„Stürmt die Bastille Nationalstaat“. Zur Kritik der deutschen Antistaatlichkeit

„Stürmt die Bastille Nationalstaat“

Zur Kritik der deutschen Antistaatlichkeit

Vortrag von und Diskussion mit Horst Pankow (Berlin)

 

In Deutschlands Brust wohnen zwei Seelen: Es ist als Vize-Exportweltmeister auf zahlungsfähige Nachfrage angewiesen und muss diese als Schuldeneintreiber in den europäischen Krisenländern zwangsläufig beschädigen. Hat die europäische Krisenpolitik also gerade auf dem erfolgreichen Höhepunkt ihres Projekts den Laden „an die Wand gedeutscht“ (R. Trampert)? Und wenn ja, was folgt daraus? Wenn so etwas wie eine neue deutsche Bescheidenheit nicht zu erwarten ist: Welche Konsequenzen kann eine mögliche europäische Exportsackgasse für das Agieren Deutschlands sowohl im eigenen Land als auch über die EU hinaus haben?

 

Um diese und weitere Fragen wird es in der Veranstaltung gehen. Zur Sprache kommen sowohl die ideologischen Grundlagen deutscher Antistaatlichkeit, die stets eine Großstaatlichkeit nach deutscher Rezeptur meint, als auch die spezifisch deutsche Haltung zum allgemeinen Äquivalent kapitalistischen Wirtschaftens, dem Geld, das als quasi naturhafter Rohstoff verstanden wird. Und nicht zuletzt wird die verhängnisvolle Übernahme der deutsch-ideologischen Ideen eines effektiven Wirtschaftens durch Eliten wie Unterklassen in den derzeitigen Krisenstaaten zu erörtern sein.

 

Horst Pankow ist Autor der Berliner Wochenzeitung Jungle World und der Kölner Zeitschrift Prodomo.


Montag, 28. Oktober 2013, 19:30 Uhr


Probebühne im AStA-Café/Studiobühne, Universitätsstr. 16b, 50 937 Köln


 

Veranstalter: Georg-Weerth-Gesellschaft Köln