„Niemand hält uns auf, gleich gibt es auf den Kopf, hopp Holland hopp, hopp Holland hopp. Ihr werdet flitzen im Schweinegalopp, hopp Holland hopp, hopp Holland hopp. Es beginnt die dritte Halbzeit, niemand hält uns auf. Jeder geht so richtig ab [..]“ - Kategorie C/ Hungrige Wölfe So schreit es Hannes Ostendorf in einem der Lieder der Rechtsrockband ''Kategorie C/ Hungrige Wöfe''. Am 09.03.2013 kamen um die zweihundert zu meist männliche Konzertbesucher in dem kleinen niederländischen Städtchen Zuidbroek in der Nähe von Groningen zusammen.
Um etwa 19.00 fielen immer mehr deutsche ''KC''- Fans in dem verschlafenen kleinen Ort ein. Autos mit deutschen Kennzeichen dominierten vermehrt das Ortsbild. Aus diversen Autos dröhnte Rechtsrock, die Insassen trugen zu meist „Thor Steinar“ und andere einschlägig bekannte Marken. Sie versammelten sich um das örtliche Dorpscentrum (Dorfgemeinschaftshaus) ''De Broeckhof'', in dem der Auftritt der sich selbst als''Hooliganband'' verstehenden Musiker stattfinden würde. Die Band hatte ursprünglich ein Konzert für die Region Ostfriesland auf ihrer Homepage angekündigt. Doch um eine Thematisierung in der Öffentlichkeit, sowie ein mögliches Verbot des Konzerts zu umgehen, sind die Veranstalter des Konzertes auf die niederländische Grenzregion ausgewichen.
Ein ähnliches Vorgehen gab es bereits bei einem ''Kategorie C/ Hungrige Wölfe'' Konzert 2007, damals war als Auftrittsort Aachen angekündigt worden, stattgefunden hat das Konzert dann im niederländischen Nuth. Diese Praxis ist nicht neu in der rechten Musikszene, stellt antifaschistische Strukturen allerdings vor das Problem, vor Ort kurzfristig öffentlichkeitswirksam zu intervenieren. Erschwerend hinzu kommt, dass die Polizeiinspektion Leer/Emden ihre Niederländischen Kollegen anscheinend über den Charakter des Konzertes im Unklaren gelassen hat. Denkbar ist auch, das die Informationen über den vermutlichen Veranstaltungsort die ostfriesischen Amtszimmer gar nicht verlassen haben, da schon im Vorfeld von Seiten der Polizei versucht wurde, die Lokalpresse in Ostfriesland an der Veröffentlichung eines Artikels über das geplante Rechtsrockkonzert zu hindern. Schlussendlich konnten die Anhänger und die wenigen Anhängerinnen von '' Kategorie C/ Hungrige Wölfe'' ungestört den chauvinistischen, nationalistischen und gewaltverherrlichenden Liedern in Bier getränkter Atmosphäre lauschen bevor sie nach Deutschland zurück reisten.