Heute Abend, am 16.10.2013 versammelten sich spontan 40 Menschen unter dem Motto "Lampedusa ist überall" um auf die Situation der sogenannten "Lampedusa-Flüchtlinge" in Hamburg hinzuweisen.
Sie zogen über die Limmerstraße und forderten ein Stop der rassistischen Polizeikontrollen und ein Bleiberecht für alle Geflüchteten. Am Rande der Demonstration wurden Menschen mit einem Flyer über das Anliegen der Demonstrant_innen informiert. die Demonstration löste sich beim eintreffen der Polizeikräfte auf.
Flyertext:
Lampedusa ist überall!
Gestern demonstrierten in Hamburg 1500 Menschen gegen die seit Tagen andauernden rassistischen Polizeikontrollen der sogenannten „Lampedusa Flüchtlinge“ mit dem Ziel die Identität dieser festzustellen und Fingerabdrücke zu nehmen. Anschließend soll ein Asylverfahren klären.ob die Flüchtlinge in Deutschland bleiben dürfen. Der Hamburger Senat ließ allerdings schon im Vorfeld durchblicken, dass die Verfahren wahrscheinlich negativ verlaufen würden und den Flüchtlingen nach Abschluss die Abschiebung nach Italien bevorstehe. Dort würden sie wegen der illegalen Einreise ebenfalls polizeilich verfolgt werden, da die illegale Einreise in Italien eine Straftat ist. 80 Flüchtlinge sind in der St-Pauli-Kirchengemeinde untergekommen. Auf dem Gelände der Kirche hat die Hamburger Polizei keinen Zugriff auf sie.
Innensenator Neumann (SPD) stellte an die Flüchtlinge ein Ultimatum. Sollten sie sich bis heute nicht bei der Polizei stellen, würden sie zur Fahndung ausgeschrieben werden.
Wir solidarisieren uns mit allen Flüchtlingen.
KEIN MENSCH IST ILLEGAL!
Stoppt die rassistischen Kontrollen!
Bleiberecht für alle!
Für die Freiheit und Gleichheit aller!