Am 9. November findet am Platz der ehemaligen Heilbronner Synagoge eine Gedenkveranstaltung an die Opfer der Reichspogromnacht statt. In ganz Deutschland wurden damals jüdische Gotteshäuser attackiert und auch in Heilbronn wurde die Synagoge aufgebrochen, verwüstet und anschließend in Brand gesteckt, möglicherweise sogar von der Feuerwehr. Die reichsweit organisierten Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung mündete am nächsten Tag in die Plünderung jüdischer Geschäfte und die geziehlten Jagd auf jüdische Menschen. Hunderte wurden erschlagen, tausende in Konzentrationslager deportiert. Gemeinsam mit vielen anderen Menschen wollen wir der Opfer gedenken, dies bedeutet für uns aber auch heute wachsam zu sein. Nicht erst die Morde des NSU haben uns klar gemacht: Faschismus sind auch heute noch eine tödliche Gefahr. Seit 1990 starben beinahe 200 Menschen als Opfer rechter Gewalt, in Heilbronn wurde die 21-jährige Michèle Kiesewetter mutmaßlich vom faschistischen NSU ermordet. Nicht zuletzt deshalb heißt es für uns auch heute noch:
Erinnern heißt Kämpfen!
Antifaschismus bleibt notwendig!
Nie wieder Krieg und Faschismus!
Die Gedenkveranstaltung findet ab 19.15 am Synagogengedenkstein an der Allee statt.