgesellschaft und letztendlich im Darwinschen Sinne an die Macht und den Erfolg des Stärkeren, kommt also in dieser Perspektive gar nicht vor. So kann natürlich auch nicht verstanden werden, dass der Kapitalismus von eben diesen Herrschenden gemacht wird, und die Sachzwänge eine gewollte Folge ihrer Herrschaft und keine zwanghafte naturgesetzmäßige Vorgabe sind. Und das aus so einem theoretischen Unfug und falsch verstandenem Marx als praktische Konsequenz gezogen wird, beispielsweise guten gewissens Sweatshop-Klamotten zu kaufen, nein am besten sogar gleich einen eigenen Sweatshop zu eröffnen, bis zu dem Tage an dem der Kommunismus siegt, das ist mehr als logisch.

Naja ein falsches Marx Verständnis muss nun wohl oder übel dir unterstellt werden, du scheinst ganz klar Marx und Kains zu verwechseln. Marx ist kein Arbeits-Werttheoretiker sondern ein prämonitärer Wertkritiker. Siehe dazu ökonomische Manuskripte. Das hier scheinbar gar nicht verstanden wird was mit der kritik am Kapitalismus gemeint ist bringst du damit auf dem Punkt das du von scheinbaren Herrschern sprichst. Marx selbst macht im Band drei klar, dass Proletariat und Bourgeoisie nur Figuren einer Kategorialen Kritik sind. Sie sind empirisch nicht nachweisbar, Marx schreibt das sonst alle möglichen Klassen gebildet werden müssten Ärtzte gegen Beamte und so weiter. Die Kritik kann nur verstanden werden wenn von der Form abstrahiert und auf das Wesen der Gesellschaft gezielt wird. Marx beschreibt das Wesen der Kapitalistischen Gesellschaft als sich Selbsverwertenden Wert:

„Die selbständigen Formen, die Geldformen, welche der Wert der Waren in der einfachen Zirkulation annimmt, vermitteln nur den Warenaustausch und verschwinden im Endresultat der Bewegung. In der Zirkulation G – W – G funktionieren dagegen beide, Ware und Geld, nur als verschiedne Existenzweisen des Werts selbst, das Geld seine allgemeine, die Ware seine besondre, sozusagen nur verkleidete Existenzweise. Er geht beständig aus der einen Form in die andre über, ohne sich in dieser Bewegung zu verlieren, und verwandelt sich so in ein automatisches Subjekt. Fixiert man die besondren Erscheinungsformen, welche der sich verwertenden Wert im Kreislauf seines Lebens abwechselnd annimmt, so erhält man die Erklärungen: Kapital ist Geld, Kapital ist Ware. In der Tat aber wird der Wert hier das Subjekt eines Prozesses, worin er unter dem beständigen Wechsel der Formen von Geld und Ware seine Größe selbst verändert, sich als Mehrwert von sich selbst als ursprünglichem Wert abstößt, sich selbst verwertet. Denn die Bewegung, worin er Mehrwert zusetzt, ist seine eigne Bewegung, seine Verwertung also Selbstverwertung. Er hat die okkulte Qualität erhalten, Wert zu setzen, weil er Wert ist. Er wirft lebendige Junge oder legt wenigstens goldne Eier.“

Karl Marx: Das Kapital, MEW Bd. 23, S. 168 f

 

Der Wert ist also das was quasi als Natureigenschaft der Dinge erscheint. So scheint der Wert zur Ware zu gehören und scheint seinem spzeifischen Ausdruck im Geld zu finden ist aber in Wirklichkeit ein gesellschaftliches Verhältnis. Darauf spielen deine zitierten Passagen ebenfalls an. Wenn die Welt nur von bösen Kapitalisten beherrscht wäre, die ganz willentlich alles manipulieren und nun einmal böse seien, dann hätte man keine Analyse des Kapitalismus sondern reinen Moralismus. Wodurch die Kapitalisten gezwungen sind, übrigens ähnlich wie die Arbeiter, sich im gegenseitigen haun und stechen auseinanderzusetzen ist eben das automatische Subjekt, das Wesen wonach unsere Gesellschaft eingerichtet ist. Sweatshops werden so in dieser logik notwendig, genauso wie fairtrade. Am ende sind aber beide durch das gleiche Prinzip angetrieben, das ist es was Marx herausgestellt hat. Marx schreibt sogar selbst, das dies dem Menschen zu einer zweiten Natur wird. Der KApitalismus wird von den Herrschern und Beherrschten gleicherweise Reproduziert, solange diese nicht das Prinzip G-W-G´ durch einen neuen Motor der Gesellschaft ersetzen. Wenn du das nicht glaubst kannst du dich ja mit fairtrade Flyern vor die Fabriktore stellen oder dich mal fragen warum die beherrschten statt die Revolution 1933 zu machen, sich lieber bei den Nazis eingereit haben. Es ist eben ein notwenidg falsches Bewusstsein was die Menschen in unserer Gesellschaft antreibt. Les doch erstmal Marx bewvor du hier vom falschen Verständnis rumposauns...

Richtig ist: Marx hat mit seinem Warenfetisch gemeint, dass der Kapitalismus den Menschen ein falsches Bewusstsein auferlegt. Das war es dann aber auch schon mit der "zweiten Natur", denn Marx ist selbstverständlich nicht davon ausgegangen, dass der Kapitalismus an sich eine Naturgesetzmäßigkeit sei, die dem Handeln der Akteure voransteht, so wie es die UG-Broschüre behauptet, sondern dass Akteure dieses System geschaffen haben und immer wieder reproduzieren. Dazu meint Marx auf gar keinen Fall, dass Herrscher und Beherrschte "in gleicher Weise" den Kapitalismus reproduzieren und hier liegt der vor allem Fehler von UG und auch von dir, wenn ihr meint, dass die Räder im System den gleichen Wert hätten. Marx meinte: Die Räder beinflussen sich gegenseitig, sind aber unterschiedlich groß und stark und was noch wichtiger ist: ihr Handeln ist unterschiedlich motiviert. Eine Reproduktion durch die Beherrschten erfolgt nicht aus ideologischer Überzeugung sondern durch Zwang, Angst und der Hoffung, auch was vom Kuchen zu bekommen. Der Herrscher hingegen reproduziert das System, einerseits aus einer ideologischer Überzeugung und andererseits natürlich aus dem ganz praktischen Grunde des Profits. Nach deinen Ausführungen ("Marx schreibt das sonst alle möglichen Klassen gebildet werden müssten") wäre Marx ein Vertreter der klassenlosen Gesellschaft gewesen, genau das Gegenteil ist aber der Fall. Keine Ahnung was dich dazu antreibt, so einen Stumpfsinn zu schreiben, in der FDP könntest du damit gut als Marx-Referent einsteigen, sorry!
Wichtig ist auch neben der Theorie vor allem die Konsequenz, die aus solcher Lektüre gezogen wird: Wenn UG-Freaks ihre Klamotten bewusst bei H&M und Adidas kaufen, dann ist das mit Sicherheit nicht der Bewusstseinswandel, den Marx und andere Kapitalismuskritiker im Sinn hatten, sondern es zeigt einfach ein völlig falsches Verständnis von den Herschaftsverhältnissen und den daraus zu ziehenden praktischen Konsequenzen. So ist es z.B. völlig widersprüchlich, Herrscher und Beherrschte auf eine gleiche Stufe zu stellen und mit damit gegen personalisierte Kapitalismuskritik zu argumentieren, aber gleichzeitig z.B. gegen die EZB in FFM zu demonstrieren und auf Lafontaine mit Eiern zu werfen. Die Kritik an UG läßt sich übrigens noch um sehr Vieles erweitern, im Netz findest du jede Menge...

Wo in dem ganzen Werk von Marx kommt so ein rederquatsch vor?!? belege doch mal was du sagst an marx selbst und lege nicht deine krude weltsicht irgendwelchen denkern in den mund... was du betreibst ist keine kritik sondern denunziation... ein fairtrade shick für eine bessere welt mehr nicht

man, stell dich nicht blöder als du bist, ersetze Räder durch Herrscher und Beherrschte, Klassen , Präkariat, Elite oder was auch immer. Benenne die Akteure beim Namen und sag irgendwas vernünftiges dagegen, wenn du kannst.

Ich denke du hast keine Ahnung wovon du spricht, ich habe die herleitung des Wertes erklärt. Marx hat Band 23,24,25 geschrieben um eben von dieser "Akteurs" ebene Wegzukommen, das hat auf den Feudalismus noch zugetroffen... du bringst nicht eine Stelle von Marx sondern fängst mit deinem Fairtrade quatsch an, was in etwa so radikal ist wie die SPD. Es ist für den Kapitalismus total egal ob er Fairtrade produziert oder ob die Zirkulation nicht so fair läuft. Natürlich macht das im konkreten einen unterschied. Aber ob jetzt ein paar linke Turnschuhe von Veganshoes tragen oder nicht ist der Wertverwertung komplett egal. Nur das sich vorgaukeln damit doch etwas bewegt zu haben, nicht coca cola gekauft zu haben, dafür aber die teurere Frtiz Cola unterscheidet nichts an dem Prozess. Du weißt nichtmal was Mehrwert ist, es tut mir leid dich so überschätzt zu haben. Es sind die Zeilen hier nicht wert geschrieben zu sein, da dich es gar nicht interessiert was der Kapitalismus für eine Formation ist. Hauptsache die richtigen Schuhe werden getragen. Zum Glück sind solche Linken heute so maginal, das sie eh nichts mehr bewegen können. Vielleicht kommt daher ja auch der Ärger über Gruppen wie ums Ganze, in denen nur Böswilligkeit aber keine ernsthafte Kritik mitschwingt. Wenn du das Fetisch Kapitel gelesen hättest, wärst du über die gleiche Metapher der Natürlichkeit gestolpert. Aber da scheint es dich dann nicht zu stören, bei UG die direkt diese Gedankenzüge mit den Worten von Marx rezipieren wird das dann ein Problem. Was hat Marx den deiner Meinung nach mit Charaktermasken gemeint wenn ihm doch die "Akteure" so wichtig waren. Was mit dem von Marx formolierten automatischen Subjekt. Was mit dem doppelt freien Arbeiter... Fragen über Fragen. Marx Theorie und die überwindung der Kapitalistischen Formation interessiert euch gar nicht. Hauptsache man kann fairtrade kaufen. Du hast keine Ahnung, dir denk Anstöße zu geben ist nicht der Mühe wert, da du nichtmal versuchst zu argumentieren. Alles was hier zu sehen war ist Rethorik, keine Argumente. Da deine Position eh egal ist, da sie wie die SPD auch historisch nicht mehr Wirkmächtig wird ist es mir egal. Selten mit Leuten "diskutiert" die so eingefahren auf(achtung ich nutze Ideologie wie Marx) der Ideologie der Warengesellschaft sich versteifen. Du kannst nix an Marx belegen, du hast nicht einmal versucht zu Zeigen wie deine Gedankengänge mit Marx zusammenpassen. Du solltest das Wort Vernunft auch lieber nicht in den Mund nehmen. Tu dir selbst einen gefallen und les das Kapital. Ernstnehmen sollte dich nach diesen Denunziationsversuchen eh keiner mehr der das liest...

... hast leider keinen Plan. Insbesondere die vereinheitlichende Darstellung von Ums Ganze und die pseudorekonstuktion von Positionen ist ziemlich dummes Zeug. Es ist tatsächlich zu empfehlen mal durch die Links zu schauen, da ist viel Interessantes und es werden auch sehr unterschiedliche Positionen vertreten.

Es ist lustig, dass manche hardcore Antiimps, die auch gerne mal alle anderen als Spalter bezeichnen, sofort mit der Hetze anfangen, wenn es nicht nach ihren Wünschen läuft.

für diejenigen die sich mit dem unterschied zwischen antideutschen und antinationalen jenseits von platitüden beschäftigen möchten hier ein text der antinationalen gruppe top berlin: http://top-berlin.net/de/texte/vortraegeredebeitraege/die-antideutschen-...

 

das ist für die theorie vlt ganz interassant, ansonsten ist dieses ganze labeling bei der geringen wirkmächtigkeit der radikalen linken reichlich albern. wenn jemand über eine linksradikale demonstration, die es dann doch mal in die tagesthemen schaft, anfängt rumzujammern, weil nicht seine liblingsklicke das fronttranspi hält, ist aufgrund von identitätsgehabe politisch nicht ernstzunehmen.

 

und dann doch nur mal kurz zum nach "vorne gedrängelt": diese demonstration wurde maßgeblich von der gruppe fastforward hannover, die im umsganze bündnis organisiert ist, und dem umsganze bündnis getragen. dementsprechend sieht man im frontblock auch ug-fahnen, so what?

Der Text über die ach so glorreiche Vergangenheit der Antideutschen und dem angeblich erst später stattgefundenen Wandel zum Rassimus ist genauso bekannt wie schwachsinnig. Er soll der ehemaligen Antideutschen-Sekte TOP Berlin als billiges Ticket aus der selbst erschaffenen Sackgasse dienen. Die Antideutschen haben in den neunziger Jahren weder irgendwelche üblen Traditionen angegriffen, noch waren sie Punkrock. Diese sogenannten üblen Traditionen waren schon immer ein heftig umstrittener und auch eher marginaler Teil der Linken, genauso wie sie es heute noch sind. Die Linke ist ein heterogener Haufen und genau mit diesen Widersprüchen sind die Antideutschen nicht klar gekommen. Sie wollten eine saubere Szene, ein sauberes AZ, eine saubere Demo (und saubere Musik:-) - also schonmal völlig antiemanzipatorische Grundvoraussetzungen. Neu war lediglich die totale und ultraorthodoxe Vereinnahmung des Antisemitismus-Themas unter dem populistischen Slogan "Solidarität mit Israel", gepaart mit aggressiven Angriffen auf alle, die dem nicht folgen wollten. Erklärtes Ziel war der "Abriss der radikalen Linken", aber gerade nicht um etwas besseres aufzubauen, denn eine gesellschaftliche Perspektive außer dem abstrakten Theorem vom "Sieg des Kommunsimus" gab und gibt es nicht. Und so gehen heute viele Ex-ADs den Weg durch die Institutionen, sind über den Linksliberalismus bei der bürgerlichen Mitte angekommen, genau wie es die Grünen der Generation vorher gemacht hatten, während andere über Gruppen wie TOP und UmsGanze den Weg zurück in die radikale Linke suchen. Letzteres ist ja auch ok, jeder Mensch kann sich zum Positiven ändern, aber bitte nicht die eigene Vergangenheit ins Positive verklären, sondern die Scheiße beim Namen nennen!

Passende Zusammenfassung.

aber glaubst du das checkt hier irgendwer? die meisten kennen linksliberalismus nur als wort und haben vielleicht ne ungefähre ahnung was das sein könnte, das warst dann aber auch.

Nochmal nach zählung 681 reihen a 8 personen runtergerundet auf 5000

 

Im übrigen fehlt noch der vorwurf, wie die kurden nur mit den pösen von ug ne demo machen konnten

 

Ironie aus dussliger kommentar, als wenn die teilnehmerinnen nicht wussten auf welcher demo sie waren und nun nachträglich darüber aufgeklärt werden müssten

Auch der Mitarbeiter der Beobachter News zählte über 5000 TeilnhmerInnen.

"Demo gegen die zentralen Einheitsfeierlichkeiten in Hannover:
Ihr feiert Armut und Ausgrenzung!"

http://www.beobachternews.de/2014/10/03/ihr-feiert-armut-und-ausgrenzung/

"Die Beobachter" sind nicht gerade für ihre qualitativ hochwertigen Berichte und zuverlässigen Beobachtungen bekannt.