Bochum. Ein 43-jähriger Bochumer ist am Montag für eine Serie von Brandstiftungen verurteilt worden. Außerdem hatte er ein Wehrmachtsabzeichen mit Hakenkreuz präsentiert und mehrere Autofahrer mit einem Laserpointer geblendet. Vom Schöffengericht wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Nach einer Serie von teilweise schweren Brandstiftungen in Wattenscheid ist am Montag ein 43-jähriger Mann vom Schöffengericht verurteilt worden. Außerdem hatte er auf der Essener Straße mehrere Autofahrer mit einem Laserpointer geblendet.
Schließlich war er vor einem Einkaufszentrum in Wattenscheid mit einer Bauchtasche herumgelaufen, auf der er ein Wehrmachtsabzeichen mit Hakenkreuz präsentierte. Für all diese Straftaten bekam er zwei Jahre Haft auf Bewährung. Als Auflage muss der arbeitslose Schreiner eine ambulante Alkoholtherapie machen und 100 Sozialstunden ableisten. Sollte er die Therapie schuldhaft abbrechen, sind weitere 200 Arbeitsstunden fällig.
Wohnmobil brannte völlig aus
Der Angeklagte erschien vor Gericht in schluderiger Kleidung mit viel Körperschmuck wie Armband und Kettchen. Die Vorwürfe räumte er allesamt ein, wenn auch nur in dürren trostlosen Worten.
Am schwersten wogen die Brandstiftungen: Zwischen Juli und November 2011 hatte er Planen von geparkten Lkw in Brand gesetzt und auch Feuerchen in Kleingärtenanlagen entfacht. Neun solcher Fälle gab es.
"Lust am Feuerlegen"
Die Brände könnten jeweils rechtzeitig von Passanten oder der Feuerwehr gelöscht werden, bevor sie größeren Schaden anrichteten. Einmal aber brannte ein Wohnmobil völlig aus (Engelsburger Straße). Der Täter wohnte damals unweit der Tatorte.
Die Taten erklärte der wegen gefährlicher Körperverletzung mehrfach vorbestrafte Mann mit „Frustabbau“ und „Lust am Feuerlegen“. Früher war er selbst bei der Jugendfeuerwehr aktiv.
Bernd Kiesewetter