(Fü) Nazikundgebung und antifaschistische Aktionsreihe

Input - Antifaschistische Aktionsreihe

Am Samstag, den 23.03. fand in Fürth eine Kundgebung des Bündnisses "Das Problem heißt Rassismus" statt. Grund für die Kundgebung in Fürth war, dass es dem Bündnis wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass der NSU kein isoliertes Phänomen ist, sondern Basis, Umfeld und Unterstützer_innen in vielen lokalen und regionalen Naziszenen hatte – Gerade auch in Franken. In Zusammenhang mit der Kundgebung kann auch die zweite Antifaschistische Aktionsreihe "Input" der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF) und der Jugendantifa Fürth (Jaf) betrachtet werden, die im Zeichen des Gedenkens steht.


Wie wichtig es ist faschistischer Ideologie aktiv entgegenzutreten, zeigte sich auch am vergangenen Wochenende in mehreren bayerischen Städten. An diesem Tag hatte der Neonazikameradschaftsdachverband "Freies Netz SÜD" (FNS) zu mehreren Kundgebungen aufgefrufen. Durch mehrere Veröffentlichungen von antifaschistischer Seite konnten jedoch die meisten Kundgebungen und Aufmärsche im Vorfeld bekannt gemacht werden. In den meisten Städten schlug den Nazis Protest entgegen, die Aufmärsche wurden durchweg versucht zu blockieren.

Da das Naziproblem nicht von alleine verschwinden wird, heißt es selbst aktiv zu werdenn: Die Antifaschistische Aktionsreihe "Input" der Jugendantifa Fürth und der Antifaschistischen Linken Fürth findet in den kommenden Wochen breits zum zweiten Mal statt. Die erste Aktionsreihe widmete sich der Geschichte: So veranschaulichte eine Veranstaltung über die Antifaschistische Aktion und deren 80 jährige Geschichte, den antifaschistischen und antikapitalistischen Widerstand, jenseits irgendwelcher pseudodemokratischen Parlamente. Es wurde wie jedes Jahr an die Verbrechen der Reichspogromnacht gedacht und zwei antifaschistische Stadtspaziergänge informierten über die Geschichte Fürths vor und während des Nationalsozialismus.

Die zwei­te An­ti­fa­schis­ti­sche Ak­ti­ons­rei­he steht die­ses Mal im Zei­chen des Ge­den­kens. Vor 80 Jah­ren wur­den die bei­den Kom­mu­nis­ten Ru­dolf Be­n­a­rio und Ernst Gold­mann aus Fürth von den Nazis im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dachau er­mor­det. Neben dem Ge­den­ken an die beiden, welches am 12.04. um 17.30 Uhr an der Uferpromenade in Fürth stattfinden wird, wird es ein Kon­zert mit Es­ther Be­ja­ra­no und der Micro­p­oh­ne Mafia geben (12.04. - 20.00 Uhr -  Kulturforum Fürth). Zudem werden Ver­an­stal­tungen zum Auf­stieg der NSDAP in Fürth (05.04) und zu rech­ten Mor­den in der BRD (19.04) angeboten, die nicht in der of­fi­zi­el­len Sta­tis­tik auf­t­au­chen. Beide Veranstaltungen werden im Infoladen Benario (Nürnberger Str. 82), jeweils um 20.00 Uhr veranstaltet. Wie bei der ver­gan­ge­nen Ak­ti­ons­rei­he, wird es auch die­ses Mal wie­der zwei an­ti­fa­schis­ti­sche Stadt­rund­gän­ge (07. & 14.04) geben, in wel­chen so­wohl die Ge­schich­te Fürths, wie auch die Ge­schich­te der Für­ther Tä­ter_in­nen vor und während des Nationalsozialismus be­leuch­tet werden. Die Stadtrundgänge finden um 13.00 Uhr am Grünen Markt in Fürth statt und sind selbstverständlich kostenlos. Zudem wird es eine sym­bo­li­sche Stra­ßen­um­be­nen­nung geben, die am 17.04 um 18.00 Uhr in der Gustav-Schickedanzstraße stattfindet, um auf das nach wie vor präsente Bild von Nationalsozialist_innen in Fürth hinzuweisen.

Wie gefährlich die Faschist_innen rund um das FNS sind, zeigt sich nicht nur an ihren Angriffen auf Andersdenkende, sondern auch an ihren Kontakten zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU), der in den vergangenen Jahren mindestens zehn Menschen ermordete. Faschistischer Ideologie heißt es aktiv Entgegenzutreten. Lasst uns also gemeinsam den Faschist_innen bei der Aktionsreihe, aber auch bei der Demonstration am 13.04 in München zeigen, was wir von ihnen halten.

Schul­ter an Schul­ter gegen Fa­schis­mus, denn er ist keine Mei­nung, son­dern ein Ver­bre­chen!