Spontandemonstration im Leipziger Osten wegen Zwangsräumung von Berliner Rentnerin

Erstveröffentlicht: 
16.04.2013

Leipzig. Etwa 40 Menschen haben am Montagabend spontan im Leipziger Osten demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, liefen die mehrheitlich Vermummten gegen 22.30 Uhr im Stadtteil Volkmarsdorf auf der Eisenbahnstraße entlang. Dabei trugen sie Transparente, verteilten Flyer und zündeten Pyrotechnik. 


Anwohner alarmierten die Polizei. Als die Beamten eintrafen, zerstreute sich die Menschengruppe in alle Himmelsrichtungen. Eine Person wurde kurzzeitig in Gewahrsam genommen und zu den Hintergründen der Aktion befragt. Nach ersten Erkenntnissen wollten sich die Demonstranten offenbar mit der vergangene Woche nach Zwangsräumung in Berlin verstorbenen Rentnerin Rosemarie F. solidarisieren. 

Die schwerbehinderte 67-Jährige hatte ihre Wohnung im Stadtteil Reinickendorf wegen Mietrückständen verlassen müssen und wurde drei Tage später tot in einem Obdachlosenheim gefunden. Die Berliner Behörden hatten die Miete der Rentnerin bezahlen wollen, aufgrund eines Eigentümerwechsels im Haus kam das Geld aber zu spät beim Vermieter an.