Er wollte an der Berliner Humboldt-Universität über die Rolle der Bundeswehr sprechen. Doch Studenten sprengten den Auftritt von Verteidigungsminister Thomas de Maizière und ließen ihn nicht zu Wort kommen. Der CDU-Politiker gab entnervt auf.
Berlin - Mehrere Dutzend Studenten haben am Mittwochabend an der Humboldt-Universität in Berlin eine Veranstaltung mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière verhindert. Der CDU-Politiker wollte einen Vortrag zum Thema "Armee der Einheit - Der Beitrag der Bundeswehr zum gesellschaftlichen Zusammenhalt" halten.
Nach rund einer halben Stunde gab der Verteidigungsminister auf - er verließ die Hochschule wieder, weil er wegen der lauten Klatsch- und Sprechchöre nicht zu Wort kam.
Beim Herausgehen sagte de Maizière der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Ich finde, es ist kein Zeichen von Stärke, eine solche Diskussion zu verhindern. Das hat keinen Zweck." Trotzdem wolle er weiterhin auch an Universitäten auftreten. "Ich mache das gern weiter. Berlin ist nicht überall."
Proteste hatte es auch schon bei anderen Auftritten an Universitäten gegeben. Bislang war de Maizière jedoch immer zu Wort gekommen.
als/dpa