Besuch bei der Mieterverdrängungsgesellschaft KölnGrund GmbH ++ KölnGrund will Miethäuser abreißen und den anschließenden Neubau in Eigentum verwandeln, weil sie trotz 20% Mieterhöhung an einer „angemessenen wirtschaftlichen Verwertung der Immobilie gehindert“ wird. Die MieterInnen wehren sich gemeinsam gegen ihre Vertreibung und erhalten offenbar erste Unterstützung.
An der Mieterverdrängungsgesellschaft KölnGrund perlte bislang jede Kritik ab. Auch das Büro der Wohnungsbaugesellschaft in der Volksgartenstraße lässt sich problemlos reinigen – aber unser Widerstand gegen diese Form der Vertreibung lässt sich nicht einfach wegwischen.
Wenn selbst der Bezirksbürgermeister bei dem Vorgehen von KölnGrund von einer „neuen Dimension“ von Schikanen und „heftigsten Methoden“ spricht, sollte man genauer hinsehen:
Sämtlichen MieterInnen der Pfälzer Str. 12 +14 wurde im Frühjahr gekündigt. Zwei Wohnungen wurden bereits mit einer Räumungsklage wegen Mietrückstand entmietet. Hier wohnen seitdem Demontagearbeiter. Die anderen BewohnerInnen sollten mit lächerlichen 5000 Euro zum freiwilligen Auszug getrieben werden. Das lehnten die MieterInnen, die sich zum Teil seit 30 Jahren kennen, ab. Bislang zahlten sie eine Quadratmetermiete von sechs Euro. Nach Abbruch und Neubau der Häuser ließen sich laut KölnGrund Mietpreise erzielen, die bei „zwölf Euro je Quadratmeter liegen, vielleicht auch darüber“.
Jedes dritte Haus wird derzeit in der Pfälzer Straße aufgewertet. Hier sollte u.a. das autonome Zentrum in seiner neuen Nachbarschaft konkrete Stadtteilarbeit leisten und einer immer weiter und schneller expandierenden Südtstadt aufs Maul geben.
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