Keine Bühne für Buschkowsky

Plakat: Keine Bühne für Buschkowsky

Heinz Buschkowsky, auch bekannt als Bürgermeister von Neukölln, wollte heute in den Neukölln Arcaden sein neues Buch „Neukölln ist überall“ vorstellen. Er wurde in der Bibliothek mit einem Transparent begrüßt auf welchem zu lesen war: „Neukölln ist hier - Rassismus ist überall“. Von den ca. 250 anwesenden Gästen sorgten etwa 100 dafür dass, es gar nicht erst soweit kam.


Mit einem Transpi, Schildern, Trillerpfeifene und passenden Parolen wurde pünktlich zu dem Veranstaltungsbeginn um 18 Uhr für eine laute halbe Stunde und hitzige Diskussionen unter denn Gästen gesorgt, bis die Bibliotheksleitung die Veranstaltung per Lautsprecher-durchsage für beendet erklärte.

Die Polizei war zwar anwesend lies denn Protest jedoch gewähren. Ein "Sozialpädagogischer Mitarbeiter" der Bibliothek antwortete auf die Frage ob er zufrieden ist mit der Situation:“Ja, klar!“

Alles in allem war die Störung der Veranstaltung ein voller Erfolg.

Im Vorfeld fanden Flyer und Plakat Aktionen statt wobei es die Flyer auf rumänisch, kurdisch deutsch, arabisch, englisch und spanisch zu lesen gab.

Hier der Flyer Text:

 

14. März // 17:30 Uhr // Neukölln Arcaden: Keine Bühne für Buschkotzky!!


SPD-Freund Sarrazin hat es vorgemacht: Mit rassistischen und diffamierenden Thesen und Stereotypen lassen sich Bestseller verkaufen. Dabei spielt es für den Bezirksbügermeister keine Rolle, dass sich dadurch Menschen diskriminiert und verletzt fühlen.


Die steigenden Verkaufszahlen seines Buches „Neukölln ist überall“ sind alarmierend. Es wird von latenten und bekennenden Rassist_innen gefeiert und fördert die Spaltung einer pluralistischen Gesellschaft. Sollte es nicht erschrecken, wenn solche Bücher auf ein derartiges Interesse stoßen? Denn mit seinen Aussagen schafft Buschkowsky das Bild einer Gesellschaft, in der es eine klare Trennlinie zwischen dem „Wir“ und „den Anderen“ gibt. Aber wer ist „Wir“ und wer sind „die Anderen“? Buschkowsky malt das „Ihr“ mit rassistischen Klischees und Stereotypen aus, wenn er behauptet:


Das „Wir“ ist demokratisch und das „Ihr“ folgt archaischen Strukturen. Das „Wir“ ist mit sozialen Problemen konfrontiert und das „Ihr“ ist dafür verantwortlich. Das „Wir“ ist das Gute, das „Ihr“ ist die Bedrohung. Das „Wir“ darf fordern und das „Ihr“ hat sich diesen Forderungen zu unterwerfen.
In seiner „Integrationsdebatte“ thematisiert Buschkowsky Nicht die strukturellen Benachteiligungen, Nicht die Sondergesetze gegen Menschen ohne deutschen Pass, wie etwa Arbeitsverbote, Ausschluss vom Wahlrecht und Residenzpflicht. Er thematisiert Nicht den Rassismus, der Zugang zu Arbeit, zu menschenwürdigem Wohnraum und zu gesellschaftlicher Teilhabe erschwert. Er spricht Nicht darüber, dass Menschen, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben, immer noch als „Ausländer“ wahrgenommen und diskriminiert werden.


Darf sich so ein Typ wie Buschkowsky das Recht nehmen, zu sagen, was Neukölln ist? Wer hat diesen Mann eigentlich gewählt und warum? Beim Reden über Wahlergebnisse bleibt oft unerwähnt, dass 22 Prozent der Neuköllner_innen gar nicht wählen dürfen, weil sie keinen deutschen Pass besitzen. Viele Stimmen aus Neukölln wurden noch nicht gehört. Es ist an der Zeit dies zu ändern!


Am Donnerstag, den 14. März will Buschkowsky sein Buch „Neukölln ist überall“ in der Helene-Nathan-Bibliothek in den Neukölln Arcaden vorstellen. Wir wollen diesem Rassisten keinen Raum für seine Hetze lassen. Deshalb kommt alle mit uns zu den Neukölln Arcaden: Keine Bühne für Buschkotzky!!

14.März // 17:30 Uhr // Neukölln Arcaden