Am Freitag, den 08. März 2013, gab es in der Heilbronner Innenstadt kreative Aktionen rund um den internationalen Frauenkampftag. Vor der Stadtgalerie versammelten sich rund 20 Aktivistinnen, die mit Schildern, einer Rede, sowie durch Kreidemalereien, auf die noch immer aktuelle Wichtigkeit des Frauenkampfes aufmerksam machten. Parolen wie „Gegen Macker und Sexisten - fight the power, fight the system“ oder „Wir sind viele, wir sind wild, wir scheißen aufs herrschende Frauenbild“ wurden gerufen.
An Passantinnen und Passanten wurden Flyer „Raus zum internationalen Frauenkampftag 08.März 2013“ verteilt. Die Aktionen wurde von den Fußgängerinnen und Fußgängern interessiert aufgenommen, viele blieben stehen um dem Redebeitrag zuzuhören.
Zusätzlich wies ein Transparent, am sozialen Zentrum Käthe, auf den 08. März hin.
Am diesjährigen Frauentag wurde in Heilbronn erfolgreich ein Zeichen, gegen Sexismus und das Patriarchat, gesetzt. Trotz der erfolgreichen Aktionen muss der Frauenkampf weiter ausgebaut werden. Daher gilt es auch im Frauenkampf, eine kontinuierliche Arbeit zu entwickeln.
Flyer:
Raus zum internationalen Frauenkampftag 08. März 2013!
Seit über hundert Jahren ist der achte März in der Frauenbewegung ein symbolisch wichtiger Tag.
Mit diesem internationalen Kampftag wird die Tradition weitergeführt, in der Frauen seit vielen Jahren für ihre Rechte kämpfen und dafür auf die Straße gehen.
Durch diese Frauen wurde in der Vergangenheit schon einiges erreicht, wie beispielsweise das Frauenwahlrecht oder die gesetzliche Gleichberechtigung, jedoch ist unser Kampf damit noch lange nicht beendet...
Immer noch verdienen berufstätige Frauen in Deutschland im Durchschnitt 23% weniger als ihre männlichen Kollegen, wesentlich mehr Frauen sind in 400 €-Jobs oder in Leiharbeitsstellen beschäftigt und wesentlich weniger Frauen sind in Führungspositionen und überhaupt in Vollzeitjobs tätig. Außerdem ist die Selbstbestimmung der Frau durch das weitere Bestehen des Paragraphen 218, der die Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch juristisch stark begrenzt, weiterhin eingeschränkt.
Die Frau steht in einer doppelten Ausbeutung. Zum Einen durch die Lohnabhängigkeit im Kapitalismus und zum anderen durch das Patriarchat. Durch letzteres wird sie - mithilfe bestehender Rollenbilder- als Frau für die Reproduktion von Arbeitskräften, also das Gebären und Erziehen der Kinder, verantwortlich gemacht.
Dieses rückständige Frauenbild gilt es zu zerstören, symbolisch durch den 08.März, aber auch durch die Bildung von Strukturen so wie die Vernetzung von Frauen in Organisationen.
Wir müssen unseren Protest auf die Straße tragen, um die bestehenden Missstände in der Gesellschaft aufzuzeigen und zu bekämpfen!
Gegen Sexismus und das Patriarchat! Frauenkampf organisieren!