Nach Stockholm und Göteborg wurde am Samstag, 25. Juli ein ehemaliges Hotel in Östersund besetzt. Es wurde zur EU-freien Zone erklärt.
Pressemitteilung vom 25.7.09
Am Samstagmorgen wurde das leerstehende alte Hotel besetzt. Es wurde zu "Hotel Lyckliga Gatan" (die glückliche Straße) getauft.
Die BesetzerInnen laden alle ein, die eine Idee haben, was sie mit einem großen, leeren Haus machen wollen oder die heute Nacht keinen Platz zum schlafen haben. "Wir besetzen in einer Gesellschaft, die auf dem Weg in eine ganz falsche Richtung ist" sagt eineR der BesetzerInnen. "Es werden zu wenige Wohnungen für gewöhnliche Leute gebaut. Gleichzeitig stehen Häuser leer und die Politiker stecken Millionen in Prunkgebäude."
"Wir wollen dieses Haus zur EU-freien Zone erklären und das Beschlussrecht von Brüssel zurückrufen. Beschlüsse sollen von denen gefasst werden, die davon berührt werden und wir sind viel mehr dazu befugt über Fragen zu bestimmen, die uns berühren als Minister, die auf die hören, die das meiste Geld haben."
In ganz Schweden sieht es gleich aus und überall werden auch leere Häuser besetzt, die zu nichts besserem verwendet werden. In nur einem Jahr ist eine BesertzerInnenbewegung herangewachsen, in der Besetzungen vor nur einigen Wochen sowohl in Göteborg als auch in Stockholm stattfanden.
Die BesetzerInnen teilen mit, dass sie bis Sonntag 10.00 Uhr bleiben und dass sie Krach z.B. mit der Polizei umgehen wollen
"Wir werden friedlich rausgehen, wenn die Aktion vorbei ist, sagt eine der Besetzerinnen. "Wir hoffen, dass wir den Leuten die Augen öffnen, dass total unnötig Häuser leerstehen, während die Leute nichts haben, wo sie sein oder wohnen können. Wir haben kein Interesse daran, Krach mit der Polizei zu haben. Das, was ärgerlich sein sollte, ist Häuser leerstehen zu lassen in einer Gesellschaft mit Wohnungsmangel und sozialer Ungleichheit."
Die BesetzerInnen fordern:
- Baut billige Mietswohnungen
- Parks für alle Jugendliche
- Leere Häuser gehören allen
Das Haus wird ganz alkohol- und drogenfrei sein.