[Mannheim] Mobilisierungsaktion für den 1. Mai 2014

Mobilisierungsaktion für den 1. Mai 2014 1

Am vergangenen Samstag den 26. April 2014 veranstaltete das Antikapitalistische Bündnis Mannheim eine Kundgebung samt Infostand, um auf die diesjährige 1.-Mai-Demonstration in Mannheim aufmerksam zu machen. Das Bündnis beteiligt sich mit einem antikapitalistischen Block aus verschiedenen revolutionären und fortschrittlichen Gruppen. Damit stellt sich das Bündnis gegen die sozialpartnerschaftliche Gewerkschaftspolitik des DGB, der im Einklang mit SPD, jede Verschlechterung der Arbeiterinnen und Arbeiter sowie der sozial Schwachen mitträgt.

 

Am Infostand wurden Flyer, Aufkleber und Zeitungen verteilt. Daneben gab es Redebeiträge des Antikapitalistischen Bündnisses, des BgA, der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim, der Roten Aktion Mannheim/Perspektive Kommunismus und einen Beitrag vom Arbeitskreis Internationale Solidarität. Letzterer verwies neben dem Kampf gegen kapitalistische Verhältnisse am 1. Mai auf die aktuelle Situation in der Ukraine und in Bosnien-Herzegowina. Sind die proeuropäischen Proteste in der Westukraine, die maßgeblich von rechten Truppen mitgetragen werden, ein willkommenes Geschenk für die Herrschenden in Europa, werden dagegen die Aufstände in der Südostukraine und in Bosnien-Herzegowina in den Medien totgeschwiegen oder als terroristische Gewalt abgetan. Daneben verwies das BgA auf die unmenschlichen Verhältnisse von Flüchtlingen (vor allem Asylsuchenden) in Deutschland und dem Rest von Europa, wo gerade das Schicksal der vielen Lampedusa-Flüchtlinge eher zu rassistisch aufgeladenen Debatten über die zu lasche (sic!) Asylgesetzgebung geführt hat, anstatt zu Entrüstung und Solidarität.

 

Die Kundgebungsteilnehmer beteiligten sich auch an Protesten gegen einen nicht weit entfernten Wahlstand der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland. Mit verschiedenen Flyern und Infoschildern wurden die Passantinnen und Passanten über die rassistische und sozialchauvinistische Hetze der Kleinstpartei aufgeklärt. Gerade in Mannheim macht die AfD mit reaktionären Konzepten auf sich aufmerksam. So verlangte das AfD-Mitglied und Mannheimer Universitätslehrkraft Roland Vaubel bereits 2007 in einem Artikel das Zweiklassenwahlrecht. Nicht nur hieran lässt sich erkennen, dass die AfD alles andere als eine soziale Partei ist. Mit populistischen Mitteln versucht sie ihr Programm zur weiteren Entrechtung der ausgebeuteten und unterdrückten Klassen zu verschleiern und bedient sich dabei rassistischer Ressentiments.

 

Trotz einiger Hürden die uns von den Ordnungsbehörden aufgestellt wurden, betrachten wir die Kundgebung als Erfolg. Über mehrere Stunden wurden die Mannheimer Bürgerinnen und Bürger über die antikapitalistischen Proteste am 1. Mai und darüber hinaus informiert. Zahlreiche Infomaterialien fanden ihren Weg in die Hände vorbeiziehender Passantinnen und Passanten und die zahlreichen Redebeiträge informierten über aktuellen Fixpunkte linker und revolutionärer Politik im Allgemeinen. Die Aktionen gegen die Rechtspopulisten der AfD rundeten den Tag erfolgreich ab. Wir sind uns sicher mit der Kundgebung einen weiteren Beitrag für eine erfolgreiche 1.-Mai-Mobilisierung geleistet zu haben.

 

Also: am 1. Mai raus auf die Straße – hin zur Demonstration der Gewerkschaften – hinein in den antikapitalistischen und klassenkämpferischen Block!

 

Donnerstag, 1. Mai, 10 Uhr am Gewerkschaftshaus (gegenüber Colini-Center)

 

Hoch die Internationale Solidarität!

Den Klassenkampf organisieren!

 

Antikapitalistisches Bündnis Mannheim

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Teilnahme an einer DGB Demo aus Protest gegen die sozialpartnerschaftliche Politik des DGB? Das ist mir irgendwie zu dialektisch. Lieber schließe ich mich dem antifaschistischen Block auf der NPD Demo in Kaiserslautern an...